Wolfgang Böck, Andreas Vitasek und Erwin
Steinhauer waren für die österreichische Film- und Kabarettszene vor allem
in den Jahren zwischen den Neunzigern und der Jahrtausendwende prägende
Persönlichkeiten in ihren Tätigkeitsbereichen. So hat man sich einst dazu
hinreißen lassen, diese drei in einer dreiteiligen Film-Serie zu vereinen,
welche in den Jahren zwischen 2002 und 2006 unter der Regie von Wolfgang
Murnberger entstanden sind. Obwohl diese jeweils eine Spiellänge von je
eineinhalb Stunden zum Vorschein bringen, spricht man hierbei von einer
Fernsehserie anstatt einer Film-Trilogie, was hierbei unserer Ansicht nach gleichgültig
ist, denn letztendlich ist es der Inhalt der hierbei zählt. Dieser Dreiteiler
wurde mitunter durch die Hoanzl GmbH in einer Gesamtbox veröffentlicht
und in den vergangenen Jahren schließlich wiederveröffentlicht, wovon auch wir
dieser Tage ein Exemplar erhalten und uns so die einzelnen Teile entsprechend angesehen
haben, sodass wir euch nun nachstehend gerne zusammengefasst haben, was euch
hierbei im Inhalt sowie auch auf technischer Ebene zu erwarten hat. Wie der
Name es bereits verrät dreht sich diese Produktion um die drei Brüder Ludwig
(Wolfgang Böck), Ernst (Erwin Steinhauer) und Adrian (Andreas Vidasek),
welche sich bereits seit ihrer Kindheit an nie wirklich leiden konnten und so
auch als Erwachsener nicht gerade den besten Umgang miteinander pflegten.
Vielmehr haben sich die drei aus den Augen verloren und stehen nun erstmals
nach Langer zeit gezwungenermaßen wieder aufeinander – denn immerhin gibt es
dann doch etwas das sie verbindet. Ihre gemeinsame Mutter ist unerwartet auf
rätselhafte Art und Weise aus dem Leben geschieden und nun gilt es ihr die
letzte Ruhe zu erweisen, was mitunter auch die Brüder wieder für einige
Zeit enger zusammentreibt und diesen Zeit miteinander beschert. Zeit die nutzen
um ihre Vergangenheit miteinander aufzuarbeiten – eine Vergangenheit die plötzlich
anders erscheint, als sie ursprünglich geglaubt hatten. Den Brüdern fällt
es nach so langer Zeit sichtlich schwer Gefühle füreinander auszudrücken und
hinter diesen auch zu stehen. Das Trio jedoch versucht nach all den Jahren
ihren Vater und damit auch ihre eigene Identität zu finden, sodass es Ludwig,
Ernst und Adrian bis nach Spanien zieht um fündig zu werden.
Trotz aller Steine die sich ihnen bisher in den Weg legten und aller umstände
die die letzte Zeit für sie bereit hielt finden die drei letztendlich dann doch
wieder näher zusammen und werden letztendlich zu dem, wonach sie sich schon
seit so langer Zeit insgeheim sehnten – zu einer richtigen Familie. Böck, Vitasek
und Steinhauer ergänzen sich in diesen Produktionen sehr gut und
harmonieren nicht nur vor sondern auch hinter der Kamera sehr gut miteinander,
was sich letztendlich auch positiv auf die Verkörperung der Charaktere und
deren Geschichte auswirkt. Das Drehbuch wurde hier auf künstlerischer Ebene
bestens wiedergegeben, sodass wir der Meinung sind, dass man diese Produktion
als Österreicher und Freund deren Kultur diese Trilogie auf jeden Fall gesehen
haben sollte. Optisch entbietet sich einem bei allen drei Teilen ein gutes
Ergebnis was das Bild anbelangt, denn hier erhält man natürliche aber dennoch
kontrastreiche Farben, bei welchem auch die Schärfe ganz gut gegeben ist und lediglich
minimale Schwächen zum Vorschein bringt. Die Audiospur ist hier in klarem Dolby-Digital
2.0-Ton enthalten der über die Front gut zu verstehen ist. Die Gesamtbox
liefert eine Laufzeit von über viereinhalb Stunden ohne weiteren Extras. Nichtsdestotrotz
können wir euch diese preiswerte Gesamtausgabe von Brüdern nur sehr empfehlen
und sind bereit dafür in unserer Gesamtwertung insgesamt sieben unserer
möglichen zehn Punkte zu vergeben.
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