Am 27. August 2020 ist durch die Black Hill Pictures GmbH (im Vertrieb der Koch
Media GmbH) die britische Filmproduktion Der Zoo direkt für das
Heimkino in Form einer DVD, einer BluRay sowie auch als VOD veröffentlicht
worden, welcher vor rund vier Jahren unter der Regie von Colin McIvor produziert
wurde. Es handelt sich hierbei um einen abenteuerlichen Film der inmitten der Zeit
des zweiten Weltkriegs spielt und daher natürlich auch einen Hauch von Dramatik
in sich trägt. Pünktlich zum Filmstart hat auch uns ein Exemplar der
BluRay-Fassung erreicht, sodass auch wir die gut eineinhalb Stunden aufbringen
konnten um uns diesen Film vorab für euch anzusehen. Was dieser inhaltlich als
auch auf technischer Ebene so mit sich bringt, möchten wir euch so auch nicht
weiter vorenthalten, damit auch ihr euch vorab einen ersten Überblick über
diesen Streifen verschaffen könnt. Wie bereits erwähnt dreht sich die
Geschichte inmitten der Zeit des zweiten Weltkriegs als die Streitmächte quasi
über Nacht die nordirische Hauptstadt Belfast erreichen. Es herrscht
Ausnahmezustand und Chaos und vor allem auch im städtischen Zoo droht
großes Leid. Dieser wird nicht nur geschlossen, sondern es wurde angeordnet,
dass alle wilden Tiere in diesem erschossen werden sollen um keine
weitere Bedrohung für die Bevölkerung darzustellen, sofern eines der Gehege im
Kugelhagel zerstört werden sollte. Der Zoowärter wird kurzerhand durch das Militär
in den Krieg einbezogen. Dessen Sohn Tom (Art Parkinson), welcher fortan
für die Tiere im Zoo sorgt, nimmt den Babyelefanten, zu
welchem er ein besonderes Verhältnis aufgebaut hat kurzerhand mit nach Hause um
diesen vor den Soldaten zu schützen. Der Versuch den Elefanten zu füttern
und zu beruhigen erweist sich während dem Bombenfall in der Stadt als äußerst
schwierig. Zum Glück kann Tom jedoch auf seine Freunde Jane (Emily
Flain), Pete (Ian O’Reilly) und seinen Bruder Mickey (James Stockdale)
zählen, die sich ebenso wie er rührend um den Elefanten kümmern wollen
und gerade in dieser schwierigen Zeit mehr Zusammenhalt zeigen denn je. Durch
den Zusammenhalt stehen die Chancen nicht schlecht, den Elefanten zu
retten und auch selbst den leidbringenden Krieg zu überleben. Die Geschichte
dieses Films beruht auf wahren Begebenheiten, was wir während dem Betrachten
auch angenommen hatten, da dieser in seinem Aufbau sehr authentisch wirkt und
zudem von den Darstellern auch sehr gut nachempfunden wurde. Optisch hat dieser
Film sehr schöne, natürliche Farben anzubieten auf die auch der Kontrast
entsprechend gut abgestimmt wurde. Auch was die Schärfe des Bildes betrifft, so
darf man hier sehr zufrieden sein, da man hier keinerlei Einbußen hinnehmen
muss. Die Tonspur ist hier in Deutsch sowie auch in Englisch (DTS-HD Master Audio
5.1) enthalten und liefert in beiden Fassungen einen hervorragenden Klang bei welchem
die Geräuschkulisse an sich sowie auch die Dialoge sehr gut zur Geltung kommen.
Untertitel oder sonstige Extras sind hier leider ausgeblieben, was wir sehr
schade finden, da der Film an sich sehr gelungen ist und wir hier durchaus
gerne etwas mehr über dessen Entstehung und Hintergründe in Erfahrung gebracht
hätten. Die Laufzeit des Films beträgt eineinhalb Stunden, sodass dieser
keinerlei Längen mit sich bringt. Alles in allem hat und Der Zoo sehr
gut gefallen, sodass wir euch diesen sehr gerne auch weiterempfehlen. In
unserer Gesamtwertung bekommt dieser daher insgesamt acht unserer möglichen
zehn Bewertungspunkte.
Jonas Kaufmann zählt definitiv zu den größten Tenören,
die Deutschland derzeit zu bieten hat und im Laufe der vergangenen Jahrzehnte
hat sich der Opern-Sänger in der Musik-Szenen wahrlich einen Namen gemacht.
Aufgrund der Corona-Krise stand die Kultur-Branche weltweit für einige Monate
lang still und nach wie vor sind Live-Veranstaltungen immer noch im
eingeschränkten Rahmen möglich. Während dieser doch sehr ruhigen Monate saßen
einige Künstler jedoch nicht tatenlos da, sondern machten sich die dadurch
gewonnene Freizeit zu ihrem Nutzen, um an neuen Stücken zu arbeiten oder
Projekte umzusetzen, die ihnen besonders am Herzen liegen. So auch Jonas
Kaufmann, der gemeinsam mit seinem Wegbegleiter und Freund Helmut
Deutsch am Klavier eine ganze Reihe an klassischen Stücken
eingesungen und eingespielt hat. Ob es überhaupt ein Album geben würde war bis
zum Tag der Aufnahmen unklar, da Helmut Deutsch in Wien seinen Wohnsitz
hat und nicht klar war, ob ihm aufgrund der Pandemie eine Ausreise nach
Deutschland gewährt wird. Glücklicherweise hat am Ende dann aber doch alles funktioniert,
sodass nun am 04. September 2020 das Album „Selige Stunde“ mit
insgesamt siebenundzwanzig Werken erscheint. Darauf befinden sich in erster
Linie Stücke berühmter Komponisten, die im laufe der Jahre zu den Favoriten der
beiden geworden sind, sodass sich Kaufmann und Deutsch es nicht nehmen
lassen wollten, diese auf einem Tonträger in Eigeninterpretation zu verewigen. Freunde
der klassischen Musik dürfte dies natürlich ungemein freuen, da es in diesem
Genre-Bereich im Vergleich zu anderen Sparten ohnehin viel zu selten Neuheiten
oder auch Veröffentlichungen an sich gibt. Auch uns hat vor einigen Tagen
bereits vorab ein Exemplar dieses Albums erreicht, sodass auch wir uns gerne
wieder die Zeit genommen haben, um uns hier ein wenig einzuhören und müssen
sagen, dass dieses insgesamt einen sehr positiven Eindruck hinterlässt. Die
Werke an sich werden in hochwertiger Aufnahmequalität wiedergegeben und sowohl
der Gesang von Jonas Kaufmann als auch die instrumentale Begleitung
durch Helmut Deutsch überzeugen auf allen Ebenen. Hierauf findet man
unter anderem Werke von Beethoven, Strauss, Brahms, Mozart oder Schubert
wieder. Doch auch weitere weltbekannte Komponisten werden hier würdevoll
vertreten. Besonders gut gefallen haben uns die Aufnahmen zu „Zärtliche
Liebe“ von Beethoven, „Sehnsucht Nach Dem Frühling“ von Mozart,
oder etwa auch „Mondnacht“ von Schumann. Doch auch weitere Nummern
wie „In Mir Klingt Ein Lied“ von Chopin/ Melichar oder das „Wiegenlied“
von Brahms haben und gesanglich als auch klanglich sehr berührt, sodass
wir euch diese auf jeden Fall nahelegen möchten. Selbstverständlich sind auch
die weiteren Stücke die sich auf diesem Album befinden keineswegs minderwertiger
als die anderen, denn an sich erhält man hier insgesamt fast dreißig sehr schön
umgesetzte Werke, die sich auf jeden Fall hören lassen können, jedoch aber Live
bestimmt noch besser zur Geltung kommen, sodass zu hoffen ist, dass die
geplanten Konzerte in Wien am 13. September 2020 im Theater im
Park sowie am 29. September 2020 in der Staatsoper abgehalten
werden können und dabei möglichst viele Menschen in den Genuss dieser
wunderbaren Stücke kommen, denn natürlich möchte Jonas Kaufmann die auf dem
Album „Selige Stunde“ festgehaltenen Nummern der Öffentlichkeit nicht
vorenthalten und ist natürlich auch auf die Reaktion seines Publikums sehr
gespannt, was letztendlich jedem Künstler eine Menge bedeutet. Alles an sich können
wir euch die während des Lockdowns entstandenen Studioaufnahmen, die nun unter
dem Titel „Selige Stunde“ in Form einer CD sowie auch als MP3-Download
durch Sony Classical (Sony Music) veröffentlicht werden auf jeden Fall
weiterempfehlen. Freunde der Klassik sowie Operngänger kommen hierbei definitiv
auf ihre Kosten und wer Jonas Kaufmann bereits kennt, weiß dass hier
auch qualitativ alles in bester Ordnung ist.
Diknu Schneeberger, der Sohn des bekannten Jazz-Bassisten
Joschi Schneeberger ist bereits seit sechzehn Jahren voll im
Musikgeschäft und auch was das Genre anbelangt, so scheint er voll und ganz in
die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Diknu Schneeberger ist unter
anderem Bestandteil des Joschi Schneeberger Quintetts und tritt nun seit
einiger Zeit auch mit zwei Kollegen an seiner Seite als Diknu Schneeberger
Trio auf. Das Jazz-Genre hingegen ist jedoch in beiden musikalischen
Formationen vorhanden, wobei das letztere Musikprojekt lediglich aus einem Bass
(Kontrabass) sowie zwei Gitarren besteht. Erst im vergangenen Jahr
veröffentlichte das Trio das Studioalbum „Gypsy Rebel“ mit welchem man unter
anderem auch im heurigen Jahr auf Tour gehen wollte. Die seit bereits März
anhaltende CoVid19-Pandemie machte den Musikern jedoch diesbezüglich wie vielen
anderen Kollegen einen Strich durch die Rechnung, sodass bis hin zum Herbst sämtliche
Konzerte abgesagt werden mussten. Damit das Publikum jedoch nicht ganz ohne
Live-Musik ausharren musste, begab man sich im April unter Ausschluss der
Öffentlichkeit vor Ort gemeinsam ins Porgy & Bess in Wien, von welchem
man ein Live-Konzert via Online-Stream ins Internet brachte. Gleichzeitig wurde
dieses Live-Konzert auch mitgeschnitten und in weiterer Folge auch gemastert,
sodass das Diknu Schneeberger Trio nun voller Stolz ihr Live-Album „Live
From Porgy & Bess“ mit allen Werken dieser denkwürdigen Online-Veranstaltung
veröffentlichte. Auch uns wurde kürzlich ein Exemplar dieser Scheibe zugesandt,
sodass wir es uns nicht nehmen haben lassen, den versäumten Live-Stream nun in
etwas hochwertigerer Qualität nachzuholen, sodass wir auch euch nicht weiter im
ungewissen lassen möchten, was diese Scheibe in klanglicher Hinsicht zu bieten
hat. Wer das Diknu Schneeberger Trio kennt, weiß dass es sich hierbei um
eine rein instrumentale Jazz-Formation handelt, in welcher Gesang keine Rolle
spielt. Eröffnet wird dieser Live eingespielte Tonträger durch „Martins Song“,
welcher sich in seinen Klängen äußerst schwungvoll gibt und eine großartige
Kombination zwischen den Gitarren und dem Bass darstellt. Die Interpretation
ist sehr gut gelungen und zudem gute Laune bringend. „Love For Everybody“
nennt sich die darauffolgende Nummer, welche in seinen Tönen den Urlaub regelrecht
nach Hause bringt und einen vor sich hinträumen lässt. Was die Rhythmik
anbelangt, so erinnert diese in manchen Teilen ein wenig an „Weiße Pferde“
von Georg Danzer. Ein sehr hörenswerter Titel, der in jeder Hinsicht
überzeugt und uns auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist. „Frische Minze“
ist ein sehr tanzbares Stück, zu welchem es sich sehr gut Walzer tanzen lässt.
Dieses wirkt in melodischer Hinsicht sehr frisch und liegt zudem sehr gut in
den Ohren, sodass man sagen kann, dass dieses vollinhaltlich sehr gut gelungen
ist. Eine etwas flotteres Werk findet man hier mit „Hope Of Universe“
vor, in welchem das Zusammenspiel zwischen Gitarren und Bass sehr harmonisch
wirkt und auch gut funktioniert. Klanglich als auch rhythmisch hat uns dieses
sehr positiv beeindruckt. Einen musikalisch gut umgesetzten Tango findet man
hier mit dem Titel „Game Of Elements“ vor, welcher sich sehr gut in
dieses Album eingliedert und uns als äußerst hörenswert erscheint. Uns ist
dieser auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Was das Stück „Around The Lake“
anbelangt, so haben wir hier tatsächlich das Bild eines gut gelaunten Regen-Spaziergangs
rund um einen See vor Augen. Die musikalische Untermalung dieser Gedanken ist
sehr passend und vor allem in klanglicher Hinsicht sehr gelungen. Die Töne werden
jederzeit sauber und fehlerfrei wiedergegeben, sodass diese einen sehr
positiven Eindruck hinterlassen haben. In der Tat ein sehr rebellisches Werk
findet man hier mit „Rebel“ vor, welches in melodischer Hinsicht sehr
überzeugt und sich gut einfügt und unserer Ansicht nach sich seinen Platz auf
diesem Album redlich verdient hat. Was die Nummer „Krokus“ betrifft, so
fällt es schwer, zu dieser nicht zumindest mit den Füßen mit zu wippen. Was die
Rhythmik hiervon betrifft, so fanden wir recht schnell gefallen daran und auch
dieses Mal ist die instrumentale Kombination von Gitarren und Bass äußerst gut
gelungen. Im vergleich zu den übrigen Stücken dieser Scheibe ist „Nuages“
etwas langsamer ausgefallen. Klanglich gibt sich dieses ziemlich gut, wobei wir
sagen müssen, dass uns dieses persönlich eher weniger angesprochen hat. Eine
gute Begleitung für das Wetter-Panorama im ORF wäre mit Sicherheit
das Stück „Feuerlicht“ welches unseres Erachtens sehr hörenswert ist und
in welches man auf jeden Fall hineingehört haben sollte. „Abenteuer Erde“ ist
ein Werk, das sich auch in musikalischem Sinne sehr abenteuerlich gestaltet und
instrumental auch sehr gut umgesetzt wurde und welches wir euch gerne auch
empfehlen können. Im Anschluss darauf bekommt man hier „Miri Dai“ zu
hören, welches instrumental gut gelungen scheint und auch hier wieder sehr an Georg
Danzer erinnert. Diese Nummer klingt großartig und ist zudem auch sehr
ausdrucksvoll und dem Interpreten-Trio sehr gelungen. In schwungvoller Manier
findet das Album schließlich mit „Swing De Vienne“ seinen würdevollen
Abschluss. Auch hier stimmen die Töne beim Zusammenspiel absolut überein, sodass
es unglaublichen Spaß macht hier diesen Klängen zu lauschen. Alles in allem
dürfte es Diknu Schneeberger, Jolian Wohlmuth und Martin Heinzle
auch ohne vor Ort Publikum großen Spaß gemacht haben während des Lockdowns
dennoch für ihre Fans auf der Bühne zu stehen, denn was die Qualität der einzelnen
Werke dieser Live-Aufnahmen betrifft so ist hier alles in einwandfreiem
Zustand. Alles in allem hat uns dieses Album sehr gut gefallen, sodass wir auch
nicht weiter zögern, um euch dieses weiter zu empfehlen. Wenn euch das
Jazz-Genre liegt oder ihr zwischendurch einmal Abwechslung zur alltäglichen
Musik braucht, so solltet ihr hier auf jeden Fall gerne zugreifen. Von uns
bekommt dieses Album in unserer Gesamtwertung schließlich acht unserer
möglichen zehn Bewertungspunkte.
In der Klassik-Szene ist die Schweizer Opernsängerin Regula
Mühlemann längst kein unbekanntes Gesicht mehr, denn ihre musikalische
Karriere besteht bereits seit acht Jahren, wobei sie vor sechs Jahren ihr
Debüt-Album veröffentlichte. Ihr Album „Mozart Arias“ verkaufte sich
äußerst gut, sodass man sich dazu entschlossen hat vier Jahre danach nun mit „Mozart
Arias II“ nachzulegen. Dieses Album wird auch dieses Mal wieder durch die Sony
Music Classical-Reihe vertrieben und am 04. September 2020 mit vier
ausgewählten Werken in den Handel gebracht werden. Uns hat bereits jetzt schon
ein Exemplar dieses Studio-Albums erreicht, sodass wir sehr gerne vorab für
euch in dieses hineingehört haben und euch so auch nicht weiter enthalten
möchten, was dieses inhaltlich so zu bieten hat. Für die Aufnahmen dieses Album
hat sich Regula Mühlemann mit dem Kammerorchester Basel zusammengetan,
um die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart in bester Qualität aufzunehmen.
Eröffnet wird diese Scheibe durch den Titel „Solitudini amiche.Zeffiretti
lusinghieri“ , welcher in klanglicher Hinsicht sehr gut gelungen ist und
bei welchem auch die instrumentale Begleitung des Orchesters in überzeugender
Qualität eingespielt wurde. Im Anschluss darauf folgt das Liedgut „Giunse
alfin il momento... Deh vieni non tardar“ in welchem die Höhen als auch die
Tiefen von Regula Mühlemann sehr gut eingefangen wurden. Die Opernsängerin
beherrscht das Wechseln ihrer Stimmlagen äußerst gut und stellt auch hierin ihr
Talent unter Beweis. Klanglich als auch gesanglich ist auch dieses sehr gut
gelungen. „In un Istante... Parto, m'affretto“ ist die dritte Nummer im
Bunde, welche uns sowohl stimmlich als auch auf instrumentaler Seite sehr gut
gefallen hat. Die Umsetzung hiervon ist sehr gelungen und auch die Emotionen
kommen in dieser sehr gut zur Geltung. Alles in allem erhält man hier ein sehr hörenswertes
Stück, das man keineswegs verpassen sollte. Auf Anhieb sehr positiv angetan
waren wir von dem Werk „L'amerò, sarò costante“ welches uns hier den
Gänsehaut-Moment dieser Scheibe beschert hat. Klanglich als auch Gesanglich ist
hier alles einwandfrei und nahezu jeder Ton wird getroffen, sodass wir euch
empfehlen können hier auf jeden Fall einmal hineingehört zu haben. Die beiden
Stücke „Ach, Ich Fühl’s“ sowie „Ruhe Sanft, Mein Holdes Leben“ sind
die einzigen deutschsprachigen auf diesem Album, welche dem einen oder anderen
möglicherweise aus Zeiten der Schulbildung vielleicht bekannt sein könnten. In
ihrer Umsetzung sind beide sehr gut gelungen und wissen zu gefallen, sodass diese
unserer Meinung nach eine Bereicherung für diesen Tonträger sind. Gesanglich
als auch klanglich im Einklang miteinander gibt sich der Titel „Un moto di
gioia“ in welchem man sehr eingängige Klänge geboten bekommt, sodass man hierauf
keineswegs verzichten sollte. Die Stimme Mühlemanns kommt hier sehr gut
zum Vorschein. „Amoretti“ ist ein sehr schön umgesetztes Werk, welches
sich klanglich als auch gesanglich sehr gut darstellt und daher auf jeden Fall
gut auf diesen Tonträger passt. Unsere Meinung hierzu ist sehr positiv gestimmt,
sodass wir euch auf jeden Fall nahelegen möchten hier auf jeden Fall eine
Hörprobe zu entnehmen. Am Ende dieser Scheibe angelangt bietet sich einem noch
das Lied „Ah se in ciel, benigne stelle“ in welcher die Sängerin noch
einmal deutlich ihr Talent unter Beweis stellt. Auch hier sitzt jeder Ton
sowohl im Gesang als auch im instrumentalen Part des Orchesters, sodass diese Interpretation
des Stücks auf jeden Fall begeistert. Zwar setzen wir uns mit klassischer Musik
doch eher selten auseinander, jedoch ist das Interesse dafür, sofern die Stücke
dieses Genres gut gemacht sind durchaus vorhanden. Regula Mühlemann ist
es gelungen diese Altbekannten Werke hervorragend einzusingen und hat es
geschafft uns zu überzeugen. Einst eroberte sie mit „Mozart Arias“ die
Klassik-Charts und wir sind überzeugt davon, dass ihr dieses auch mit der
Fortsetzung hiervon ebenso gelingen wird. Wer auf der Suche nach einem gut
gemachten Tonträger im Klassik-Bereich ist, der sollte sich „Mozart Arias II“
auf keinen Fall entgehen lassen, denn unserer Ansicht nach kann man hier
bedenkenlos zugreifen, sodass wir dem Album in unserer Gesamtwertung insgesamt acht
unserer möglichen zehn Bewertungspunkte geben möchten.
Immer wieder bringen
diverse Verlagsgruppen alte Filmperlen, die bereits seit Jahrzehnten von der
Bildfläche verschwunden sind und von so manchem schmerzlich vermisst werden
wieder in den Handel zurück. Zeitgemäß werden diese oftmals in ihrer Qualität
nachgebessert, sodass diese mit den Werken der heutigen Zeit mithalten können.
Einer dieser Streifen ist der Film Blacula, welcher im Jahr 1972 seinen
Ursprung in den USA hat, wo er unter der Regie von William Crain
produziert wurde. Nun am 28. August 2020 erscheint dieser Film in völlig
restaurierter Fassung durch die Studio Hamburg Enterprises GmbH als DVD-Neuauflage,
als BluRay-Erstauflage und selbstverständlich auch digital als VOD, sodass man schon
bald wieder die Möglichkeit bekommt sich diesen Film in sein Heimkino zu holen.
Da auch uns bereits vorab ein Exemplar dieses Filme erreicht hat, haben wir uns
den uns bisher unbekannten Film vorab für euch angesehen um euch alle wichtigen
Einzelheiten rund um die Handlung sowie die technische Seite von Blacula
zusammengefasst. Die Geschichte dieses Films beginnt im Jahr 1789 in
Siebenbürgen, als der afrikanische Prinz Mamuwalde (William Marshall)
und dessen Frau Luva (Vonetta McGee) bei GrafDracula zu
Besuch sind um diesen für den Aufstand gegen den Sklavenhandel zu gewinnen.
Dass es sich hierbei um einen Vampir handelt ist ihnen bis zu jenem Zeitpunkt
als er seinen Gästen das Blut aussaugt und diese damit selbst zu Vampiren macht
nicht bekannt. Mamuwalde, welcher mittlerweile den Spitznamen Blacula
erhalten hat, wird mitsamt seiner Frau eingemauert. Erst zweihundert Jahre
danach wird dieser Sarg von zwei Innenarchitekten gefunden, die diesen
schließlich nach L.A. bringen. Dort wollen sie de Sarg genauer untersuchen, wodurch
sie den untoten Blacula befreien, der danach durstet den Weißen das Blut
auszusaugen. Blacula fühlt sich lebendiger den je und findet sich auch
in der deutlich moderneren Zeit zu recht und vor allem seinen Weg seinen Durst
zu stillen. Wer einst bereits an den Dracula Filmen gefallen fand oder
sich generell gerne mit Vampiren auseinandersetzt, für den könnte unter anderem
auch dieser ironische Spielfilm sehr interessant sein. Kaum jemand hätte je an
einen Vampirfilm gedacht, in welchem die schaurigen Geschöpfe anstatt erblasst
zu sein einen dunklen Hautton tragen. Optisch wurde das Bild weitgehendst
aufbereitet, jedoch ist hier altersbedingt im Rahmen der heutigen Technik nicht
wesentlich mehr möglich jedoch darf man hier durchaus mit dem Bild an sich
zufrieden sein, da man hier schöne, warme Farben geboten bekommt, auf die auch
der Kontrast gut abgestimmt wurde. Die Schärfe wurde ebenso aufbereitet,
dennoch wirkt das Bild manchmal etwas verwaschen und lässt eine Körnung zum
Vorschein kommen. Die Tonspur ist gut zu verstehen und erscheint sowohl in Deutsch
als auch in Englisch in Dolby-Digital 2.0 Klangqualität, sodass hier für das
Alter doch sehr zufrieden sein darf. Der Streifen hat eine Spiellänge von über
eineinhalb Stunden, bringt jedoch keinerlei zusätzlicher Extras mit sich, was
jedoch nicht weiter schlimm ist, wenn man bedenkt, dass dieser Film seit
längerem für den Markt in erträglicher Qualität nahezu verschollen war. Blacula
war durchaus ein interessantes Erlebnis im Horror-Genre, sodass wir diesem in unserer
Gesamtwertung insgesamt sechseinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte
vergeben können und euch, sofern ihr mit Dracula-Filmen etwas anfangen
könnt auf jeden Fall empfehlen können.
Genau dreißig Jahre nach Produktion der Serie Remington
Steele kehrt der Erfolgsschauspieler Pierce Brosnan wieder zu seinen
Wurzeln, der Schauspielerei für eine Fernsehserie, in welcher er selbst wieder
in der Hauptbesetzung zu sehen ist. The Son nennt sich diese, welche in den
Jahren zwischen 2017 und 2019 durch AMC produziert und ebenso dort
ausgestrahlt wurde. Im deutschsprachigen Raum bekam man die Serie bislang
ebenso nur im Pay-TV zu sehen und das obwohl das deutsche Free-TV ehrlich
gesagt wieder einmal ein paar gute Neuerungen gebrauchen könnte. Die Serie
basiert auf dem Buch-Roman „Der erste Sohn“ von Philipp Meyer und
erzählt die einhundertfünfzig Jährige Geschichte dreier Generationen einer
Familie im wilden Westen. Ohne näherer Begründung wurde die Serie bereits nach
zwei Staffeln wieder eingestellt, was vermutlich auf den mangelnden
Bekanntheitsgrad aufgrund mangelnder Werbung zurückzuführen ist. Bereits im
September des Vorjahres würde neben den Einzelstaffeln nun auch eine Seriengesamtbox
durch die Black Hill Pictures GmbH in Form einer DVD sowie auch als
BluRay veröffentlicht, welche alle zwanzig Episoden beider Staffeln beinhaltet.
Auch uns hat vor wenigen Tagen eine BluRay-Gesamtbox erreicht, in welche wir
gerne vorab für euch hineingesehen haben. In dieser Serie wird die Geschichte
des amerikanischen Aufstiegs an die Weltmacht aufgrund der Öl-Gewinnung und
dessen Verkauf erzählt. Pierce Brosnan schlüpft hier in die Rolle von Eli
McCullough, welcher die größten Krisen von Texas miterleben musste. Er wird
unter anderem auch First Son Of Texas genannt, da er an jenem Tag das
Licht der Welt erblickte an dem Texas Unabhängig wurde. Eli wurde einst als Kind entführt und
so vom Oberhaupt eines Comanche-Stamms großgezogen. Im laufe seines Lebens erleidet
der Geschäftsmann den tragischen Verlust zweier Familien, während er sich ein
riesiges Imperium der Viehzucht aufbaut und in weiterer Folge schließlich auch
in der Ölindustrie mitmischt. Des Öfteren musste er feststellen und unter
anderem auch Zeigen, dass Macht meist im Zusammenhang mit Brutalität steht.
Verlangen, Neid und Habsucht sind jene Eigenschaften, die nahezu jeder Mensch
in sich trägt. Damit auch seine Kinder und Enkelkinder in solch einer Welt zurechtkommen,
bereitet Eli diese bereits möglichst früh auf das Leben vor. Seine in
jungen Jahren erlernten Fähigkeiten nutzt er dabei zu seinem Vorteil, um
Grundlegende Dinge in die richtigen Wege zu lenken. The Son ist die
Geschichte über den Aufstieg und des Falls einer amerikanischen Familie, die
einst den Grundstein der amerikanischen Wirtschaft und Industrie gelegt hatten.
Die Geschichte basiert auf einem gleichnamigen Buch, welche sich teils der
amerikanischen Geschichte widmet und hier äußerst interessant und fesselnd
dargestellt wird. The Son wurde von der Produktionsfirma AMC produziert,
welche unter anderem für einige andere erfolgreiche Serien verantwortlich ist.
Dieser ist es auch hier gelungen eine großartige Serie zu erschaffen, die es
leider nicht allzu lange geschafft hat im Bereich der Fernsehserien
mitzumischen, denn wir denken, dass es hier gewiss noch einiges ausweiten hätte
lassen, sodass man hier weitaus mehr als nur zwei Staffeln der Serien drehen
hätte können. PierceBrosnan aber auch seine Kollegen schaffen es
hier voll und ganz in ihren schauspielerischen Künsten zu begeistern und auch
die Geschichte an Sich die sich über insgesamt fünfzehn Stunden über vier
BluRays verteilt ist äußerst sehenswert. In optischer Hinsicht liefert die
BluRay-Fassung dieser Serie ein sehr schönes Bild. Dieses bringt sehr schöne
Farben sowie einen gut darauf abgestimmten Kontrast mit sich. Auch die Schärfe
ist hier jederzeit optimal gegeben, sodass wir hier keinerlei
Beeinträchtigungen erkennen konnten. Die Tonspur bietet sich hier in Deutsch (DTS-HD
MA 5.1), sowie aber auch in Englisch (DTS-HD MA 5.1) an und ist in beiden
Varianten in ihrem Klang sehr gut gelungen, sodass es an den Dialogen als auch
der Geräusch-Kulisse an sich nichts zu bemängeln gibt. Neben der Serie findet man
hier aber auch ein Making-Of, einen Original-Trailer, sowie einen Einblick in
die Story an sich vor, in die es sich ebenso hineinzusehen lohnt, da man auch
hier einige interessante Fakten rund um die Entstehung der Serie zu sehen
bekommt. Alles in allem hat uns die Gesamtausgabe von The Son sehr gut
gefallen, sodass wir euch diese bedenkenlos gerne empfehlen können und hierfür
in unserer Gesamtwertung insgesamt siebeneinhalb unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte vergeben.
Kürzlich hat uns erstmals eine Filmproduktion
aus Südafrika erreicht, bei welcher Harold Hölscher die Aufgabe an der
Regie übernommen hatte, der hiermit, so wie es den Anschein macht sein großes
Debüt in seinem Handwerk feiert. Die Rede ist von 8 – Eine Horrorstory,
der wie der Titel es bereits verrät im dem Genre Horror angesiedelt ist. Bereits
im Februar 2020 ist dieser Film durch die Black Hill Pictures GmbH
in Form einer DVD, einer BluRay sowie einer VOD erschienen. Durch die heurige globale
Virus-Situation ist dieser Film leider erst mit etwas Verzögerung bei uns
eingegangen, jedoch haben wir die Zeit bereits genutzt und uns diesen vorab für
euch angesehen, sodass wir euch nun nicht enthalten wollen, was 8 in seinem
Inhalt sowie auch auf technischer Ebene so mit sich bringt. Erzählt wird hier
die die Geschichte von William (Gareth Breytenbach), der erst kürzlich
in den Bankrott geschlittert ist und so gezwungen ist gemeinsam mit seiner Frau
Sarah (Inge Beckmann) und seiner Adoptivtochter Mary (Keita Luna) zurück
auf die südafrikanische Farm seines Vaters zu ziehen. Der finanzielle Absturz bedroht
auch die familiäre Existenz und so scheint ihnen keine andere Wahl. Sein Vater
ist vor kurzem verstorben und kurz vor seinem Tod hatten die beiden alles
andere als ein gutes Verhältnis zueinander, weshalb er mit einem sehr mulmigen
Gefühl den neuen Wohnsitz bezieht. Die drei haben sich noch nicht einmal richtig
akklimatisiert, als ihnen auffällt, dass ihnen auch die Anwesenheit von Lazarus
(Tshamano Sebe) auffällt der sich immer noch gerne auf dem Grundstück herumtreibt.
Lazarus war der letzte der deinen Vater lebend gesehen hat da er ihn bis
zu seinem letzten Atemzug pflegte. Lazarus ist ein etwas seltsamer Typ
der sich nach und nach das Vertrauen von William und Sarah
erschleicht. Die Bevölkerung hingegen ist alles andere als Begeistert, dass Lazarus
zurückgekehrt ist, da über den seltsamen Gesellen einige schaurige Geschichten die
Runde machen. William und Sarah wiegen sich hingegen in falscher
Sicherheit ohne zu ahnen, welche Gefahr ihnen droht. Inhaltlich bietet sich
einem hier eine schaurige Geschichte, die hier auf ganz besondere Art und Weise
erzählt wird. Die Darsteller, welche uns bisher gänzlich unbekannt waren,
verkörpern ihre Rollen sehr authentisch und wirken so in dem was sie tun sehr
überzeugend. Insgesamt bietet sich einem hier also eine sehr packende
Geschichte. Was die Optik des Streifens betrifft, so erhält man hier ein sehr
sauberes, wenn auch düsteres Bild mit schönen Farben und einem sehr ausgewogenen
Kontrast. Der Schärfegrad des Bildes ist in der BluRay-Fassung einwandfrei,
sodass man sich hier keineswegs beklagen kann. Die Tonspur wird hier in Deutsch
sowie auch in Englisch angeboten und wird in sauberem DTS-HD MA 5.1-Klang
wiedergegeben. Dialoge als auch die gesamte Geräuschkulisse kommen hier gut zur
Geltung. Dennoch aber besteht hier optional auch die Möglichkeit sich hier
Untertitel in Deutsch bei Bedarf zuzuschalten. Der Film selbst dauert ein wenig
länger als eineinhalb Stunden und hat zudem auch noch einen kleinen Bonus anzubieten.
Zu diesen dürfen sich eine Bildergalerie sowie ein Trailer in Deutsch und
Englisch hinzuzählen. Insgesamt erhält man mit 8 – Eine Horrorstory einen
gut gelungen Durchschnittsfilm, der sich auf jeden Fall eignet um sich diesen
zwischendurch anzusehen. Zwar darf man sich aufgrund der geografischen
Produktionsstätte keinen großartigen Hollywood-Blockbuster erwarten, jedoch
muss es ja nicht immer unbedingt das ganz Große Kino sein. Von uns bekommt der
Streifen insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir
meinen, dass man hier durchaus schon mal hineinsehen kann.
Die letzte Rechnung
zahlst Du selbst ist einer der ersten zehn Filme, die die Schauspiel-Legende Bud
Spencer am Anfang seiner Karriere mit einer der Hauptrollen besetzt hat.
Auch hierbei handelt es sich, wie sollte es auch anders sein, um einen actionreichen
Western-Film, welcher vorwiegend in Italien unter der Regie von Giorgio
Segani in den späten 1960ern gedreht wurde. Durch die Koch Media GmbH wurde
dieser Film noch einmal komplett neu abgetastet und als Neuauflage in Form
einer DVD, sowie erstmalig auch als BluRay und VOD am 16. Juli 2020 in
den Handel gebracht, sodass auch und vor kurzem ein Exemplar hiervon erreicht
hat und wir hier bereits vorab für euch hineingesehen haben. Alle wissenswerten
Informationen rund um den Inhalt dieses Films sowie die technischen
Einzelheiten hiervon möchten wir euch so auch nicht länger vorenthalten. Ben
Novak (Antonio Sabáto) ist ein Bergbau-Ingenieur, der soeben erst aus
Europa zurückgekehrt ist und seinem Boss James Cooper (Bud Spencer) eine
Menge Geld übermitteln möchte, mit dem dieser seine Arbeiter entlohnen möchte.
Dieser Plan wird jedoch schon bald zunichte gemacht, denn Novak wird von
dem netten Prediger und dessen Kumpanen Al (Al Hoosman) übers Ohr
gehaut, sodass sich die beiden mitsamt ihrem Anführer Billy Joe Cudlip (Lee
van Cleef) das gesamte Vermögen an sich reißen. Da Cooper seine Arbeiter
nicht bezahlen kann, macht sich bald schon Missstimmung breit – sodass er den
Ingenieur ein weiteres Mal losschickt um das Geld zu besorgen. Doch auch dieses
Mal hat der Halunke Cudlip wind von der Sache bekommen und plant bereits
erneut dieses Geld zu entwenden. Da hat er jedoch die Rechnung ohne den Banditen
Burton (Gordon Mitchell) gemacht, der die Postkutsche anzugreifen versucht.
Novak und Cudlip verteitigen diese jedoch und auch Sherriff Ferguson (Enzo
Fiermonte) eilt den beiden zur Hilfe, wird dabei aber schwer verwundet. So
ernennt er Cudlip kurzerhand zu seiner Vertretung. Dessen Hintermänner halten
dies für einen besonders raffinierten Plan, um an das Arbeitergeld und die
Silber-Bestände des Bergbaus ranzukommen. Cudlip nimmt seinen Job als
Sheriff äußerst ernst, sodass es mit seinen alten Freunden schon bald zu einer
Auseinandersetzung kommt. Dem
Postkutschen-Trio gelingt es die Burton-Banditen in die Flucht zu schlagen,
sodass sie in ihrem Heimatstädtchen schon bald als Helden gefeiert werden. Die
Burton-Banditen jedoch geben sich nicht so leicht geschlagen und planen bereits
ihren nächsten Schlag um an das besagte Vermögen heranzukommen – koste es was
es wolle. Inhaltlich bekommt man einen sehr unterhaltsamen Westernfilm in
bekannter Manier geboten. Für Bud Spencer war dies die erste große Rolle seiner
Karriere, die ihn zahlreiche weitere Rollen in den Western-Kulissen bescherte.
Spencer ohne seinen kultigen Bart wirkt ein wenig ungewohnt, sodass man erst
zweimal hinsehen muss, um ihn zu erkennen. Für Fans ist dieser Film unverzichtbar
und sollte in keiner Spencer-Hill-Sammlung fehlen. Optisch wurde versucht aus
dem über fünfzig Jahre alten Streifen das Bestmögliche herauszuholen, was auch
sichtlich gelungen scheint. Altersbedingt kann dieser Klassiker nicht mit
heutigen Filmen verglichen werden, jedoch hat dieser Film an sich schöne
natürliche Farben zu bieten auf die auch der Kontrast angepasst wurde. Die
Schärfe ist leider nicht immer optimal, aber durchaus akzeptabel. Die Tonspur
wurde zwar etwas aufbereitet, jedoch mehr als eine DTS-HD MA 2.0-Mono Spur ist
aufgrund der damaligen Technik leider nicht drin. Die Dialoge sind dennoch
jederzeit gut zu verstehen. Zusätzlich zu einer Laufzeit von eineinhalb Stunden
bringt die BluRay eine Bildergalerie, einen Trailer sowie den deutschen
Kinotrailer mit sich. Uns hat dieser Film sehr gut unterhalten und trotz des
Alters handelt es sich hier um ein sehr gutes Abenteuer, in welches man sich
auf jeden Fall ohne weitere Bedenken einlassen sollte. In unserer Gesamtwertung
gibt es für Die letzte Rechnung zahlst Du selbst insgesamt siebeneinhalb
unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.
Alle Zeichen
stehen dafür, dass die ärzte ein höllisch heißes Studioalbum veröffentlichen,
denn wie um Mitternacht anlässlich der ersten Singleauskopplung daraus „Morgens
Pauken“ bekanntgegeben wurde, wird dieses den Titel „Hell“ tragen und
am 23. Oktober 2020 in Form einer CD, als Doppel-Vinyl, sowie als MP3-Download
erscheinen wird. Bislang ist jedoch nur bekannt, dass die Spielzeit darauf ein
wenig mehr als einer Stunde betragen soll, sodass man zumindest einmal annehmen
kann, dass dieses gespickt voll mit neuen Werken sein wird, wenn man bedenkt,
dass viele Tonträger heutzutage meistens um eine viertel Stunde kürzer sind. Es
scheint tatsächlich so, als hätten Farin Urlaub,Bela B. und Rodrigo
Gonzalez die Quarantäne sowie die Zeit davor genutzt, um zahlreiche Themen
niederzuschreiben und an neuen Songs zu schrauben, was sie mitunter ja auch
bereits im Quarantäne-Song „Ein Lied Für Jetzt“ hoch und heilig ihren
Fans versprochen hatten. Eine umfangreiche Hallen-Tour wäre bereits für den
Herbst geplant gewesen, aufgrund der aktuellen Bestimmungen, was die
Veranstaltungen in dieser Größenordnung betrifft, werden wir uns vorerst noch
eine weile gedulden müssen, sodass zumindest darauf zu hoffen ist, dass die
Tour im darauffolgenden Jahr stattfinden kann. Die Wartezeit bis dahin kann man
dann zumindest insofern nutzen um auch bei den neuen Stücken textsicher zu werden,
um diese bei einem der legendären ärzte-Konzerte mitsingen zu können. „Ein
Lied Für Jetzt“ war von vielen zwar erhofft, kam jedoch dann doch sehr
überraschend. Man muss jedoch sagen, dass das musikalische Trio hier ein sehr
unterhaltsames Stück von zu Hause aus auf die Fans losgelassen hat und das in überraschend
guter Aufnahmequalität. Dieses Stück findet man unter anderem als B-Seite auf
der brandneuen Single „Morgens Pauken“ für welche das Trio jene Grafik für
das Cover gewählt haben, welches bereits zu Urzeiten als die Band noch unter Soilent
Grün die Berliner Clubs unsicher machten, das Cover der damaligen „Fleisch-EP“
schmückte. Die Single „Morgens Pauken“ selbst entpuppt sich zwar nicht
unbedingt als Radio-Nummer oder aufregender Ohrwurm, gestaltet sich inhaltlich
als auch instrumental dann doch sehr interessant, sodass man hier als
Deutschrock beziehungsweise Deutsch-Punk-Fan hier doch sehr auf seine kosten
kommt. Insgesamt erhält die neue Single von uns sieben unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte und wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf, welche
Themen die ärzte in ihrer musikalischen Tonträger-Ordination behandeln
werden. Man darf gespannt sein und hoffen natürlich sehr darauf, dass diese
bald auch die Chance haben werden ihre neuesten Kreationen auch Live der Öffentlichkeit
im gewohnten Rahmen, oder zumindest auf ähnliche Art und Weise präsentieren zu
können.
Am 13.
August 2020 wurde durch die Koch Media GmbH ein wahrer Klassiker der
US-amerikanischen Film-Industrie erneut in den Handel gebracht und nicht nur
das, denn für den deutschsprachigen Raum ist es zudem das erste Mal dass dieser
Film neben der DVD und der digitalen VOD-Version auch als BluRay erscheint. Der
Film von welchem wir soeben schreiben, trägt den Titel Das Traum Team und
vereinte Anfang der neunziger Jahre Hollywood-Größen wie Michael Keaton,
Christopher Lloyd und Peter Boyle auf der großen Leinwand. Die
genannten Schauspieler sind äußerst talentiert und so ist es für uns
unerklärlich, wie dieser Film über all die Jahre spurlos an uns vorbeigehen
konnte. Glücklicherweise hat uns aber nun ein Exemplar der BluRay-Auflage
erreicht, sodass wir nun vorab für euch in diesen Streifen hineingesehen haben
und euch nun nicht vorenthalten möchten, worum sich der Inhalt dieses Films
dreht und was die technische Seite dieser Wiederveröffentlichung zu bieten hat.
Billy (Michael Keaton), Henry (Christopher Lloyd),
Jack (Peter Boyle) und Albert (Stephen Furst) sind alle vier
Insaßen einer psychiatrischen Anstalt, in welcher sie sich miteinander angefreundet
haben. Die vier zählen eher zu der harmlosen Sorte, wenn man bedenkt, welche
Menschen in dem Institut untergebracht sind. Für das Quartett steht nun endlich
ein Tag in Freiheit an, denn von Dr. Jeff Weitzmann (Dennis Boutsikaris)
erlaubt ihnen einen Ausflug in die Stadt zu machen um sich dort ein
Baseball-Spiel anzusehen. Natürlich werden sie dabei von Dr. Weitzmann
begleitet, jedoch hält das zunächst noch freudige Ereignis auch einige
Zwischenfälle für die Chaoten bereit. Ausgerechnet Dr. Weitzmann wird
Zeuge eines Mordes, sodass die Mörder ihn aus dem Weg schaffen möchten und
zusammenschlagen, sodass sich dieser schon bald in einem Krankenhaus
wiederfindet. Billy, Henry, Jack und Albert wirken aufgrund der
Umstände ein wenig aufgeschmissen in der Realität und so versuchen sie
zumindest das Beste daraus zu machen. Anstatt gemeinsam durch die Stadt zu
schlendern, erkundet diese jeder für sich. Durch ihre Eigenheiten stoßen sie
doch des Öfteren mal an und so muss jeder für sich erkennen, dass ein
Aufenthalt in Manhattan wesentlich schlimmer und verrückter ist als in jener
Anstalt in welcher sie sich sonst aufhalten, sodass alle nach und nach an eine
freiwillige Rückkehr denken und darauf hoffen, dass Dr. Weitzmann bald
genesen ist. Inhaltlich bietet sich einem hier eine herzhafte Komödie, die den
Charme der Neunziger Jahre in sich trägt. Die Darsteller harmonieren sehr gut zusammen
und vor allem Keaton und Lloyd sind eine wahre Bereicherung für
diesen Film, ohne die der Streifen vermutlich nur halb so witzig wäre. Optisch
liefert die BluRay-Variante ein sehr schönes Bild mit sehr natürlich wirkenden
Farben, auf die auch der Kontrast entsprechend angepasst wurde und versucht
wurde das bestmögliche an Schärfe dieses Bildes herausgeholt wurde. Die Tonspur
ist hier sowohl in Deutsch als auch in Englisch enthalten und wird in sauberer
PCM 2.0-Klangqualität wiedergegeben, sodass zumindest die Dialoge gut zu
verstehen sind. Hier hätte man sich durchaus einen etwas besseren Ton gewünscht,
jedoch dürften diese Spuren altersbedingt möglicherweise nicht besser erhalten
sein. Neben seiner Laufzeit von fast zwei Stunden bringt die BluRay zudem auch
kleinere Extras wie eine Bildergalerie und den originalen Trailer in Deutsch
und Englisch mit sich. Alles in allem erhält man hier einen sehr unterhaltsamen
Film, der auch qualitativ in dieser Fassung ganz in Ordnung scheint, sodass man
hier durchaus zugreifen kann. In unserer Gesamtwertung bekommt.
Bereits am 10. Juli 2020 ist durch die justbridge
Entertainment GmbH erstmalig ein Double-Feature beider Blue Crush
Filme in Form einer limitierten BluRay-Steelbook Edition sowie auch als DVD-Ausgabe
erschienen. Beide Filme liegen bereits achtzehn beziehungsweise elf Jahre
zurück, sodass sich so mancher möglicherweise gar nicht mehr so Recht an diesen
Zweiteiler erinnern kann. Auch wir müssen leider zugeben, dass wir bis vor
wenigen Tagen noch keinen der beiden Teile zu Gesicht bekommen haben, sodass
wir uns beide voller Spannung vorab für euch angesehen haben und euch nun wie
gewohnt festgehalten haben was diese Inhaltlich so zu bieten haben und wie die
technische Seite dieser Steelbook-Ausgabe verarbeitet wurde. Beide Streifen
sind zum Teil in den USA und zum anderen auch in Deutschland entstanden, wobei
erstgenanntes als Hauptproduktionsland gilt. Im ersten Teil von Blue Crush
ist es Anne Maria Chadwick (Kate Bosworth) schließlich gelungen sich für
den wichtigsten Surf World Cup überhaupt zu qualifizieren. Dies ist die langersehnte
große Chance um ihrem Leben und ihrer Karriere den richtigen Aufschwung zu
verleihen und ihr Hobby zum Beruf zu machen. Eigentlich sollte Anne sich
nun nur noch auf ihr Training konzentrieren, da der Bewerb bereits in einer
Woche stattfinden soll. Doch ausgerechnet während der Arbeit in dem Hotel für
das sie Arbeiter verliebt sie sich in einen Gast – den Football-Spieler Matt
(Matthew Davis), dem sie nahezu ihre ganze Aufmerksamkeit schenkt. Aufgrund
der rosatoten Brille der Liebe vergisst sie völlig darauf sich auf den
Surf-Wettbewerb zu konzentrieren. Möglicherweise hängt ihre Zurückhaltung mit ihrem
tragischen Surfunfall zusammen, welcher sie einst fast das Leben gekostet hätte
und sie nun daran zweifeln lässt, ob eine Karriere als Profi-Surferin tatsächlich
das richtige für sie ist. In der Fortsetzung dreht sich die Geschichte hingegen
um die achtzehnjährige Dana (Sasha Jackson) welche sich ebenso für den
beliebten Wassersport begeistern kann und bereits ihren jungen Jahren so manche
Preise durch das Surfen gewonnen hat. Dana wünscht sich nichts sehnlicheres
als bald damit Karriere zu machen, ihr Vater hingegen zieht es vor, dass seine
Tochter eine richtige Berufsausbildung absolviert und möchte sie aufs College
schicken. Nachdem die beiden aneinandergeraten packt Dana kurzerhand
ihre Sachen und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Südafrika, wo
einst ihre Mutter lebte. Mit deren Tagebuch im Gepäck macht sie sich auf die
Suche nach den schönsten Plätzen der südafrikanischen Küste und will den Traum
ihrer Mutter, auf den großen und gefährlichsten Wellen zu reiten endlich wahr
werden lassen. Beide hier enthaltenen Filmteile bringen jeweils eine sehr schöne
Geschichte ans Licht. Eine richtige Fortsetzung kann man sich beim zweiten Teil
aufgrund wechselnder Darsteller sowie Kulissen nicht ganz erwarten aber
zumindest die Thematik bleibt etwa dieselbe, sodass sich beide Filme voll und
ganz dem Surfen widmen. Die Geschichten werden hier gut wiedergegeben und was
die schauspielerische Seite angeht, so darf man anmerken, dass es sich hierbei
tatsächlich um äußerst talentierte Persönlichkeiten handelt, die in ihren
Rollen sehr authentisch wirken. Was die Optik dieser Filme betrifft, so bieten
beide Teile sehr schöne, natürliche Farben, auf die auch der Kontrast gut
abgestimmt wurde und woran es auch an Schärfe kaum mangelt. Sicherlich sind
altersbedingt hie und da kleinere Schwächen zu erkennen, die insgesamt jedoch
nicht so sehr ins Gewicht fallen. Die
Tonspuren sind hier jeweils in Deutsch als auch in Englisch in hochwertigem DTS-HD
MA 5.1-Klang enthalten sodass die gesamte Geräuschkulisse, mitunter auch die
Dialoge, stets einwandfrei wiedergegeben wird. Zusätzlich zu einer Laufzeit von
über dreieinhalb Stunden bringen beide Filme einiges an Extras mit sich, welche
unter anderem Making-Ofs, exklusive Featurettes, einige Unveröffentlichte
Szenen, alternative Anfänge, Gag-Reels und dergleichen beinhalten. Bei Gefallen
der Filme lohnt es sich auch hier auf jeden Fall hineinzusehen, da man hier
viel Hintergrundinformationen sowie zusätzliche Szenen zu den Filmen geboten
bekommt. Alles an sich hat und das Double Feature Blue Crush 1 & 2
in der limitierten Steelbook-BluRay sehr gut gefallen, sodass wir dieses unter
anderem auch weiterempfehlen können und diesem in unserer Gesamtwertung
siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte geben möchten.
Nur zwei Jahre nach ihrem Welterfolg mit dem Musical-Film Grease
stand Olivia-Newton-John für einen weiteren musikalischen Film vor der Kamera.
Auf John Travolta musste sie jedoch dieses Mal verzichten. Xanadu
ist ein in den USA produzierter Musical Film, welcher vor vierzig Jahren unter
der Regie von Robert Greenwald entstanden ist. Anlässlich des runden
Jubiläums wurde dieser Film nun am 26. Juni 2020 durch die justbridge
entertainment GmbH erstmalig als Standard-BluRay-Fassung in den Handel
gebracht, wovon auch uns kürzlich ein Exemplar erreicht hat. Ehrlich gesagt
haben wir von diesem Film bisher noch gar nichts gehört, und das obwohl es von
diesem Streifen mittlerweile ein eigenes Broadway-Musical gibt.
Glücklicherweise konnten wir versäumtes nun endlich nachholen, sodass wir auch
euch wieder die wichtigsten Details rund um den Inhalt sowie die technischen
Gegebenheiten dieser Neuauflage von Xanadu zusammengefasst haben. Aus einem Wandgemälde steigen immer wieder
griechische Musen hervor, um die Menschen bei ihren Vorhaben zu unterstützen
und ihnen Mut zuzusprechen. Kira (Olivia Newton-John) ist eine dieser
Musen, die dem Künstler Sonny Malone (Michael Beck) begegnet. Diesen bringt
sie schließlich dazu seine geplante Rollschuh-Disco zu eröffnen. Dabei erhält
er schon bald auch Unterstützung von Danny McGuire (Gene Kelly), dem
ebenso schon einmal die Musen vor vierzig Jahren erschienen sind. Je öfter Sonny
an Kira denkt oder ihr begegnet umso mehr entwickelt er Gefühle für sie,
was bald schon ziemlich kompliziert wird und keinesfalls seine Absicht war. Was
sich einem hier bietet ist eine sehr schöne Geschichte, die mit großartigen
musikalischen Stücken wie „Magic“, „I’m Alive“, „All over the World“,
„Suddenly“ oder etwa auch dem Titelsong „Xanadu“ untermalt wird. Von
dem einen oder anderen Werk hat man vermutlich schon einmal gehört, sofern man
sich ein wenig mit der musikalischen Geschichte der Achtziger Jahre
auseinandergesetzt hat. Olivia Newton-John überzeugt sowohl in ihrer
schauspielerischen als auch in gesanglicher Hinsicht, sodass dieser Film an
sich unserer Ansicht nach wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Im
Fernsehen bekam man diesen Film im laufe der vergangenen beiden Jahrzehnte äußerst
selten zu Gesicht. Optisch bietet die BluRay-Auflage ein sehr angenehmes Bild,
mit schönen natürlichen Farben, die dem Alter entsprechend etwas ausgebleicht wirken.
Auch die Schärfe ist nicht immer optimal gegeben, jedoch wurde hier versucht,
das Bestmögliche im Rahmen der heutigen Technik hier herauszuholen. Auch der
Ton wurde etwas aufgebessert, sodass dieser hier sowohl in Deutsch als auch in
Englisch in gut verständlichem DTS-HD MA 5.1-Klang wiedergegeben wird, sodass
sowohl die Dialoge als auch die musikalischen Szenen jederzeit gut
wiedergegeben werden. Der Film an sich hat eine Dauer von etwas mehr als
eineinhalb Stunden. Als zusätzlichen Bonus erhält man hier zudem auch einen Audiokommentar
vom Cine Entertainment Talk Podcast, sowie auch einen Song zum Mitsingen. Alles
in Allem kann man sagen, dass es sich hierbei um einen sehenswerten Musikfilm
handelt, der hier schön aufbereitet wurde, sodass Xanadu in seiner
BluRay-Auflage von uns insgesamt sieben der möglichen zehn Bewertungspunkte
erhält. Wer Newton-John bereits in Grease gut fand, sollte auf
jeden Fall auch in Xanadu einen Blick werfen.
Udo Lindenberg,
der Panikrocker aus Hamburg, welcher das Hotel Atlantic zu seinem
Wohnort gemacht hat, zählt mit seinen mittlerweile vierundsiebzig Jahren zu den
Legenden der deutschen Musiklandschaft. Seine Platten verkaufte er in
Millionenhöhe – seit seinem großen Durchbruch inmitten der 1970er Jahre.
Seinerzeit lebte Lindenberg mit Otto Waalkes und Marius
Müller-Westernhagen in einer Wohngemeinschaft in der VillaKunterbunt
in Hamburg. Alle drei legten damals gerade den Grundstein ihrer Karrieren und
überraschenderweise sind alle drei zu Stars geworden, die bis heute nicht
wegzudenken sind. Um Lindenbergs Lebenswerk zu würdigen entschloss man
sich dazu eine biografische Verfilmung über seinen Karriere-Start zu drehen,
bei welcher Hermine Huntgeburth die Aufgabe an der Regie übernommen
hatte. Zu Jahresbeginn wurde dieser Film schließlich in die Kinos der
deutschsprachigen Region gebracht, wo er allerdings Pandemie bedingt nicht
sonderlich lange laufen konnte. Dennoch erbrachte der Film gute Besucherzahlen
an den Kinokassen und auch die eine oder andere Auszeichnung hat dieser im
heurigen Jahr bereits erhalten. Am 21. August 2020 erscheint dieser Film
durch die DCM Film Distribution GmbH in Form einer DVD, als BluRay sowie
auch als VOD endlich für das Heimkino, weshalb auch uns kürzlich ein Exemplar
hiervon bereits vorab erreichte. Selbstverständlich haben wir in die BluRay
bereits hineingesehen, sodass wir auch euch schildern möchten was dieser
inhaltlich so zu bieten hat. Erzählt wird hier von den jungen Jahren Lindenbergs
(Jan Bülow), in welchen er noch sehr am Anfang stand und noch die kleinen
Bühnen des Landes bereiste. Noch vor seinem Durchbruch lernte Udo in Hamburg
Paula (Ruby O. Fee) kennen, welche zwar nicht die ganz große Liebe ist,
dafür allerdings ein wahres Schmuckstück, wie er behauptet. Ebenso stößt Steffi
Stephan (Max von der Groeben) zu den beiden, was schließlich die Idee einer
Bandgründung hervorbrachte. Der Grundstein für die Musik war gelegt. Immerhin
träumte Udo schon in jungen Jahren von einer erfolgreichen Karriere als
Musiker. Der Weg nach oben erwies sich zunächst als Steinig und so heuerte Lindenberg
unter anderem als Jazz-Schlagzeuger bei diversen Bands an und bespielte unter
anderem eine amerikanische Militärbasis in Lybien, was damals ein sehr hohes
Risiko mit sich brachte. Auch damit hatte er damals nur mäßigen Erfolg, aber dennoch
war er wild entschlossen sein Ding durchzuziehen. Nach und nach folgten
schließlich erste bekanntere Werke wie „Mädchen aus Ost-Berlin“, „Andrea
Doria“, „Sonderzug nach Pankow“, „Hinterm Horizont“ und „Ich lieb dich
überhaupt nicht mehr“, welche ihm schließlich zu seinem großen Durchbruch
verhalfen. Lange Haare, dunkle Sonnenbrille und Hut entwickelten sich schon bald
zu Udo Lindenbergs Markenzeichen, die ihn bis heute begleiten. Bereits
im laufe seiner jungen Jahren durchlebte der Panikrocker so manches
Abenteuer, welches nun in filmischer Hinsicht für die Ewigkeit festgehalten
wurde. Jan Bülow wirkt in seiner Rolle als Udo Lindenberg sehr
authentisch und verkauft sich in seiner Rolle wirklich sehr gut, sodass man
meinen könnte, dass Lindenberg in seinen jungen Jahren hier selbst in
diesem Film mitgewirkt haben könnte. Dieser Film bietet interessante Einblicke
in die Anfangsjahre und begleiten Lindenberg auf den wohl wichtigsten
Weg auf seiner Karriereleiter. Inhaltlich wird die Geschichte sehr gut erzählt
und in seiner Umsetzung ist dieser Film absolut sehenswert. Man muss nicht
unbedingt Fan von Udo Lindenberg sein um an diesem Film gefallen zu
finden, denn immerhin wiedergibt dieser ein Stück der deutschen Filmgeschichte,
die allen Musikbegeisterten eine großartige Geschichte zu bieten hat, die obendrein
auf wahren Begebenheiten basiert. Optisch liefert die BluRay ein sehr
angenehmes Bild mit schönen, kräftigen Farben, auf die auch der Kontrast gut
abgestimmt wurde. Was die Schärfe des Bildes betrifft, so erhält man hier ein
sehr sauberes Bild. Die Tonspur wird einwandfrei in Deutsch) DTS-HD MA 5.1.
wiedergegeben, sodass hier sowohl die Dialoge als auch die musikalischen
Einlagen auf jeden Fall gut zur Geltung kommen. Bei Bedarf können hier optional
auch deutschsprachige Untertitel hinzugefügt werden. Der Film hat eine Laufzeit
von etwas mehr als zwei Stunden und bringt außerdem noch eine Hand voll Extras
mit sich. Zu diesen zählen ein exklusives Featurette, ein Premieren-Clip, ein
Musikvideo, einige Interviews, sowie ein Audio-Kommentar mit den Produzenten des
Films. Alles an sich sollte man auch hier noch einen Blick riskieren, denn auch
hier bekommt man allerhand zu sehen. Lindenberg! – Mach Dein Ding hat
uns insgesamt sehr gut gefallen, sodass wir diesem Film in unserer
Gesamtwertung sehr gerne neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkte geben
möchten und euch diesen auf jeden Fall weiterempfehlen können.
Nach zweiundfünfzig
Jahren auf der Bühne könnte man meinen, dass man sich durchaus zur Ruhe setzen
kann. Anders hingegen denken jedoch die Rolling Stones oder etwa auch DeepPurple. Letztere Band hat am 07. August 2020 ihr neues
Studioalbum „Whoosh!“ veröffentlicht, welches mittlerweile das
einundzwanzigste ist. Die Bandbesetzung hat sich im laufe der Jahrzehnte
durchgehend verändert. Lediglich Schlagzeuger Ian Paice ist von Anfang
an mit dabei. Wer in den vergangenen Jahren Deep Purple einmal Live
erlebt hat, weiß, dass die Band immer noch lodert und performancemäßig auch
immer noch sehr überzeugt. Auch uns hat dieser Tage ein Exemplar des neuen
Studioalbums erreicht, welches durch earMusic (Edel Germany GmbH) in
Form einer Standard-CD, Limited-Edition-CD, als Vinyl, sowie auch digital als
MP3-Download und Stream veröffentlicht wurde. Selbstverständlich haben wir es uns
nicht nehmen lassen in dieses Album hineinzuhören, sodass wir euch nun in
gewohnter Manier kurz auf die einzelnen Werke eingehen möchten um euch
bestmöglich zu schildern, was euch hierbei zu erwarten hat. Eröffnet wird diese
Platte durch den Titel „Throw My Bones“, welcher den typisch rockigen Deep
Purple-Sound wiedergibt und gewiss Lust auf mehr macht. Uns hat dieser sehr
gefallen. Im Anschluss folgt der Song „Drop The Weapon“, in welchem vor
allem Orgelklänge sowie die melodisch gut gestimmte Gitarre im Vordergrund stehen.
Klanglich als auch inhaltlich ist dieser sehr gut umgesetzt worden und es somit
auf jeden Fall wert gehört zu werden. Das Stück „We’re All The Same In The
Dark“ ist ganz in Ordnung, hält sich jedoch im Großen und Ganzen doch eher
zurück und hätte unseres Erachtens klanglich doch etwas mehr Power vertragen
können. Dieser klingt irgendwie wie eine mitgeschnittene Jam-Session. „Nothing
At All“ ist die vierte darauf befindliche Nummer, die wesentlich besser in
seinem Klang ist als sein Vorgänger. Hier stellt Don Airey sein Können deutlich
unter Beweis. Klassische Orgelklänge, gut abgemischt mit einem wundervollen
Gitarren-Solo – besser könnte es letztendlich kaum sein. Das Werk „No Need
To Shout“ ist ein sehr rockig ausgefallen. Auch hierin bekommen sowohl das
Klavier als auch die Gitarre wieder großartige Solo-Einlagen. Insgesamt
erinnert dieses von seinem Klang her an Saloon-Musik, wie man sie
möglicherweise aus alten Filmklassikern vielleicht kennt. Auch hier lohnt es
sich auf jeden Fall hineinzuhören. Der Titel „Step By Step“ bietet eine
sensationelle Einleitung an der Orgel. Rhythmisch ist dieser sehr eingängig und
vor allem auch sehr hochwertig, sodass hier Deep Purple wieder einmal
mehr unter Beweis stellen, dass sie immer noch zu den ganz Großen des
Rock-Olymps gehören. Ein äußerst schwungvolles Stück bietet sich mit „What
The What“ an. Es fällt einem sehr schwer hier die Füße still zu halten,
sodass sich dieses sehr gut zum Mitbewegen eignet und gewiss auch Live gut ankommen
wird. Die längste Nummer dieser Scheibe trägt den Namen „The Long Way Round“.
Zunächst wirkt diese noch etwas langwierig, nach etwa zwei Minuten geht es hier
jedoch in instrumentaler Hinsicht voll und ganz zur Sache. Man hat das Gefühl
als würden sich die Gitarren- sowie Orgelklänge hier gegenseitig herausfordern.
Insgesamt ergänzen sich die Töne jedoch sehr gut sodass man hier ein sehr
eindrucksvolles Lied geboten bekommt, das letztendlich sanft sein Ende findet.
Sehr positiv gestimmt hat uns auch der Song „The Power Of The Moon“,
welcher in melodischer Hinsicht viel zu bieten hat, und sich sehr gut in dieses
Album integriert. Auch hier können wir ganz klar unsere Empfehlung aussprechen.
Mit etwas mehr als eineinhalb Minuten findet man mit „Remission Possible“
das kürzeste Werk dieser Scheibe vor, welches gänzlich instrumental ausgefallen
ist und sich hier gut eingliedert. „Man Alive“ ist einer der besten
hierauf befindlichen Titel, der sowohl klanglich als auch gesanglich zu
überzeugen weiß und als eigenständige Auskopplung sehr gut funktioniert und auf
jeden Fall genügend Potential in sich trägt um auf einem nächsten Best-Of der
Band enthalten zu sein. Eine weitere, jedoch wesentlich längere instrumentale
Nummer findet man hier mit „And The Address“ vor, welcher vor allem den
Gründungsjahren der Band gewidmet ist und in melodischer Hinsicht sehr überzeugen
kann, da instrumental hier alles richtig gemacht wurde. Somit wären wir die
regulären Stücke einmal durch, wobei zu sagen ist, dass die Scheibe bis hierhin
insgesamt gut gelungen scheint. „Dancing In My Sleep“ ist der
zusätzliche Bonus-Track, welcher ganz gut gelungen ist und insgesamt recht gut
hier hinpasst. Des Weiteren findet man in der limitierten CD-Version auch noch
eine zusätzliche DVD vor, auf welcher sich das Konzert auf dem Hellfest 2017
sowie eine Unterhaltung zwischen Roger Glover und Bob Ezrin
befindet, die so einige interessante Details mit sich bringt. „Whoosh!“
ist ein gut gelungenes Studioalbum, welches Fans sowie Hard-Rock Fans auf jeden
Fall begeistern wird. Sowohl das Album an sich als auch der Zusatz in der
limitierten Auflage der CD sind absolut zu empfehlen, weswegen wir hier gerne
acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte vergeben. Im kommenden Jahr wird Deep
Purple gleich zweimal nach Österreich kommen, sofern es die Covid19-Situation
zulässt. Wer hier mit dabei sein möchte, sollte sich also baldigst seine
Tickets für den 07. September 2021 auf der Burg Clam oder den 07.
Oktober 2021 für die Lovely Days in Eisenstadt sichern.
