Samstag, 31. Dezember 2022

Weber & Breitfuss auf Reha / beim Film - MA 2412 Reloaded

Jahrelang saßen Michael Weber (Alfred Dorfer) sowie Ingenieur Engelbert Breitfuss (Roland Düringer) Seite an Seite im Büro der MA2412, dem Amt am Rande der österreichischen Hauptstadt, welches sich mit der Bewilligung von Weihnachtsdekoration auseinandersetzte und dementsprechend meist nur im Dezember etwas Parteienverkehr verzeichnete. Dennoch gelang es den Beamten sich dort über Jahrzehnte hinweg über Wasser zu halten, doch damit soll nun Schluss sein, denn die Einsparungsmaßnahmen machen auch vor der MA2412 nicht halt, sodass die langjährigen Angestellten kurzerhand in den frühzeitigen Ruhestand entlassen wurden. Selbstverständlich gingen die Jahre an Weber und Breitfuss nicht spurlos vorbei, sodass sich die beiden Kollegen, welche ein herz und eine Seele sind und sich dennoch nicht ausstehen können regelrecht auf die gewonnene Freizeit freuen und einander schwören, sich in ihrem Leben nie mehr über den Weg laufen zu wollen. Selbstverständlich ist dem nicht so, wie die beiden erst kürzlich im ORF Ausgestrahlten Filmepisoden von „Weber & Breitfuss“ bereits zeigten, bei welchen Harald Sicheritz wie in so vielen anderen österreichischen Erfolgsformaten erneut die Aufgabe der Regie übernahm. Am 30. Dezember 2022 erschienen die ersten beiden Episodenfilme „Auf Reha“ und „Beim Film“ im Vertrieb der Hoanzl GmbH auch bereits in Form einer DVD, von welcher auch wir dieser Tage ein Exemplar erhalten und selbstverständlich noch einmal hineingesehen haben um unser Augenmerk nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die technischen Gegebenheiten dieser Produktion zu legen. In „Auf Reha“ begeben sich die beiden ehemaligen Beamten unabhängig voneinander nach ihrem Berufsalltag erst einmal auf Kur. Während Ing. Engelbert Breitfuss tatsächlich mit ein paar Wehwehchen zu Kämpfen hat, versucht Michael Weber hingegen einen luxuriösen Urlaub auf Kosten der Krankenkasse und seiner zuvor abgeschlossenen Zusatzversicherung zu machen. Wie der Zufall es so will, laufen sich die beiden dort kurz nach ihrer Ankunft auch schon über den Weg und bemerken, dass in der Heilanstalt irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht, sodass sie, angetrieben durch die Neugier des Ingenieurs, sich auf die Suche nach der Ursache machen. Letztendlich versucht die Klinikleitung bloß Simulanten außer Gefecht zu setzen und sieht sich dabei zu äußerst kuriosen Maßnahmen gezwungen. Im zweiten Teil der filmischen Rückkehr der beiden Staatsbeamten wartet „Beim Film“ eine außergewöhnliche Herausforderung für die beiden. Was viele erst hier herausfinden ist, dass Herr Ingenieur Breitfuss seit vielen Jahren schon eine Vorliebe dafür hat als Komparse in dem einen oder anderen Film mitzuwirken. So kommt es ihm gerade recht, dass sich jene Agentur bei ihm meldet, und ihm eine neue Rolle anbietet, bei welcher er schon seit langer Zeit hinterlegt ist. Mike Weber hingegen genießt die freie Natur und versucht mit seiner Drohne, welche ihm seit seiner Pensionierung ein attraktives Nebeneinkommen beschert, sensationelle Landschaftsaufnahmen zu machen. Als er in der Nähe einer Burg ein Plakat zu sehen bekommt, dass hier kürzlich ein Vampirfilm gedreht werden soll, wittert er seine Chance als Drohnen-Spezialist bei den Aufnahmen mitzuwirken. Bei einer Vorstellung bei selbiger Agentur die auch kürzlich erst Breitfuss kontaktiert hatte, wird sein Drohnen-Angebot zwar abgelehnt, ihm jedoch eine Komparsen-Rolle als Vampir angeboten. Wie der Zufall es so möchte begegnen sich Weber & Breitfuss so also bald erneut am Filmset sodass neckische Zwistigkeiten dort schon bald erneut aufflammen und dieses Mal unter den Produzenten sogar für Begeisterung sorgen, da sie besonders authentisch wirken. Doch auch auf der Burg kommt es anders als Gedacht, sodass Weber und Breitfuss gezwungen sind wie einst in der Vergangenheit erneut zusammen zu arbeiten. Natürlich darf man diese Produktionsreihe an sich nicht mehr mit alten Serienaufnahmen vergleichen, denn anstatt sich mit bürokratischem Kram auseinanderzusetzen sieht man die beiden beamten hier in der Ausübung diverser Freizeitaktivitäten, wobei jedoch auch immer wieder bekannte Gesichter in den Rollen verschiedener Nebencharaktere zu sehen sind. Wer unvoreingenommen an diese beiden Teile herangeht, der wird hierbei auch gut unterhalten, wobei wir sagen müssen, dass wir den Teil „Auf Reha“ sogar um einiges Unterhaltsamer fanden als „Beim Film“, der die beiden dennoch aber auch von einer ganz anderen humorvollen Seite zeigt, die man den beiden sicherlich nicht zugetraut hätte. Insofern würden wir es natürlich sehr begrüßen die beiden Figuren in weiteren Episoden wie „Im Urlaub“, „Im Museum“, „Im Tiergarten“, „Weihnachtliche Hilfe für Herrn Claus“ oder ähnlichem zu Gesicht zu bekommen. Optisch erhält man hier ein sehr schönes Bild, welches kräftige, kontrastreiche und sehr warm gehaltene Farben mit sich bringt, dem es an Schärfe keineswegs mangelt. Der Ton ist hier in hochwertigem Dolby-Audio im Stereo-Format verfügbar wodurch die Dialoge zu jederzeit gut zu verstehen sind. Insgesamt wird man hierbei rund eineinhalb Stunden gut unterhalten, wobei man durchaus das Verlangen auf mehr verspürt. Roland Düringer und Alfred Dorfer haben ihre Rollen auch über zwanzig Jahre nach der letzten Klappe für die Serie keineswegs verlernt und wissen diese auf besonders authentische Art und Weise zu verkörpern. In unserer Gesamtwertung hat sich die Serie unsererseits insgesamt achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte verdient, sodass wir diese durchaus als das österreichische Comeback des Jahres bezeichnen würden. Wir sind gespannt, was hierauf noch folgen wird. Wir würden uns eine häufigere Fernseh- und Filmpräsenz der beiden Schauspieler auf jeden Fall sehr wünschen.

Dienstag, 20. Dezember 2022

Seiler & Speer feat. Christian Kolonovits & Max Steiner Orchester – Red Bull Symphonic (limitierte Vinyl-Ausgabe)

Nachträglich zur bereits im Sommer erschienenen CD-Fassung wurde nun am 18. November 2022 nun auch eine limitierte Vinyl-Fassung des Red Bull Symphonic Konzerts von Seiler & Speer gemeinsam mit dem Max Steiner Orchester unter der Leitung von Christian Kolonovits in den Handel gebracht. Unter Sammlern, Fans und Vinyl-Liebhabern, gilt diese Scheibe bereits jetzt schon als begehrtes Sammler-Objekt, da bereits das Konzert im Vorfeld sowohl live im Wiener Konzerthaus sowie auch der Videomitschnitt davon zu begeistern wussten. Als Christopher Seiler, Bernhard Speer und Christian Kolonovits bekanntgaben, dass sie im Wiener Konzerthaus eine einzigartige Show bieten möchten, bei welcher die Songs des Austropop-Duos mit klassischen Elementen verbunden werden, standen die Fans bereits in den Startlöchern, was den Ticket-Vorverkauf angeht und so war die Show im Nu ausverkauft, weshalb man sich zu zusätzlichen Terminen hinreißen ließ, zu welchen die Karten ebenso im Nu vergriffen waren. Kein Wunder, denn versprochen wurde eine Konzert-Atmosphäre der besonderen Art, die man so schnell nicht erneut sehen würde. Obwohl man Seiler und Speer als eher bescheiden kennt, hat man diesbezüglich nicht zu viel versprochen, denn jeder Abend für sich war auf gewisse Art und Weise einzigartig. Momente, die man für die Ewigkeit festhalten wollte, sodass man das von Red Bull präsentierte Konzert sowohl in Form von Bild- als auch Tonmaterial festhielt. Den kompletten Videomitschnitt gibt es bereits seit einiger Zeit als Stream bei Red Bull TV sowie auch Servus TV zu sehen. Nach einem kurzen klassischen Intro von Johann Sebastian Bach, welches von Sebastian Schneider wiedergegeben wurde wird man durch ein kräftiges „Weckt’s Mi Auf“ bereits regelrecht mitgerissen, wobei man in den puren Genuss ausdrucksvoller Pop-Klänge, vermischt mit sanften Streichern und klassischem Chor zu hören bekommt. Anschließend ertönt das Werk „I Kenn Di Vo Wo“, welches vielen natürlich aus dem Radio bekannt ist und auch in diesem Arrangement völlig überzeugt. Eindrucksvoll folgt diesem das Stück „Herr Inspektor“ nach, welches einen ganz besonderen Chorgesang zum Vorschein bringt und auch hier sowohl klanglich als auch gesanglich in dieser Fassung sehr gelungen ist. Stimmungsvoll wird es kurz darauf auch mit „Bonnie und Clyde“ – eine Nummer, die bereits seit Anfangstagen der beiden nicht im Set fehlen darf und auch hier die Masse hörbar mitreißt. Somit war es auch für die heimische Kompositions-Größe Christian Kolonovits unverzichtbar diese in den klassischen Konzertabend zu integrieren. Unterstützung an der Geige gab es von Lidia Baich bei den Darbietungen von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, „Principessa“ und „Hödn“, bei welchen sich auch das Publikum sehr textsicher präsentierte und sich mitunter auch von Seiler und Speer sowie deren Melibar-Combo zum Mitsingen animieren ließ. Für viele erstmals Live zu hören war die Solo-Interpretation von Bernhard Speer und seinem Stück „Weg Vo Do“ bei welchem er gesanglich von Lisa Rodlauer unterstützt wurde, die unter anderem auch schon im gleichnamigen Musikvideo mitwirkte. Auch hier kamen die Emotionen sowie die Sinnhaftigkeit hiervon sehr gut zur Geltung, sodass man hier auf jeden Fall hineinhören sollte. Bereits im Vorfeld zu Livestream und zu diesem Album bekam man bereits die Klassik-Version zu „Ala Bin“ und Georg Danzers „Ruaf Mi Ned Au“ zu hören in welchem Juliette Khalil insbesondere im zweiten Teil gesanglich zum Einsatz kam und dafür zu Recht vom Publikum für ihre sensationelle Stimme mit Applaus überhäuft wurde. Diese legte schließlich auch noch mit Puccinis Meisterwerk „O Mio Babbiono Caro“ nach in welchem ihre gewaltige Stimme außerordentlich gut zur Geltung kam. Ein gelungener Gastauftritt, wie wir finden, sodass wir uns mitunter auch vorstellen können, sie auf dem nächsten Studioalbum, welches sich derzeit noch in Planung befindet, möglicherweise bei einer der neuen Nummern wiederzuhören. Durch die Streicher besonders emotional erklingt „Weust A Mensch Bist“. Dieser Titel wurde klanglich gegenüber der Studioaufnahme nochmals ein wenig aufgebessert und sorgt für den ganz besonderen Gänsehaut-Moment auf dieser Scheibe und mit einst mit Sicherheit auch vor Ort am Abend der Aufzeichnung. Auch Christopher Seiler veröffentlichte unter dem Pseudonym „Seila“ bereits eine Solo-Single mit „Lights Down“, auf welche man ebenso an dem Abend nicht verzichten wollte, wobei der ursprüngliche Plan Solo-Nummern und Gemeinsame Werke zu trennen dabei nicht ganz aufging. Glücklicherweise muss man sagen, denn auch dieser wurde sehr ausdrucksvoll wiedergegeben und mithilfe des Max Steiner Orchesters auf instrumentaler Ebene bestmöglich interpretiert. Regelmäßige Konzertbesucher der beiden wissen bereits, dass das Stück „Servas Baba“ im Vergleich zu seinem Ursprung klanglich etwas abgeändert wurde, allerdings klanglich sowie inhaltlich keinen Deut minder beim Publikum ankommt und auch hier das Konzerthaus zum Kochen brachte. Zum Höhepunkt der Veranstaltung gelangte man schließlich mit den Nummern „Soits Lebn“ und „Ham Kummst“ bei welchen garantiert keiner mehr auf den Stühlen zu halten war und die Masse lautstark die den wohl bekanntesten Nummern der beiden, mit welchen ihnen einst auch der große Durchbruch gelang, mitfieberte. Abschließend bot man mit „Maunchmoi (Reprise)“ noch einen kleinen Rückblick auf das bisherige Schaffenswerk, ehe man sich dankend und wertschätzend vom Publikum verabschiedete. Was man hier zu hören bekommt, ist eine delikate Auswahl aus den bisherigen Studio-Alben und Solo-Projekten der beiden die mithilfe von Christian Kolonovits und dem Max Steiner Orchester in mühevoller Arbeit derart neu arrangiert wurden, sodass sie ihren klanglichen Ursprung, welchen die Menschen kennen und lieben, beibehalten haben und auf besondere Art und Weise hier in einzigartigem edlem Glanz ins Rampenlicht gestellt werden. Wir würden meinen, dass es sich hierbei um eine gelungene Konzertveranstaltung handelte, die durch diese Veröffentlichung nun jederzeit wieder ins Gedächtnis gerufen werden kann. Die Scheibe selbst hat sich unsererseits die volle Anzahl von Zehn unserer möglichen zehn Bewertungspunkte redlich verdient, sodass wir euch dieses Album insbesondere in dieser Vinyl-Auflage sehr gerne weiterempfehlen.


Unter folgenden Links habt ihr die Möglichkeit auch das Konzert zwischenzeitlich in voller Länge auch anzusehen:

Gewinnspiel: Wir verlosen 2x1 handsignierte Vinyl vom Red Bull Symphonic Konzert von Seiler und Speer, wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „Welche Musiker waren aller Bestandteil dieses legendären Konzertabends im Wiener Konzerthaus? (Kleiner Tipp: Ihr findet sie alle in unserem Bericht) Wenn ihr die richtige Lösung wisst, so schickt uns eure Zuschriften gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört eine der beiden Platten schon bald euch. Teilnahmeschluss ist am 27. Dezember 2022. Eine Barablöse ist ausgeschlossen. Eure Daten werden vertraulich behandelt, dienen lediglich der Gewinnermittlung und werden keinesfalls an Dritte ausgehändigt. Die Gewinner werden per E-Mail von uns verständigt. 

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Voodoo Jürgens – Wie Die Nocht Noch Jung Wor

„Wie Die Nocht Noch Jung Wor“ nennt sich das dritte am 02. Dezember 2022 unter dem Lotterlabel erschienene Studioalbum von Voodoo Jürgens mit welchem der österreichische Ausnahmekünstler seinen prägnanten Stil und seinem Wiener-Charme seine bisherige Erfolgsgeschichte schließlich Fortsetzen möchte und die darauf befindlichen Werke jeweils mit seinem eigenwilligen Stil versehen hat, den er während der Aufnahmen zu diesem Album noch um einiges verfeinert hat. Wie man es bereits von den vorherigen beiden Studioalben kennt, erzählt auch diese Scheibe als Gesamtes eine Geschichte, die sich im laufe der zwölf enthaltenen Werke nach und nach zusammenfügt und man auf jeden Fall auf sich wirken lassen sollte. Wir hatten vor kurzem das Vergnügen in diese Scheibe, welche als CD, als Vinyl und natürlich auch digital erhältlich ist, vorab für euch hineinzuhören, sodass wir euch unsere Notizen zu den einzelnen Interpretationen sehr gerne im gewohnten Stil wieder zusammengefasst haben. Zunächst bekommt man zu Beginn das Stück „Weida Is Gscheida“ zu hören, in welchem sich Jürgens klanglich als auch inhaltlich im gewohnten Stil präsentiert. Instrumental als auch gesanglich gesehen bietet sich einem hier eine sehr eingängige Darbietung, die wir euch auch gerne entsprechend empfehlen können. Anschließend an dieses folgt das Werk „Twist“ welches in rhythmische Hinsicht sehr schwungvoll ausgefallen ist und definitiv dazu anregt sich hierzu zu bewegen. Wir sind überzeugt davon, dass dieses auch Live anhand seiner stimmungsvollen Art sehr gut ankommen und für gute Laune sorgen wird, sodass wir euch auch hier nahelegen möchten hier hineinzuhören. Selbiges können wir auch von „Hoiber Preis“ behaupten, welches uns auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist. „Federkleid“ ist genau betrachtet eine gut gelungene Erzählung im musikalischen Sinne, welches inhaltlich verträumt wirkt und sowohl klanglich als auch gesanglich sehr wohlwollende Klänge zum Vorschein bringt. Melodisch als auch Inhaltlich hat uns auch der Song „Es Geht Ma Ned Ei“ sehr gut gefallen, welches vor allem anhand seiner schwungvollen Art zu überzeugen weiß. Anschließend darauf folgt die Wiedergabe von „Lassalle Strossn“, welche eine rhythmisch untermalte Erzählung darstellt, der man gerne Zuhört und auf jeden Fall auf Interessierte Ohren treffen wird. Hierin wird klar, dass David Öllerer, der hinter dem Pseudonym Voodoo Jürgens steckt, neben seiner Tätigkeit als Musiker zudem auch ein talentierter Geschichtenerzähler ist. „Zuckerbäcker“ ist gesanglich als auch in klanglicher Darbietung sehr empfehlenswert und auf jeden Fall eine Hörprobe wert. Aufgrund seines eingängigen Refrains tritt diese sehr positiv in Erscheinung und hinterlässt an sich einen bleibenden Eindruck. Ganz gut gelungen ist auch das Werk „Beses End“, in welchem der markante Stil besonders gut zur Geltung kommt und einen tiefgründigen Inhalt zum Vorschein bringt, der auf gesanglicher als auch instrumentaler Ebene bestens dargeboten wird. Eine ruhigere Nummer findet man hier mit „Fost Wie Ans“ vor, welches einen sehr lobenswerten Refrain in sich trägt und uns auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist. Als sehr gelungen würden wir auch das Liedgut „Stöckelschuach“ betrachten, welches klanglich, gesanglich und inhaltlich einen bleibenden, zufriedenstellenden Eindruck hinterlässt. Eine vergleichsweise deutlich langsamere Darbietung findet man mit dem Titel „Loss Mas Bleibn“ vor, welcher sich insgesamt sehr gut auf diesem Album zurechtfindet und eine wundervolle Ballade in Wiener-Charme beinhaltet, in die man unseres Erachtens auf jeden Fall hineingehört haben sollte. Zu guter Letzt findet man abschließend das instrumental ausgefallene Stück „Odessa“ hierauf vor, welches klanglich gut umgesetzt wurde und dem Album einen würdevollen Ausklang verleiht. Insgesamt ist Voodoo Jürgens seinem Stil treu geblieben und wer sich bereits an seinen ersten beiden Studioalben erfreuen konnte, der wird auch zweifelsohne auch hiervon begeistert sein. Zweifelsohne sticht Voodoo Jürgens aufgrund seiner eigenständigen Art und Weise Musik zu machen in der österreichischen Musikszene immer wieder hervor, sodass er in seinen Werken und seiner Stimme doch einen sehr großen Wiedererkennungswert hat, was zu seinem Erfolg, der zudem auch von der Art und Weise der Darbietungen geprägt ist, wesentlich beiträgt. Letztendlich vergeben wir für das Album „Wie Die Nocht Noch Jung Wor“ insgesamt acht von möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch dieses sehr gerne weiter.



Gewinnspiel: Wir verlosen 1x1 CD von „Wie Die Nocht Noch Jung Wor“ wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „Mit welchem Song erlangte Voodoo Jürgens vor rund sechs Jahren den großen Durchbruch in der österreichischen Musikszene?" Wenn ihr die richtige Lösung wisst, so schickt uns eure Zuschriften gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört die CD bald schon einem von euch. Teilnahmeschluss ist am 22. Dezember 2022. Eure Daten werden vertraulich behandelt, dienen lediglich er Gewinnermittlung und werden von uns keinesfalls an Dritte ausgehändigt. Eine Barablöse ist ausgeschlossen.

Freitag, 9. Dezember 2022

Liebesdings

Liebesdings nennt sich die neue in Deutschland produzierte Komödie von Anika Decker, welche als eine DER Liebeskomödien des Jahres gehandhabt wurde und dadurch zahlreiche Leute in die Kinos lockte. Doch das war längst nicht der einzige Anreiz hierfür, denn für die Hauptbesetzung des Films konnten Elyas M’Barek und Lucie Heinze gewonnen werden, weshalb dieser nicht lange auf langjährige Fans warten musste. Rund ein halbes Jahr nach seiner Uraufführung ist dieser Film nun durch Constantin Film schließlich am 08. Dezember 2022 auch für das Heimkino in Form einer DVD, als BluRay sowie auch als digitale VOD-Variante bei gängigen Streaming-Plattformen erschienen, sodass man bereits gesehenes nun endlich erneut sehen oder im Falle einer Versäumnis dies aufgrund dessen nun nachholen kann. Auch wir haben dieser Tage eine BluRay-Ausgabe hiervon in unserer Redaktion vorgefunden, sodass wir uns auch hier sehr gerne die Zeit genommen haben um uns diesen Streifen vorab für euch anzusehen um euch auch hier ein wenig über dessen Inhalt sowie allen technischen Belangen erzählen zu können. Als Deutschlands größter Filmstar wird Marvin Bosch (Elyas M’Barek) gehandhabt, welcher sich über fehlende Aufträge ganz und gar nicht beschweren kann und das Leben im Rampenlicht so richtig genießt. Marvin ist fester Bestand aller roten Teppiche innerhalb des Landes und auch die Fans liegen ihm zu Füßen, sodass es dort nicht selten zu lautem gekreische kommt. Weiteres wirkt er wie ein Magnet auf Journalisten, Fotografen und Kamerateams, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgen um an eine große Schlagzeile zu kommen. Dies ist auch bei einer Filmpremiere der Fall, zu welcher er jedoch überaschenderweise nicht erscheint. Die Schuld für die Abstinenz trägt ein aus dem Ruder gelaufenes Interview mit der Journalistin Bettina Bamberger (Alexandra Maria Lara), welche für die Boulevardmedien tätig ist. So hat sich Marvin geschworen erst einmal eine Kleine Auszeit vom Blitzlichtgewitter zu nehmen, wobei er auf seiner Flucht vor der Presse plötzlich bei Frieda (Lucie Heinze) landet, welche das feministische Off-Theater „3000“ leitet. Zunächst ist sie von ihrem unerwarteten Gast nicht gerade begeistert, andererseits erkennt sie darin eine Chance das zurzeit eher erfolglose Theater wieder groß rauskommen zu lassen. Auch Marvin versucht sein Image wieder ein wenig aufzubessern, sodass sich die beiden zu einer Kooperation entschließen, welche für beide Seiten gewinnbringend sein soll, jedoch stehen sie vor einer äußerst schwierigen Herausforderung das Theater wieder auferstehen zu lassen und dabei gewinnbringend zu sein. Neben all den Aufgaben die auf die beiden warten, scheinen sich die beiden auch privat immer besser zu verstehen, sodass es sein könnte, dass am Ende zudem auch noch das gang große Liebesdings auf die beiden wartet. Inhaltlich bietet sich einem eine durchschnittlich gute Liebesgeschichte, die jedoch ein wenig Anlauf benötigt um in die Gänge zu kommen. Trotz hervorragender Besetzung scheint das Drehbuch hierfür eher langatmig zu sein, was auch die schauspielerische Leistung nicht ganz ausgleichen kann. Wer also nach einem besonderen Highlight in der Filmlandschaft ist, der wird hierbei wohl eher nicht fündig. Wer auf der Suche nach einem einfach gestrickten Streifen ist oder diesen ohnehin nur aufgrund der Besetzung sehen möchte, der wird hieran vermutlich auch gefallen finden. Liebesdings hat eine Laufzeit von etwas mehr als eineinhalb Stunden und bringt als zusätzliches Extra außerdem noch einige Interviews mit sich. Optisch liefert der Streifen sehr schöne, kräftige aber dennoch natürlich wirkende Farben, die über einen sehr ausgewogenen Kontrast sowie im Allgemeinen auch über einen angenehmen Schärfegrad verfügen. Aufgrund der Tatsache, dass der Film in Deutschland produziert wurde, ist dieser in Deutscher Sprachfassung (Dolby Digital 2.0, DTS-HD 5.1) verfügbar und hat im Allgemeinen auch einen sehr guten Klang. Bei Bedarf hat man zudem auch die Möglichkeit hier auf deutschsprachige oder auch englische Untertitel zurückzugreifen, sodass man auch im Falle einer Hörschädigung oder der Zugehörigkeit einer anderen Sprachkultur hierbei auf seine Kosten kommen kann. Alles in allem erhält man hier einen Durchschnittsfilm, welcher uns in seiner Verarbeitung in Ordnung erscheint, sodass wir hierfür in unserer Gesamtwertung insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte dafür vergeben möchten.

Gewinnspiel: Wir verlosen 2x1 BluRay-Exemplar zu „Liebesdings“ wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „Wer war bei dem Film Liebesdings sowohl für Regie als auch für das Drehbuch verantwortlich?“ Sofern ihr die richtige Lösung wisst, so schickt uns eure Antworten gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört eines der beiden Exemplare schon bald euch. Teilnahmeschluss ist am 15. Dezember 2022. Eine Barablöse ist ausgeschlossen. Eure Daten werden vertraulich behandelt, dienen lediglich der Gewinnermittlung und werden keinesfalls an Dritte weitergegeben.

Mittwoch, 7. Dezember 2022

The Restaurant - Die Kompletten Staffeln 1-3

The Restaurant ist eine schwedische Serien-Produktion, welche seit 2017 produziert und seither bei Sat.1 Emotions sowie diverser Streaming-Anbieter ausgestrahlt wurde beziehungsweise verfügbar ist. Die Serie besteht derzeit aus insgesamt vier Staffeln, wovon die ersten drei von dieser nun durch die polyband Medien GmbH nun am 25. November 2022 erstmals auch in gesammelter Form einer DVD-Box veröffentlicht wurde. Diese umfasst insgesamt elf DVDs mit allen achtundzwanzig Episoden, die man sich anhand der Box nun beliebig oft ansehen kann. Zugegeben haben wir bislang von der Serie wenig bis gar nichts gehört, sodass wir hierbei auf völliges Neuland trafen und umso gespannter darauf waren, in die uns seit kurzem vorliegende Box vorab für euch hineinzusehen, sodass wir euch das Wichtigste hierüber sehr gerne in gewohnter Manier zusammengefasst haben. Die Serie, bei welcher verschiedene Produzenten am Werk waren, spielt in ihrer Erzählung kurz nach dem zweiten Weltkrieg, wobei Familie Löwander inmitten der schwedischen Hauptstadt ein Nobel-Restaurant führt. Durch die folgen die der Krieg hervorbrachte, steht es um das Familienunternehmen nicht gerade rosig, sodass der Gaststätte der finanzielle Ruin und damit letztendlich auch die Schließung droht. Der älteste Sohn der Löwanders, nämlich Gustav (Mattas Nordkvist) setzte während des Weltkriegs alle Gänge in Bewegung um den Betrieb aufrecht zu erhalten und den Menschen dadurch ein kleines Stück Normalität zu bieten. Trotz der fehlenden Geldmittel möchte er dem Restaurant auch jetzt nicht den Rücken kehren und versucht alles Erdenkliche um die Crew entsprechend zu motivieren und den Fortbestand zu sichern. Auch Gustavs Bruder Peter (Adam Lundgren), welcher gerade erst von der Front als Veteran zurückgekehrt ist, möchte das noble Lokal nicht einfach so leichtfertig aufgeben, sodass er seinem Bruder seine Unterstützung zusicherte. Um sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen muss sich auch die Familie sowie das Lokal entsprechend der Nachkriegszeit anpassen um positive Bilanzen schreiben zu können. Eines Tages jedoch kommt die Idee auf, das Restaurant in einen Nachtclub zu verwandeln, was innerhalb der Familie jedoch zu unvermeidlichen Zwistigkeiten führt, sodass Chaos natürlich vorprogrammiert ist. Nun gilt es die Wogen untereinander schnellstmöglich zu glätten um letztendlich nicht doch noch schließen zu müssen. Als wäre damit das Chaos nicht schon perfekt genug, verliebt sich das jüngste Familienmitglied Nina (Hedda Stiernstedt) dann ausgerechnet auch noch in Küchengehilfen Calle (Charlie Gustafsson). Maggan (Josefin Neldén), die als Kellnerin im Restaurant arbeitet, kämpft darum, das Sorgerecht für ihren dreijährigen Sohn zurückzubekommen, während gleichzeitig eine verbotene Liebe ihre Position noch prekärer macht. Neben dem Kampf um den Erhalt eines traditionellen Familienlokals bringt dieser Serie jede Menge an zwischenmenschlichen Begegnungen und Geschichten mit sich, wobei der Inhalt an sich fast schon ein wenig an eine Soap erinnert. Die Geschichten an sich gestalten sich sehr abwechselnd und zudem auch spannend, sodass man hier regelrecht darauf pocht zu erfahren wie es mit der Story und dem Lokal an sich weitergeht. Die Darsteller scheinen sich mit ihren Rollen gut identifizieren zu können, sodass sie in ihrem Handeln sehr authentisch wirken. Optisch liefert die Serie kräftige, natürlich wirkende Farben an denen sich auch der Kontrast entsprechend angleicht. Es wurde versucht die Kulissen, die Kleidung sowie auch die Fahrzeuge entsprechend er damaligen Zeit anzupassen, was größtenteils, soweit wir erkennen konnten auch gelungen ist. Der Ton ist hier in Schwedisch (Dolby Digital 2.0) sowie auch in Deutsch (Dolby Digital 5.1) erhältlich, wobei vor allem die regionale Fassung einen ausgezeichneten Klang zum Vorschein bringt. Ebenso hat man hier die Möglichkeit bei Bedarf auf deutschsprachige Untertitel zurückzugreifen, welche sich hier optional hinzufügen lassen. Insgesamt bringt die DVD eine Laufzeit von siebenundzwanzig-einhalb Stunden mit sich, wobei wir es grundsätzlich etwas schade finden, dass die vierte Staffel nicht mehr Teil dieser Box ist. Nichts desto trotz erhält man hier die Möglichkeit die ersten drei Staffeln der Seire am Stück zu erhalten, was an sich sehr positiv ist. In unserer Gesamtwertung würden wir der Serie The Restaurant sowie auch dessen Verarbeitung mit insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkten benoten sodass wir euch diese mitunter auch gerne empfehlen können, sofern ihr euch mit historischen Dramen entsprechend anfreunden könnt.


Sonntag, 4. Dezember 2022

maschek. - XX - 20 Jahre Drüberreden

maschek. nennt sich jene humoristisch veranlagte Gruppe, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat verschiedene Berichte oder Ausschnitte des Weltgeschehens live auf ihre eigene Art und Weise zu synchronisieren. Das Trio, bestehend aus Peter Hörmanseder, Ulrich Salamun und Robert Stachel synchronisierten einst auch anhand verschiedener Handpuppen das österreichische Politgeschehen, selbstverständlich mit Sarkasmus und Seitenhieben gegenüber einzelnen Persönlichkeiten. Die Aufgabe der humorvollen Synchronisation führen die drei nun seit über zwanzig Jahren aus, sodass es zum Jubiläum sozusagen ein Best-Of an Clips aus zwei Jahrzehnten gab, welche sie von der Bühne aus beispielsweise auch im Wiener Rabenhof Theater entsprechend kommentierten. Diese Veranstaltung wurde vor rund zwei Jahren ebendort aufgezeichnet und in weiterer Folge im Vertrieb der Hoanzl GmbH in Form einer DVD veröffentlicht, von welcher auch wir dieser Tage ein Exemplar erhalten haben, sodass wir uns auch hier die Zeit genommen haben und dieses etwas anders gestaltete Kabarett-Stück anzusehen und euch die markantesten Einzelheiten rund um den Inhalt sowie die technischen Gegebenheiten hiervon zusammenzufassen. „XX – 20 Jahre Drüberreden“ nennt sich das hier gebotene Stück, bei welchem weltweite Persönlichkeiten und insbesondere jene die der Politbühne entsprungen sind entsprechend auf die Schaufel genommen werden, denn maschek. haben genau hingesehen und einige Clips zusammengeschnitten, welchen sie letztendlich ihre Stimme verleihen und mit einzigartigen Handlungen und Texten das Publikum auf ihre Seite holen, denn eins ist sicher – die Prominenz hat man so noch nicht gesehen und wird man vermutlich auch kein weiteres Mal derart sehen, wie sie von maschek. dargestellt werden. Diese DVD bringt namhafte Größen der vergangenen beiden Jahrzehnte mit sich, wobei maschek. kurzerhand „Drüberreden“, sodass die hier dargebotenen Synchronisation etwas ganz Besonderes darstellt, wobei garantiert kein Auge trocken bleibt, sofern einem die hier gezeigten Persönlichkeiten bekannt sind. Neben einer Laufzeit von beinahe zwei Stunden was das Stück selbst betrifft, bekommt man hier rund zehn weitere Minuten als Bonus zu sehen, welche sich mittlerweile als Klassiker bei den herkömmlichen Streaming-Portalen etabliert haben. Hier steht beispielsweise die spezielle Synchronisation von Habakuk im Vordergrund, welche alles andere als Kindergeeignet ist. Optisch liefert diese Theater-Aufzeichnung ein sehr schönes Bild, welches über kräftige und zugleich aber natürliche Farben verfügt. Der Kontrast wurde entsprechend darauf abgestimmt und auch die Schärfe ist hier sehr gut gegeben. Auch die Tonwiedergabe ist hierbei jederzeit gut zu verstehen. Aufgrund der Herkunft erhält man hier lediglich einen deutschsprachigen Ton der im Dolby Digital 2.0 Format gut wiedergegeben wird und vorwiegend über die Front einen gut verständlichen Klang liefert. Wer maschek. bereits kennt oder mit satirischen Synchronisationen etwas anfangen kann, der kommt mit diesem Best-Of Programm aus zwei Jahrzehnten definitiv auf seine kosten. Wer mit maschek. bislang jedoch nur wenig zu tun hatte oder noch gar nichts von dem Trio gehört hat, der sollte möglicherweise zuvor die Vorstellungen in Form von verschiedenen Puppentheatern möglicherweise diesem Programm vorziehen. Nichtsdestotrotz hat uns dieses sehr gut unterhalten, sodass wir hierfür in unserer Gesamtwertung sehr gerne insgesamt siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunktevergeben möchten.



Freitag, 2. Dezember 2022

Monika Gruber & Viktor Gernot - Küss Die Hand

Obwohl die Sprache die beiden Länder Österreich und Deutschland miteinander eint fühlen sich die Einwohner beider Regionen nicht unbedingt miteinander verbunden, sodass man sich insbesondere unter der Bevölkerung gerne gegenseitig auf die Schippe nimmt und immer wieder auch versucht besser als sein Gegenüber zu sein. Anders hingegen sieht es beim Konkurrenzdenken jedoch aus, wenn es um das deutsche Bundesland Bayern geht, den dies liegt nicht nur an der Grenzregion zu Österreich, sondern hat in Sachen Brauchtum, Dialekt und Kultur doch weitaus mehr Gemeinsamkeiten mit der Alpenrepublik als der Rest von Deutschland, sodass Österreicher und Bayer sehr gut miteinander harmonieren. Die Sympathie füreinander kam auch bei den beiden Kabarettisten Viktor Gernot und Monika Gruber auf, sodass sich die beiden kurzerhand dazu hinreißen ließen ein gemeinsames Programm auszuarbeiten, um dieses auch eine Zeit lang zusammen zu spielen. Einer dieser Abende wurde selbstverständlich auch für das Fernsehen aufgezeichnet und ist durch die Hoanzl GmbH in weiterer Folge auch in Form einer DVD veröffentlicht worden. Hiervon haben auch wir ein Exemplar erhalten, sodass auch wir uns mit dem Bühnenstück der beiden auseinandergesetzt haben und euch die wichtigsten Einzelheiten rund um diese Veröffentlichung nachstehend gerne zusammengefasst haben. Humor, der über die jeweiligen Landesgrenzen hinausgeht, das haben sich Viktor Gernot und Monika Gruber zur Aufgabe gemacht, denn während bekannte Komiker und Kabarettisten lediglich innerhalb der Landesgrenzen gemeinsame Sache machen setzen die beiden neue Ansätze, wobei doch eine gewisse Neugier beim Publikum aufkommt. Die beiden vereinen verschiedene Sichtweisen, welche so nah beieinanderliegen aber doch irgendwo weit voneinander entfernt sind. Während Viktor Gernot sich selbst als charismatischer Typ der alten Schule ansieht und als Frauenversteher gibt, wird deutlich, dass dies niemand bestätigen kann, nicht einmal die „Moni“, welche mit ihrer Redegewandtheit und ihrer Intelligenz ordentlich auftrumpft und mitmischt und sich mit Gernot ein Wortgefecht auf zwischenmenschlicher Ebene zwischen Mann und Frau liefert. Welten die unterschiedlicher nicht sein könnten, wie beispielsweise Mann und Frau oder etwa Bayern und Österreich treffen hier aufeinander und zeigen auf, dass sie am Ende wohl doch nicht so weit voneinander entfernt sind, wie alle denken. Zusammen behandeln die beiden Themen des Weltgeschehens, welche die Kulturen beider Regionen aktuell am meisten Beschäftigen. Monika Gruber und Viktor Gernot harmonieren auf humoristischer Ebene sehr gut miteinander, sodass dieses Programm letztendlich sehr zur Unterhaltung des Publikums ausgefallen ist. Über zwei Stunden Redefluss garantieren dafür, dass hierbei keine Langeweile aufkommt und zudem auch kein Auge trocken bleibt, sodass man sich die gemeinsame Show der beiden auf jeden Fall ansehen sollte. Zusätzlich enthält die DVD außerdem auch noch einen Einblick hinter die Kulissen, sodass man sich unter anderem auch davon einen Eindruck verschaffen kann wie gut die beiden auch abseits der Bühne miteinander zurechtkommen und welch Aufwand hinter einer solcher Veranstaltung steckt. Optisch bietet sich einem hierbei ein sehr schönes, klares Bild, bei welchem die Farben stets eine natürliche Wirkung zeigen, auf welche zudem der Kontrast ausgezeichnet abgestimmt wurde. Die Schärfe ist hier gut gegeben, sodass wir hier keinerlei negative Einflüsse darauf feststellen konnten. Die Tonwiedergabe erfolgt hier in Dolby Digital 2.0 aufgrund der Regionalität der Produktion in deutscher Sprache und ist zu jederzeit gut zu verstehen. Auf Untertitel wurde hier jedoch verzichtet. Letztendlich können wir euch die DVD-Veröffentlichung des gemeinsamen Programms „Küss Die Hand“ nur sehr empfehlen und vergeben hierfür in unserer Gesamtwertung sehr gerne insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Thomas Stipsits - Erbarmungslos

Der große Durchbruch der österreichischen Kabarett- Schauspiel- und Autorengröße Thomas Stipsits erreicht im heurigen Jahr schon wieder seine Volljährigkeit. Richtig gehört – das Bühnenstück „Erbarmungslos“ welches seinerzeit als sein zweites Solo-Stück ins Rennen ging feierte vor kurzem seinen achtzehnen Jahrestag, sodass wir und anlässlich dieses Jubiläums gerne die Zeit genommen haben uns mit den Anfängen auf der heimischen Kleinkunstbühne ein wenig auseinanderzusetzen und uns „Erbarmungslos“, welches vor einigen Jahren durch die Hoanzl GmbH auch in Form einer DVD erschienen war, noch einmal anzusehen und euch die wichtigsten Einzelheiten rund um dieses Stück sowie aber auch die technischen Seite nachstehend zusammenzufassen, sodass auch ihr euch aufgrund nachstehender Niederschrift einen ersten Eindruck hiervon machen könnt oder das Programm, sofern ihr es einst selbst live gesehen habt noch einmal Revue passieren lassen könnt. Thomas Stipsits hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten einen beachtlichen Karrieresprung und eine großartige Entwicklung in allen Bereichen hingelegt, sodass dieser als wahres Multitalent im Entertainmentbereich gilt, was dem einen oder anderen bereits schon damals auch bewusst war. Wie auch in seinen anderen Shows hat sich Thomas Stipsits bereits für sein damaliges Programm eine nette Geschichte durchgedacht – genauer gesagt handelt es sich hierbei um eine Art burgenländischen Western, denn wie man es heutzutage bereits kennt, spielt seine Heimat, das kleine idyllische Örtchen Stinatz dabei eine wesentliche Rolle, welche einst bereits auch schon die Resetarits-Brüder hervorbrachte. Im wesentlich dreht sich dieses Bühnenstück darum seine Heimatliebe kundzutun und Stinatz zu retten, sodass ein Held her muss, der sich um die wirklich wichtigen Anliegen der Bevölkerung kümmert – beispielsweise um die Tatsache, dass Stinatz über kein Freibad oder sonstige nennenswerte Infrastruktur verfügt. In rund zwei Stunden liefert sich Stipsits sowohl einen Monolog sowie zweitweise auch einen Dialog mit dem Publikum der seinesgleichen sucht und sich auf das wesentliche – nämlich die Unterhaltung beschränkt. Aufgrund des oftmals unterschwelligen Tons könnte man jedoch meinen, dass Stipsits tatsächlich losgezogen ist um für Verbesserungen im kleinen südburgenländischen Bauerndorf Stinatz zu kämpfen und es sieht ganz danach aus, als würde ihm dies nach und nach gelingen, denn eins ist sicher – spätestens seit der Erwähnung in seinen Bühnenstücken scheint der Tourismus der Region wieder Profit zu schlagen. An sich liefert Thomas Stipsits hier eine sehr unterhaltsame und zugleich sehr sehenswerte Show, in welcher er „Erbarmungslos“ zuschlägt und zu überzeugen weiß. Optisch erhält man hier ein gut erhaltenes Bild, welches schöne warme Farben mit sich bringt und auch reich an Kontrast ist, der jedoch ausgewogen wirkt. Die Schärfe ist zwar nicht immer einwandfrei, jedoch gut gegeben, sodass man hier gut folgen kann. Die Audiospur ist hier in deutscher Sprache in Dolby Digital 2.0-Fassung verfügbar und liefert damit einen sehr gut eingefangenen Klang der vorwiegend über die Lautsprecher-Front wiedergegeben wird. Wer sich also mit den kabarettistischen Anfängen von Stipsits auseinandersetzen möchte, der wird hierbei auf jeden Fall fündig und unserer Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall „Erbarmungslos“ gesehen zu haben, sodass wir diesen Mitschnitt des Bühnenstücks in unserer Gesamtwertung letztendlich mit insgesamt siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte auszeichnen würden und euch einen Kauf nur sehr empfehlen können.