Wenn man Zwei Linke Brüder Auf Dem Weg Zur Hölle hört,
denkt man zunächst an einen der berühmt-berüchtigten Westernfilme mit den
beiden Schauspiel-Legenden Bud Spencer und Terence Hill, sodass
man umso mehr überrascht davon ist, dass dies nicht der Fall ist. Obwohl die
beiden Hauptdarsteller auf dem Cover des Films durchaus eine Ähnlichkeit
aufweisen, unterscheiden sich diese in ihrem Können doch grundlegend von Spencer
und Hill. Diese italienische Filmproduktion wurde im Jahr 1976 unter der
Regie von Tonino Ricci gedreht und sollte durchaus mit den ähnlich
klingenden Erfolgsfilmen mithalten können, wobei der Plan der Produzenten nicht
ganz aufzugehen schien. Nun hat man diesen in den Archiven wiederentdeckt,
sodass man sich diesem erneut angenommen und bereits am 09. April 2021
durch die Cargo Records Germany in Form einer DVD neu aufgelegt hat. Von
dieser hat auch uns dieser Tage schließlich ein Exemplar erreicht, sodass auch
wir uns den Film, welcher lange vor unserer Zeit seine Uraufführung hatte,
gerne vorab für euch angesehen haben um euch hier einige Eindrücke rund um den
Inhalt, sowie aber auch die technischen Gegebenheiten hierzu schildern zu
können. Im zentralen Mittelpunkt der Rahmenhandlung steht hier Robin Hood
(Alan Steel), der bei vielen auch als Rächer der Enterbten bekannt ist.
Dieser scheint aus heiterem Himmel wiederauferstanden zu sein und schlägt sich
zusammen mit Bruder Tuck (Chris Huerta) im wahrsten Sinne des Wortes
durchs Leben, denn im Kampf gegen die Ungerechtigkeit lassen die beiden oftmals
schon die Fäuste für sich sprechen. Als Unterstützung steht ihnen der japanische
Karate-Meister Moi-Kato (Iwao Yoshioka) zur Seite, sodass sie fortan als
Trio versuchen dem bösen hinterhältigen Herzog von Nottingham (Eduardo
Fajardo) den Gar auszumachen. Diese actionreiche Komödie der Siebziger
bietet zahlreiche Witze und auch Gags die seinerzeit als angemessen galten und
heute doch ein wenig abgedroschen wirken. Damalige Zeitzeugen werden sich
gewiss an diesen Streifen aus Italien erinnern können und durchaus Freude an
dieser Wiederveröffentlichung finden. Qualitativ lässt dieser allerdings leider
etwas zu wünschen übrig, denn anstatt dessen, dass man sich intensiv damit
befasst hätte hier Ton und Bild bestmöglich aufzubereiten, wurde der Streifen
unserer Ansicht nach lediglich digitalisiert und erneut auf ein Abspiel-Medium gebracht,
bloß um nicht in Vergessenheit zu geraten. Eine Neuabtastung hätte diesem mit
Sicherheit gutgetan, Die Farben wirken hier sehr natürlich, wenn auch etwas bleich
und verwaschen und auch die Schärfe lässt hier leider oftmals zu wünschen übrig,
sodass man diesen Film doch sehr mögen muss, um sich diesen in einem derartigen
Zustand anzusehen. Der Ton ist hier in deutschsprachigem Mono-Klang (Dolby
Digital 2.0 Mono) verfügbar, der auch nicht immer optimal ist wobei sich jedoch
die Dialoge jederzeit gut verstehen lassen. Als Sonderausstattung findet man
hier lediglich die italienische Originalfassung des Filmes vor, die sich
qualitativ ebenso wenig von der synchronisierten Fassung unterscheidet. Alles
in allem ist dies der nette Versuch einer Neuauflage, um den rufen so mancher
Fans gerecht zu werden, jedoch hätte man hier doch technisch etwas mehr Hand
anlegen können, um den Film auch zeitgemäß etwas ansehnlicher zu machen. Von
uns gibt es hierfür insgesamt fünf unserer möglichen zehn Bewertungspunkte,
sodass wir euch den Streifen in dieser Fassung leider nur bedingt weiterempfehlen
können.
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