Auch Rainhard
Fendrichs jüngerer Bruder Harald
ist seit Jahrzehnten erfolgreich im Musikgeschäft dabei, angefangen hat dies,
dass er seinerzeit bei seinem großen Bruder in der Band als Bassist eingestiegen
ist und seither auch bei diversen anderen Musikkollegen bald schon ein
gefragter Musiker war. Die Musik begleitet den gebürtigen Wiener und
Wahl-Niederösterreicher bis heute. Immer noch hat Harald Fendrich diverse
Projekte am Start, ob jetzt als Bandmitglied, fester Bestandteil von „Wir4“ oder schlicht und einfach als
Solo-Künstler. Als letzteres hat er vor rund zwei Monaten über Preiser Records ein eigenes Studioalbum
mit dem Titel „Ma sagt ja nix, ma red ja
nua...“ veröffentlicht welches zwölf unterschiedliche Pop-Rock Nummern
beinhaltet, die wie auch bei seinem Bruder Rainhard
in Mundart aufgenommen wurden. Natürlich sind wir auf dieses Album sehr
neugierig geworden, weshalb wir es uns nicht nehmen haben lassen in dieses
hineinzuhören und so werden wir euch auch hier nicht länger vorenthalten was
dieses inhaltlich so zu bieten hat. Eröffnet wird diese Scheibe durch den Song „Heit reiss ma aus alle Bama“, der
nicht nur inhaltlich sehr gelungen ist sondern auch einen sehr angenehmen Klang
hat und zudem auch einen sehr eingängigen Refrain mit sich bringt, der sich
recht schnell zu einem Ohrwurm entwickeln kann. Direkt im Anschluss bekommt man
das Stück „Red Nur Susi“ zu hören,
welches melodisch sehr gut gelungen ist und insgesamt sehr gut gefällt. Sehr
überzeugt hat uns der Titel „Lotto
Sechser“ der uns klanglich als auch inhaltlich auf Anhieb sehr positiv
beeindruckt hat. Hier könnten wir uns eine Single-Auskopplung sehr gut
vorstellen. „Endlich alla“ ist ein
Werk das sich sehr gut in dieses Album integriert und durchaus gelungen ist.
Dennoch hält sich dieses im Vergleich zu den bisherigen eher im Hintergrund
fest, sodass dieser irgendwie ein wenig verloren geht. Melodisch ein wenig
ruhiger präsentiert sich das Stück „Wie
lang wird des so bleibn“, welches uns inhaltlich sehr positiv in Erinnerung
geblieben ist und unserer Meinung nach auch sehr zu empfehlen ist. Definitiv
einer der unterhaltsamsten Nummern dieses Albums ist „I Bin Ka Pfarrer“, die nicht nur sehr eingängig geworden ist und
einen gut gelungenen Klang zu bieten hat, sondern auch ein witziges Musikvideo
mit sich bringt, das es auf jeden Fall wert ist gesehen zu werden. In „Bitte Bitte“ hat uns vor allem die
eingängige Rhythmik recht bald überzeugt und auch melodisch sowie auch
inhaltlich hat uns dieses Werk sehr positiv von sich beeindruckt. Der
sogenannte „Röhrlblas Blues“ ist
ganz gut gelungen und fügt sich sehr gut in dieses Platte ein. Diesen sollte
man sich keinesfalls entgehen lassen. Der Song „Sexy Goscherl“ ist inhaltlich ziemlich witzig aufgebaut und hat
uns sehr gut unterhalten. Wir sind überzeugt dass Harald Fendrich dafür auch
Live Zuspruch ernten wird und daher sind wir der Meinung, dass dieser auf jeden
Fall in der Setlist aufgenommen werden sollte. Kommen wir nun zu den letzten
drei Werken dieses Albums, die erste davon nennt sich „Adabei“ die und
melodisch sowie auch inhaltlich sehr positiv überrascht hat und sich sehr gut
in diese Scheibe einfügt. Dieses zählt hier auf jeden Fall zu unseren
persönlichen Favoriten. Mit „Zu Sentimental“ folgt eine eher
ruhigere Nummer mit großartigem Inhalt die wir auf jeden Fall empfehlen können.
Zu guter Letzt wäre da noch der Titel „Die
Anakonda“ in dem man wieder eine witzige Geschichte erzählt beziehungsweise
gesungen bekommt, die auch einen leichten Hauch von Tragik besitzt aber dennoch
sehr beachtliche Klänge liefert. Was man mit diesem Album geboten bekommt ist
Austro-Pop-Rock vom feinsten mit dem Harald
Fendrich weder klanglich noch inhaltlich seinem Bruder Rainhard Fendrich
irgendwie nachsteht. Leider hat er den Schritt als Solo-Musiker erst viel zu
spät gewagt, denn ganz gewiss würde er sich sonst mit seinem Bruder auf einer
Augenhöhe befinden und wer weiß, vielleicht hätte es dann sogar einmal ein
Duett der beiden gegeben. Aber was ja nicht ist kann ja auch im reiferen Alter
noch werden. Uns hat dieses Album sehr gut gefallen und wir hoffen, dass es
nicht das letzte von Harald Fendrich
sein wird. In unserer Gesamtwertung vergeben wir hierfür acht unserer möglichen
zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch „Ma
sagt ja nix, ma red ja nua...“ sehr gerne weiter.
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