Donnerstag, 31. März 2016

Der Blunzenkönig

Der Blunzenkönig ist eine österreichische Tragikkomödie mit Karl Merkatz in der Hauptrolle, welche auf dem gleichnamigen Theaterstück basiert in welchem ebenso Merkatz in der Hauptrolle des alternden, grantelnden Fleischhauers Franz König schlüpft. Der Film lief im vergangenen Jahr in den österreichischen Kinos und lockte den einen oder anderen Besucher des Theaterstückes oder Fan von Karl Merkatz anlockte. Am 18. März 2016 erschien dieser Streifen durch die Hoanzl GmbH nun endlich auch in Form einer DVD sodass alle Kino-Muffel und auch jene die den Film einfach versäumt haben sich diesen bequem von zu Hause aus ansehen können. Natürlich haben wir es und nicht nehmen lassen uns diesen Film für euch anzusehen, da wir Karl Merkatz doch sehr gerne in Filmen und Serien sehen in welchen er uns bisher mit seiner unverwechselbaren Art immer wieder begeistern konnte. Ganz egal ob es sich hierbei um den Wiener Proleten Mundl, den Fleischer Karl Bockerer oder sonst wen dreht. Karl Merkatz spielt seine Rollen stets sehr überzeugend und schafft es sehr gut mit seinen dargestellten Figuren regelrecht zu verschmelzen. Wer Merkatz kennt, weiß dass er Privat eigentlich mehr nach der Schrift redet und versucht auf den Dialekt den er in den Filmen spricht zu vermeiden. Kommen wir nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema – zum Blunzenkönig. Franz König Senior (Karl Merkatz), der von vielen auch der Blunzenkönig genannt wird, ist ein grantelnder Fleischermeister aus dem Weinviertel. Seit  vielen Jahren führt er schon gemeinsam mit Roserl (Inge Maux), der guten Seele des Hauses, einen heruntergewirtschafteten Hof mit Eigenschlachtung und sowie auch das Wirtshaus „Zum Blunzenkönig“. Der Lebensmittelinspektor (Joseph Lorenz) droht mit der Schließung des in die Jahre gekommenen Wirtschaftsbetriebes. Franz plant seinen Betrieb an seinen Sohn Franzl (Andreas Lust) zu übergeben. Der jedoch träumt insgeheim von einer Weltreise mit dem Motorrad. Bei einem Volksschultreff trifft er auf seine ehemalige Mitschülerin und Veganerin Charlotte (Jaschka Lämmert). Mit ihr verbringt er eine wilde Nacht, Charlotte wird von Franzl schwanger und so zieht es sie schließlich immer mehr zusammen. Gemeinsam wollen die beiden die  Fleischerei und das  Wirtshaus in eine vegane Stube umwandeln, nach dem Motto „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“. Das jedoch ist dem Blunzenkönig ein Dorn im Auge, denn für Körndlfresser hat er überhaupt nichts übrig. Er ruft daher seine beiden „Wirtshausbrüder“ auf den Plan die ihn dabei unterstützen sollen seinen Sohn auf den  richtigen Weg zu lenken. Am Faschingsdienstag eröffnen Franzl und Charlotte schließlich ihr frisch renoviertes vegetarisches Lokal. Parallel dazu findet gegenüber der „Sautanz“ von Vater Franz und seinem „harten Kern“ statt. Der Konflikt der beiden Generationen beginnt schließlich zu eskalieren. Franz König wird daraufhin ohnmächtig im Saustall vorgefunden und landet im Krankenhaus. Als er wieder herauskommt, vertragen sich Vater und Sohn dann doch wieder. Der Film endet kurz bevor Franzl seiner Charlotte einen Heiratsantrag macht. Die Geschichte kennt der eine oder andere vermutlich schon und ist auch im Film sehr gut erzählt worden. Für die Schauspielerische Umsetzung und die Kulissen ist der TV-Profi Regisseur Leo Maria Bauer verantwortlich der hier eine großartige Arbeit geleistet hat. Karl Merkatz und Inge Maux sind ein großartiges Filmpaar und auch Andreas Lust sowie Jaschka Lämmert spielen ihre Figuren in diesem Film wirklich sehr gut. Optisch bietet die DVD ein sehr schönes Bild welches durchaus ausreichend ist und weshalb es auch nicht wirklich viel mehr Sinn gemacht hätte diesen auch als BluRay zu veröffentlichen. Der Ton ist gut verständlich und wird im Hauptfilm in Dolby Digital 5.1 wiedergegeben. Der Trailer und Teaser im Bonus erscheint jedoch nur in Dolby Digital 2.0 was jedoch nicht weiter schlimm ist. Ebenso enthalten sind hier ein kleines Produktionstagebuch und ein Rezept eines Blunzenguglhupfs die in Form eines Booklets der DVD beigelegt wurde. Alles in allem ein recht netter Film der für zwischendurch recht nett anzusehen ist. Wir finden, dass Der Blunzenkönig nicht gerade zu den besten Filmen von Karl Merkatz gehört, jedoch durchaus zu empfehlen ist. In unserer Gesamtwertung erhält dieser sieben von möglichen zehn Bewertungspunkten. 

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