Eins, Zwei, Drei ist der Titel einer US-amerikanischen schwarz-weiß Komödie, welche vor sechzig Jahren zum ersten Mal über die Kinoleinwände flimmerte und damit zahlreiches Publikum zu begeistern wusste. Regie führte hierbei der legendäre Billy Wilder, der vermutlich auch heute noch so manchem ein Begriff ist und für sein geschicktes Handwerk in Sachen Filmproduktion bekannt war. Anlässlich des Jubiläums der Uraufführung vor sechs Jahrzehnten hat man sich diesem Streifen erneut angenommen und neu abgetastet, um das bestmögliche an Qualität aus diesem herauszuholen, sodass dieser am 12. August 2021 durch die Koch Media GmbH nun erstmals auch in Form einer BluRay, sowie aber auch als erneute DVD-Auflage und sogar als digitale VOD Fassung erschienen ist. Auch wir haben dieser Tage ein BluRay-Exemplar erhalten und in den uns bisher unbekannten Streifen hineinzusehen, um auch hierzu gewissenhaft aus Inhalt und Technik für euch zusammenzufassen. C.R. MacNamara (James Cagney) ist der Direktor des Coca-Cola Vertriebs in West-Berlin und wird von seinem Chef darum gebeten ein Auge auf seine Tochter Scarlet (Pamela Tiffin) zu werfen, währenddessen sie sich in der Stadt befindet, um Urlaub zu machen. Doch leichter gesagt als getan, denn ausgerechnet kurz bevor deren Eltern sie wieder abholen möchten, muss MacNamara zu seinem Entsetzen feststellen, dass Scarlet kurzerhand den Ost-Berliner Otto (Horst Buchholz) geehelicht hat, der zudem auch noch den Kommunisten angehört. Die Ehe zu annullieren scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, sodass MacNamara nur eine Möglichkeit bleibt, um seinen Job zu behalten. Er muss im Eilverfahren dafür sorgen, dass sich Scarlets Neo-Ehemann zu einem vorzeigbaren, kultivierten Schwiegersohn entwickelt, damit dieser bei seinem Vorgesetzten auf Wohlgefallen stößt. Doch leichter gesagt als getan, denn noch bevor er „Eins, Zwei, Drei“ zählen kann scheinen die nächsten Konfliktsituationen bereits vorprogrammiert zu sein, denn klarerweise lässt sich der junge Mann nicht so einfach verbiegen und so stehen ihm Probleme sowohl mit den deutschen als auch mit den Russen bevor. Zu allem Überfluss macht sich auch seine Ehefrau Phyllis (Arlene Francis) über dessen Verbleib ihre Gedanken da sie ein eifersüchtiges Gemüt an den Tag legt muss er nun zusätzlich dafür sorge tragen, dass nicht seine eigene Ehe den Bach hinuntergeht. Was hier nach sehr ernsten Beziehungsdramen klingt, wird hier in Wirklichkeit durch die Darsteller auf sehr unterhaltsame Art und Weise verkörpert, sodass dieser Film auf jeden Fall für viel gute Unterhaltung sorgt, was vor allem in der damaligen Zeit dringend von Nöten war. Billy Wilder hat hier mithilfe seinem Produktionsteam und den Schauspielern einen großartigen Klamauk-Film erschaffen, der einigen bemerkbar bis heute im Gedächtnis geblieben ist, sodass man diesen nun endlich wieder aus dem Film-Archiv zurück an die Öffentlichkeit brachte. Optisch erhält man hier die originale Schwarz-Weiß-Fassung deren Qualität man dennoch in Sachen Bildschärfe an die heutigen Standards anzupassen versuchte, sodass man hier schon ein schönes klares Bild mit wenigen Schwächen vorfindet. Auch am Ton wurde versucht diesen ein wenig aufzubessern, sodass man sowohl in Deutsch als auch in Englisch einen PCM 2.0-Mono Klang zu hören bekommt, bei welchem zumindest die Dialoge gut zu erkennen sind. Sollte dennoch jemand Probleme hierbei haben, so hat man außerdem auch noch die Möglichkeit sich optional auch Untertitel in deutscher Sprache zuzuschalten, sodass mitunter auch hörgeschädigte Personen den Umständen entsprechend auf ihre Kosten kommen können. Der Hauptfilm hat eine Spiellänge von beinahe zwei Stunden. Zusätzlich enthält die BluRay außerdem noch beachtliche Extras. Hierzu zählen unter anderem in Interview in Spielfilmlänge mit Billy Wilder, einige Featurettes mit Billy Wilder und Volker Schlöndorff, einen deutschen sowie englischen Trailer, eine Bildergalerie zum Film, ein Statement von Billy Wilder zur Politik sowie auch eine Trailer-Vorschau zu weiteren Produktionen des Filmverlags. Alles an sich erhält man hier also eine sehr umfangreiche Veröffentlichung, die für das Alter des Films doch sehr beachtlich ist. Qualitativ gab man sich hierbei in der Tat große Mühe und auch inhaltlich hat uns Eins, Zwei, Drei doch recht gut unterhalten, sodass wir hierfür in unserer Gesamtwertung gerne gutgemeinte siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkten vergeben möchten.
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