Es ist schon ein
paar Jahre her, dass Michael Niavarani gemeinsam mit Roman Frankl
das Stück Reset – Alles Auf Anfang ausgearbeitet hat. In unterschiedlichen
Theater-Räumlichkeiten des Landes wurde dieses Stück mittlerweile in
unterschiedlicher Besetzung aufgeführt und aufgrund des enormen Zuspruchs durch
das Publikum entschied man sich im vergangenen Jahr dazu das Stück erneut auf
die große Theaterbühne des Wiener Globe zu bringen – ebenso mit Erfolg, denn die
meisten der Vorstellungen waren restlos ausverkauft. Das war natürlich Grund
genug eine der Vorstellungen aufzuzeichnen. Somit wurde dieses Bühnenstück
durch die Niavarani & Hoanzl GmbH am 15. Dezember 2023 in
Form einer DVD veröffentlicht, sowie auch für alle digitalen Konsumenten in Form
eines Streams angeboten. Dieser Tage haben dadurch auch wir ein Exemplar der
DVD-Fassung erhalten, in welche wir sehr gerne vorab für euch hineingesehen haben,
um euch auch hier wieder die wichtigsten dadurch gewonnenen Eindrücke in
gewohnter Manier zusammenzufassen. Michael Niavarani ist wahrlich für
die Bühne geboren, denn wohl kaum würde er sich anders stets dazu hinreißen
lassen neue Werke zu kreieren und in diesen teilweise sogar mitzuwirken, um den
Zusehern dadurch einen unterhaltsamen Abend zu bescheren. So beispielsweise
auch in Reset – Alles Auf Anfang, welches er zusammen mir Roman
Frankl produziert hatte und darin einen erfolgreichen Geschäftsmann mimt, auf
den in dem Stück allerhand Strapazen warten. Herbert Gruber (Michael
Niavarani) ist wie bereits erwähnt ein erfolgreicher Geschäftsmann in
seinen besten Jahren, der sein Leben stets auf der Überholspur verbringt. Seine
Frau Maria (Katharina Dorian) hingegen neigt zu Hysterie, die sie
allerdings mit Yoga in den Griff zu kriegen versucht. Herbert fühlt sich zu
Maria längst nicht mehr hingezogen, sodass er bereits seit längerem ein
Verhältnis mit der jungen Sekretärin Stefanie (Jenny Frankl) pflegt, die
ihn jedoch dazu drängen versucht ihr ein Kind zu machen und seine Ehefrau zu
verlassen. Doch da machen die Sorgen längst nicht halt, denn auch sein schwuler
Halbbruder Eduard (Werner Sobotka) ist kurzerhand bei Ihm eingezogen. Herbert
wird klar – er hat zu viel und mittlerweile auch schon genug davon. Eines Tages
steht dann auch noch sein Freund Martin (Julian Loidl) mit einem
millionenschweren Koffer von Schwarzgeld, den es zu verstecken gilt. Da kommt Herbert
die Idee mit dem großen Geld endlich durchzubrennen und ein neues Leben abseits
seiner täglichen Sorgen zu beginnen. Ein
neues Leben kommt daraufhin tatsächlich auf ihn zu, jedoch anders als erwartet.
Herbert verliert durch einen Autounfall sein Gedächtnis und kann sich an
absolut nichts erinnern, so kommt es, dass er nach der Spitalsentlassung
vorerst auf Roland (Otto Jaus), seinen Pfleger angewiesen ist und sich im
Leben erst wieder neu zurechtfinden muss. Wie gut, dass jeder seiner Angehörigen
und Freunde eine maßgeschneiderte Lösung bereits parat haben, sodass sie Herbert
allesamt so zu drehen versuchen, wie sie ihn gerne hätten. Seine Ehefrau
beispielsweise offenbart ihm er wäre der äußerst sensible Komponist Jean-Michel,
der ihr mit neuen Sonaten seine Liebe beweist. Sein Halbbruder jedoch dreht den
spieß kurzerhand um und redet ihm ein, er wäre der enterbte Halbbruder anstatt seiner
Stelle. Seine Sekretärin teilt ihm mit, dass sie von ihm bereits schwanger sei
und die Scheidung ohnehin schon beschlossene Sache sei. Martin jedoch
beschäftigt nur die eine Frage – nämlich jene wo der millionenschwere Koffer
nach dem Unfall abgeblieben ist und wie er ihn zurückerlangen könnte. Zeit, um
sich von den Strapazen des Unfalls zu erholen bleibt Herbert gewiss
nicht, stattdessen muss er sich bewusstwerden, wer er war oder wer er in
Zukunft sein möchte. Was man hier zu sehen bekommt ist ein sehr humoristisch
durchdachtes Theaterstück, in welchem viel Situationskomik sowie aber auch die
Handlung an sich die Zuschauer mitreißen können. Niavarani, Sobotka, Frankl,
Dorian, Jaus, Loidl und Lainer bilden hier ein einzigartiges
Ensemble, das hervorragend miteinander harmoniert. Der Dialog „Aber das ist
ja schrecklich, wenn jemand sein Gedächtnis verliert“. „Das ist ja das Lustige“
ist hier absolut zutreffend, denn die Schauspieler dieses Stücks bieten den
Zuschauern eine wirklich sehr unterhaltsame Zeit, sodass man am Ende dem Stück
am liebsten selbst aktiv beiwohnen möchte. Alles an sich bietet sich einem hier
ein sehr schönes, farbenfrohes Bild, bei welchem Kontrast und Schärfegrad
ebenso gut abgestimmt wurden. Die Tonspur ist hier in Deutsch (Dolby Digital
2.0) enthalten und liefert im allgemeinen sehr gut verständliche Dialoge. Neben
einer Laufzeit von beinahe zwei Stunden bieten sich hierbei keinerlei Extras,
jedoch die Möglichkeit sich das Stück auch in digitaler Form über den Globe
Wien Player abzurufen. Alles in allem bietet sich einem mit „Reset – Alles Auf
Anfang“ eine sehr preiswerte und in jedem Fall äußerst unterhaltsame
Veröffentlichung an, die wir euch zweifelsohne empfehlen können und hierfür in
unserer Gesamtwertung sehr gerne insgesamt neun unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte geben möchten.
Gewinnspiel: Wir
verlosen 3x1 DVD von „Reset – Alles Auf Anfang“ unter allen Teilnehmern,
welche uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten können: „Wo wurde das
Stück Reset – Alles Auf Anfang aufgezeichnet?“. Schickt uns eure
Zuschriften zusammen mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at
und schon landet ihr in unserem Lostopf. Teilnehmen könnt ihr bis zum 20. Jänner
2024. Eine Barablöse ist ausgeschlossen. Eure Daten werden vertraulich
behandelt, dienen lediglich der Gewinnermittlung und werden nicht an Dritte
ausgehändigt.