Donnerstag, 5. Oktober 2017

Love God Chaos - Die Unmöglichkeit Des Nichtscheiterns

Love God Chaos ist vielleicht noch nicht ganz so bekannt, denn die vierköpfige Pop-Rock Band aus Graz veröffentlicht am 03. November 2017 erst ihr zweites Studioalbum „Die Unmöglichkeit Des Nichtscheiterns“, welches auf das Debüt „Wo Das Meer Am Tiefsten Ist“ folgt. Die neue Scheibe der Indie-Rocker beinhaltet insgesamt neun neue Werke die im Laufe der letzten drei Jahre seit ihrem Erstling entstanden sind, sodass sie den Hörern nun endlich was Neues bieten können. Noch sind es zwar ein paar Tage bis das Album in den Läden steht oder als Download erhältlich ist, jedoch liegt uns bereits eines der fertigen Exemplare vor, sodass wir bereits die Möglichkeit hatten in diese Scheibe hineinzuhören. Was wir dabei zu hören bekamen möchten wir euch natürlich nicht länger vorenthalten, sodass ihr bis Anfang November noch ein wenig herum gustieren könnt, ob diese Platte in eurer Sammlung aufgenommen werden sollte oder nicht. Eröffnet wird diese CD durch den Titel „Alles Cellophan“ der inhaltlich ganz gut geworden ist und mit seinem eingängigen Refrain sehr positiv auffällt. Hierauf folgt die Nummer „Eskalation, bitte“, der wir inhaltlich einiges abgewinnen konnten, aber auch melodisch ist diese sehr gelungen. Weiter geht es mit dem Song „Let’s get the Fuck Out Of Here“, welcher klanglich etwas ruhiger ausgefallen ist und inhaltlich doch einen recht eingängigen Text mit sich bringt. Vor allem was den Refrain anbelangt waren wir von diesem sehr angetan. Das Stück „Espíritu“ ist die erste Singleauskopplung zu diesem Album, was wir jedoch irgendwie nicht ganz nachvollziehen können, da es diesem irgendwo an einem Wiedererkennungswert hat. Unseren persönlichen Geschmack haben Love God Chaos damit zwar nicht getroffen, aber wie wir ja wissen, sind Geschmäcker verschieden und wir sind dennoch überzeugt davon, dass es eine Zielgruppe geben wird, die damit sehr wohl was anfangen kann. „Ostgold“ ist ein gelungenes Werk welches sich sehr gut in diese Scheibe integriert und melodisch als auch inhaltlich ganz gut geworden ist. Hier erkennen wir durchaus Potential, welches man jedoch noch ein wenig mehr ausschöpfen könnte. An „Laika“ ist der klang wirklich sehr gut geworden und auch der Text, sofern man diesen mitverfolgt, ist keineswegs schlecht. Dennoch springt bei diesem Titel der Funke irgendwie nicht so ganz auf uns über wodurch wir der Meinung sind, dass dieser im Allgemeinen etwas untergehen wird. Ein gelungenes Cover ist der Band mit David Bowies „Helden“ geglückt. Dieses haben wir mit Freude ganz durchgehört, wobei wir der Meinung sind, dass die Band durchaus auch die Englische Variante sehr gut interpretieren könnte. Der Song „Art & Soup“ hat uns ganz gut gefallen vor allem, dass hier Englisch gesungen wurde gefällt uns sehr gut, denn wir finden, dass Love God Chaos Fremdsprachige Nummern sogar noch um einiges besser liegen würden. Einen ruhigeren Ausklang findet die Scheibe mit dem Song „Propeller“ der anfangs noch sehr ruhig ist, dann aber in sanften Pop-Rock übergeht, der sowohl melodisch als auch inhaltlich sehr gut geworden ist. Das Album an sich ist ganz gut geworden, wenn man bedenkt, wieviel Arbeit die Musiker da hineingesteckt haben. Vor allem das Cover von David Bowies „Helden“ hat es uns angetan. Dennoch würden wir im Laufe der nächsten Jahre gerne eine Weiterentwicklung sehen, wo wir uns konkret vorstellen könnten, dass die Band einen englischsprachigen Tonträger produziert mit dem sie dann auch die breitere Masse ansprechen und damit sogar internationale Erfolge erzielen könnte. Im Vergleich zum Debüt ist diese Scheibe mindestens genauso gut geworden wie das Erstlings-Werk und wir denken, dass diese sicherlich bei dem vorhandenen Fan-Kreis gut ankommen wird. Die breite Masse sowie einen großen Durchbruch werden sie damit vermutlich nicht unbedingt erzielen können, jedoch wissen wir auch nicht wirklich ob dies überhaupt eines der Ziele ist, die die Band verfolgt. Möglicherweise möchten Sie ja auch bewusst eine kleinere Zielgruppe ansprechen um schlicht und einfach nur Spaß an der Musik zu haben. In unserer Gesamtwertung gibt es von uns für dieses Album insgesamt sechs unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen dies bedingt den Freunden des Deutschrock-Genres weiter und wir würden euch empfehlen erst einmal in ein paar Stücke hineinzuhören.


Die nächsten Live-Termine der Band:
25.10.2017: Prelistening Rehearsal Room Session - Graz
23.-25.11.2017: PPC - Graz Styrian Sounds Albumpräsentation
5.1.2018: Glam - Feldbach
2.3.2018: Dachbodentheater - Bruck/Mur

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