Sinfonia de Carnaval ist ein musikalisches Duo,
welches sich inmitten der österreichischen Landeshauptstadt geformt hat, obwohl
die beiden Mitglieder Anna Lang und Alois Eberl ursprünglich eher aus der
westlichen Region des Landes kommen. Nach einer EP haben die beiden in den
letzten Monaten und Wochen intensiv an ihrem ersten gemeinsamen Album
gearbeitet, welches unter dem Titel „Sweeping Dragon“ am 15. Oktober 2021 im
Vertrieb von Preiser Records erstmals in Form einer CD erhältlich sein wird.
Darauf befinden sich insgesamt zehn Werke, die größtenteils auf instrumentaler
Ebene basieren. Da wir vor wenigen Tagen bereits ein Exemplar hiervon erhalten
haben, hatten wir natürlich auch schon vorab die Möglichkeit in die einzelnen
Nummern hineinzuhören, um auch euch vorab darüber informieren zu können, was
sich einem in etwa hierbei bietet. Bei Sinfonia
de Carnaval kommen Cello, Posaune, Akkordeon, Percussion, Elektronik und
Stimmen zum Einsatz, sodass sich der Stil in etwa in modernen Jazz-Pop mit
elektronischen Einflüssen eingliedern lässt. Eröffnet wird dir Scheibe durch das
Stück „The Drone“ welches uns klanglich sehr überzeugt hat und hier doch
recht außergewöhnliche Töne anschlägt, die zu beeindrucken wissen. Anschließend
findet man mit „Der Wächter Des Drachen“ eine sehr düstere Nummer, die
melodisch jedoch auf Anhieb überzeugen konnte und unserer Ansicht nach äußerst
hörenswert ist. „Sweeping Dragon“ ist jene Interpretation, welche dem
Album seinen Namen verliehen hat und dies völlig zu Recht, denn hierin biete
sich einem zwar eher eine ruhigere aber dafür umso lebendigere Akustik, die man
sich nicht entgehen lassen sollte und unserer Ansicht nach auch sehr gut in die
Scheibe integriert wird. Recht schwungvoll bietet sich der Titel „Bazar“
an in welchem eine klangliche Vielfalt geboten wird, wie es für einen Bazar
eigentlich auch typisch ist, sodass der Name hier durchaus seine Berechtigung
hat und zu gefallen weiß. Nahezu rockig gibt sich die Darbietung von „Totale
Nebelfinsternis“, welche und melodisch sehr beeindruckt hat und wir bereits
mehrfach genossen haben und mit Sicherheit auch noch einige weitere Male hören
werden. Als nächstes schicken die beiden talentierten Musiker „Serenade for
Mount Hadley“ ins Rennen – eine ruhiger gehaltene Nummer welche einen sehr
schönen Klang aufweist und melodisch zum entspannen einlädt. Ebenso ruhige,
wohlwollende Klänge bieten sich einem in dem Stück „Mondmantel“ an, der
den man unmittelbar danach zu hören bekommt und an sich sehr gut in diese
Scheibe hineinpasst. „Der Mond kommt auch Eiswürfelessen“ ist ein sehr
interessant gehaltenes Stück, welches zudem auch nach etwa eineinhalb Minuten auch
gesangliche Parts vorweisen kann und sich damit doch ein wenig aus der Masse
hervorhebt. Mit „Running in Hyde Park“ erreicht man auch schon fast das
Ende dieser Scheibe. Dieser Titel integriert sich hier sehr gut und verbreitet anhand
seiner Klänge viel positive Energie und gute Laune, sodass wir euch auch hier
empfehlen können hineinzuhören. Zu guter Letzt findet man schließlich dann aber
auch noch mit „Air From You“ auch noch eine ruhigere Nummer vor, die instrumental
sehr vielfältig erscheint und auf jeden Fall für einen angenehmen würdevollen
Ausklang sorge trägt. Das virtuose Duogespann von Sinfonia de Carnaval begeistert
mit weiten Improvisationsfeldern, rasanten Grooves und schön-schauriger
Dramatik und schafft es eindrucksvolle Momente zu schaffen, was bestimmt Live
noch um einiges besser zur Geltung kommt. Zwar haben wir bisher noch kaum etwas
von den beiden gehört, jedoch müssen wir eingestehen, hier definitiv etwas
versäumt zu haben, denn Anna Lang als auch Alois Eberl beherrschen
ihre Instrumente einwandfrei und haben hier gewiss ein Meisterwert mit dieser
Scheibe erschaffen, welches sich in der Szene doch ein wenig von anderen Platten
abhebt. Unsererseits gibt es hierfür insgesamt acht unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte und empfehlen euch „Sweeping Dragon“ somit auch gerne
weiter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen