Wieder einmal ein Dokumentarfilm von der Sorte die die Welt
schockiert. Diesmal kommt der Film allerdings nicht aus Amerika und auch nicht
von Michael Moore. Diesmal kommt
solch ein Film von der anderen Seite dieser Welt nämlich aus Australien. Das
Drehbuch verfasst und Regie geführt hat hier Damon Gameau der sich für diesen Film in einen spannenden und
Gesundheitsbeeinträchtigenden Selbstversuch begibt. Er will die Auswirkungen
von übermäßigem Zuckerkonsum auf den Körper eines gesunden Menschen untersuchen
und abbilden. So nimmt er täglich fast 160 Gramm Zucker zu sich. Dies tut er
jedoch nicht mit einem Löffel und Kristallzucker sondern in Form von sonst
eigentlich recht gesund geglaubten Lebensmitteln die jedoch Zucker enthalten. Bewusst
widmet er sich nicht den Lebensmitteln die von Haus aus als ungesund gelten. Unter
ärztlicher Aufsicht nimmt er über einen Zeitraum von 60 Tagen ausschließlich
derartige Nahrung zu sich. Dabei sind seine Erkenntnisse, die er auch durch
nähere Untersuchung der Lebensmittelindustrie und Aussagen von Fachleuten,
Wissenschaftlern und Zucker-Geschädigten untermauert, erschreckend, sodass er
mit seinem Film die gesamte Art und Weise in Frage stellt, wie wir in unserer
Gesellschaft über angeblich gesunde Lebensmittel debattieren und diese
bereitwillig als solche annehmen. Am Ende ist Gameau fett, krank und süchtig, wie der Dokumentarfilm „Voll verzuckert“ zeigt, welcher am 26. Februar 2016 durch die Universum Film GmbH in Form einer DVD
sowie auch als BluRay veröffentlicht wurde. Mit diesem Streifen möchte er die
heutige Konsumgesellschaft zum Nachdenken anregen was und wieviel sie davon konsumieren.
Angefangen von der Geschichte des Zuckers, über die chemische Zusammensetzung
der verschiedenen Zuckerarten, zu den neuronalen Reizen welcher dieser auf das
Gehirn ausübt und den physischen Folgen bei einem hohen Verbrauch desselbigen. Von seiner Machart erinnert der Film hauptsächlich
an die ältere Doku „Super Size Me“,
in welcher der Regisseur und Protagonist Spurlock
eine „McDonalds“-Diät macht. Allerdings ist „Voll Verzuckert“ witziger und liefert zudem noch mehr
Hintergrund-Informationen. Hier erfährt der geneigte Zuschauer alles was er
schon immer über Zucker wissen - oder lieber nicht wissen - wollte. Der Film ist
ziemlich gelungen, weil er gleichermaßen unterhaltsam wie informativ ist. Die
Auswirkungen vom zu hohen Zuckerkonsum werden präsentiert, sodass man nach dem
Anschauen durchaus das eigene Essverhalten in Frage stellen wird. Eine
gelungene Dokumentation mit hohem Nährwert. Dieser australische Dokumentationsfilm
aus dem Jahr 2014 hat eine Spielzeit von über eineinhalb Stunden zu bieten. Der
Bonus umfasst einige Featurettes zum Thema Zucker welche eine weitere Stunde
Spielzeit mit sich bringen. Optisch gibt diese Doku sehr viel her, hat schöne
natürliche Farben zu bieten und verfügt meist über ein gestochen scharfes Bild.
Beim Umschwenken der Kamera kann man bei genauerem Hinsehen möglicherweise ein
paar kleinere Schwächen erkennen. Der Ton wird in Deutsch sowohl auch in
Englisch in Dolby Digital 5.1 wiedergegeben und verfügt insgesamt über einen
sehr guten Klang. Auch für die Hörgeschädigten Zuschauer gibt es hier
dementsprechende Untertitel zum Zuschalten. Besonders einprägsam fanden wir die humorvoll
verpackten Veranschaulichungen, was im Körper während und nach einem Zuckerkonsum vor sich geht. Aber auch
insgesamt hat uns dieser Doku-Film sehr positiv überrascht und es geschafft,
dass wir während der Spielzeit kein einziges Mal aufgestanden sind und uns
diesen Film wirklich sehr aufmerksam angesehen haben. Wir sind auf jeden Fall
bereit diesen allen Personen weiterzuempfehlen die sich für Dokumentationen an
sich, das Thema Zucker und Zuckerhaltige Lebensmittel begeistern können. Des
Weiteren könnten wir uns gut vorstellen, dass man diesen Film Informativ an
einigen Schulen zeigen könnte um den Kindern zu zeigen wie wichtig eine
richtige Ernährung ist. Alles in allem geben wir „Voll Verzuckert“ acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkten und
hoffen dass euch dieser genauso sehr fesselt wie uns.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen