Freitag, 17. September 2021

Jonas Kaufmann & Helmut Deutsch - Liszt - Freudvoll Und Leidvoll

Jonas Kaufmann gilt in der Klassik-Szene bereits seit vielen Jahren als einer der wohl gefragtesten Tenöre des deutschsprachigen Raums. Oftmals wird dieser durch Helmut Deutsch am Piano begleitet und machte erst kürzlich mit diesem wieder gemeinsame Sache und widmete sich den Werken von Franz Liszt, sodass dieser nun am 17. September 2021 das Album „Liszt – Freudvoll und Leidvoll“ in Form einer CD, sowie aber auch digital als MP3-Download und Streaming-Variante in den Handel gebracht hat, auf welchem sich insgesamt zwanzig neu aufgenommene Interpretationen befinden. Da wir dieser Tage ein Exemplar dieses Albums bei uns vorgefunden haben, haben auch wir bereits vorab für euch in dieses hineingehört, sodass wir euch auch nicht weiter vorenthalten möchten, was euch dieses inhaltlich zu bieten hat. Eröffnet wird die Scheibe durch „Vergiftet sind meine Lieder, S. 289“, eine Darbietung die gesanglich als auch melodisch sehr gut wiedergegeben wird und daher auf jeden Fall sehr hörenswert erscheint. Gefolgt wird dieser durch den Titel „Freudvoll und leidvoll „Rev. v. Eugen d’Albert“, S. 280“, der ebenso von sich zu überzeugen weiß und in seiner Umsetzung sehr gelungen ist. Diesem schließt sich das Werk „Freudvoll und leidvoll „2. Vertonung 1848“, S. 280“ unmittelbar darauf an, welches ebenso klanglich als auch gesanglich eine gute Tonlage mit sich bringt und damit zu gefallen weiß. Unseres Erachtens nach sehr überzeugend ist auch das Stück „Der König von Thule, S. 278“ in welchem Kaufmanns Stimme sehr gut zur Geltung gebracht wird und besonders kräftig klingt. Sehr angenehme Klänge sowohl am Piano als auch gesanglich bringt die Nummer „Im Rhein, im schönen Strome, S. 272“ mit sich, die auf uns insgesamt einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat und auf jeden Fall eine Bereicherung für diesen Tonträger darstellt. Sehr gut fügt sich hier auch die Interpretation von „Die Loreley, S. 273/2“ ein, in welchen man auf jeden Fall hineingehört haben sollte, da dieser klanglich als auch gesanglich wirklich einiges zu bieten hat. Auf Anhieb für sich begeistern konnte uns der Titel „Ihr Glocken Von Marling, S.328“ der uns vor allem auf gesanglicher Ebene sehr überzeugt hat, sodass wir euch auch diesen sehr gerne weiterempfehlen. Sehr genussvoll entbietet sich das Werk „Die drei Zigeuner, S. 320 3 Sonetti del Petrarca, S. 270“ in welchem die instrumentale Akustik und der Gesang hervorragend aufeinander abgestimmt wurden. Sehr viel Gefühl erhält man in „Benedetto sia 'l giorno, S. 270a/1“ übermittelt, durch welche wir zudem auch einen ganz persönlichen Gänsehaut-Moment verzeichnen konnten. Mit „Pace non trovo, S. 270a/2“ bietet sich einem auch schon wieder die Halbzeit dieses Tonträgers, die klanglich als auch gesanglich sehr zu gefallen weiß und sich hier sehr gut einfindet. „I' vidi in terra angelici costumi, S. 270a/3“ ist der Name des darauffolgenden Stücks, welches sich instrumental sehr gut sowie gesanglich zudem auch sehr gefühlvoll gibt. Ein kurzes Zwischenstück ist hier mit „Es muss ein Wunderbares sein, S. 314“ vertreten, welches sich klanglich hier zwar gut einfügt, jedoch nicht ganz unseren persönlichen Geschmack getroffen hat. Eine sehr schöne, emotionsvolle Nummer findet man hier mit „O lieb, solang du lieben kannst, S. 298“ vor, welche sich unserer Ansicht nach hier sehr gut einfügt und sowohl klanglich als auch auf gesanglicher Darbietungsebene auf jeden Fall überzeugen kann. Nachfolgend findet man hier „Die stille Wasserrose, S.321“ vor, ein Stück, welches in der Tat zum Großteil eher sanftere Töne zu bieten hat und damit Hochhaus punkten kann. Auch hier empfehlen wir euch zumindest eine Hörprobe zu entnehmen, sofern sich euch die Möglichkeit dazu bietet. Eine eindrucksvolle Darbietung erhält man hier auch in „Ein Fichtenbaum steht einsam, S. 309“ die vom Stil her hervorragend zu den übrigen Nummern dieser Scheibe passt und sich klanglich hier sehr gut einfügt. Auf Anhieb von sich begeistern konnte uns auch „Es rauschen die Winde, S. 294“ in welchem die instrumentale Spur am Piano hervorragend auf die Gesangsebene von Jonas Kaufmann abgestimmt wurde und insgesamt daher sehr positiv in seinem Wirken ist. Ein sehr schön gestaltetes Sanftes Werk, welches und recht schnell von sich überzeugt hat findet man hier mit „Ich möchte hingehn, S. 296“ vor. Ebenso sehr gut angekommen sind bei uns die beiden Interpretationen von „Der du von dem Himmel bist „Erste Fassung, veröffentlicht 1842“, S. 279“ und „Der du von dem Himmel bist „Letzte Fassung, veröffentlicht 1860“, S. 279“ die man sich keineswegs entgehen lassen sollte. Abschließend wäre da auch noch „Über allen Gipfeln ist Ruh, S. 306“ durch welchen das Album schließlich ein sehr würdiges Ende findet und man dieses mit sehr sanften Klängen schließlich auslaufen lässt. Alles in allem bietet sich einem hier eine sehr gelungene Klassik-Scheibe mit sensationell guten Interpretationen. Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch harmonieren wieder einmal mehr sehr gut miteinander, sodass man darauf hoffen darf, dass die Zusammenarbeit der beiden noch lange anhalten wird. Unsererseits ist uns dieses in unserer Gesamtwertung siebeneinhalb unserer möglichen zehn Punkte wert, sodass wir euch dieses, sofern ihr euch für klassische Musik mit Tenor-Gesang begeistern könnt, sehr gerne weiterempfehlen.

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