Tinke – Kleines Starkes Mädchen ist ein dänischer Kinderfilm der einen Hauch von Dramaturgie sowie auch Abenteuer verfügt und für Jung und Alt gleichermaßen geeignet ist. Dieser Film wurde vor achtzehn Jahren unter der Regie von Morten Køhlert erstmalig veröffentlicht und erscheint nun bereits in seiner vierten Auflage am 25. September 2020 durch die WVG Medien GmbH erneut im deutschsprachigen Raum. Zugegeben haben wir von diesem Film bisher noch nicht viel gehört, sodass dessen Inhalt für und wie vermutlich auch für viele von euch völliges Neuland ist. Umso größer jedoch war die Freude, als vor wenigen Tagen ein Exemplar von diesem bei uns eingelangt ist, sodass wir uns selbstredend gerne wieder die Zeit genommen haben um uns hier einen überblick zu verschaffen und in diesen hineinzusehen, sodass wir alle wichtigen Einzelheiten zu diesem Film zusammengefasst haben, damit auch ihr euch ein Bild von diesem in Kürze erscheinenden Streifen machen könnt. Für die Handlung dieses Films begeben wir uns auf die Reise zurück in das Jahr 1850. Bei seinen Spaziergängen entdeckt der Hirtenjunge Larus (Peter Jeppe Hansen) inmitten des Waldes ein halb verwildertes und recht scheues Mädchen. Tinke (Sarah Juel Werner) lebt seit dem Tod ihrer Eltern allein im Wald. Nach anfänglichem Zögern freundet sie sich dennoch mit Larus an und schenkt diesem ihr Vertrauen. Larus nimmt sie kurzerhand mit auf den Bauernhof, auf welchem er arbeitet. Dieser wird von einem Bauern mit recht strengen Regeln geführt, weshalb Tinke sich dort nicht wirklich wohl fühlt. Auch die Bäuerin möchte gerne eine gut erzogene Tochter aus Tinke machen, was jedoch an der Freiheitsliebe des Mädchens scheitert. Nach einiger Zeit unter dessen Obdach macht sich Tinke gemeinsam mit Larus auf die Suche, um nach weiteren Familienmitgliedern von Tinke zu suchen, denn immerhin müsste es noch Großeltern geben, die ihre Enkelin um alles in der Welt bei sich aufnehmen würden. Der Großvater, der Vater von Tinkes Mutter hat seine Zweifel und auch keinen wirklichen Kopf für das Enkelkind, da seine Tochter einst im Streit wegen ihres Mannes von ihm gegangen ist. So kommt Tinke zu den Großeltern Väterlicherseits, wo schon bald ein behutsames Zuhause auf das kleine Mädchen wartet. Diese Geschichte klingt so unglaublich, dass sie tatsächlich aus einem Märchenbuch stammen könnte und dennoch wurde sie aufgrund des Romans Das Hungerkind von Cecil Bødker mit wenigen Abänderungen erzählt. Sofern man sich erst einmal mit den Darstellern des Films angefreundet hat und man sich inmitten der Handlung befindet, wirkt dieser Film sehr realistisch, sodass einem die Handlung von diesem regelrecht unter die Haut geht. Optisch hat die DVD-Fassung sehr schöne Farben zu bieten die stets natürlich wirken. Der Kontrast wurde hier sehr gut darauf angepasst und auch die Schärfe ist ganz in Ordnung, wenn auch nicht immer einwandfrei. Die Tonspur ist hier in Deutsch (Dolby Digital 2.0) Stereo enthalten und bietet sehr gut eingefangene Dialoge. Zusätzlicher Bonus ist hier leider nicht enthalten, jedoch hat der Hauptfilm selbst mit gut eineinhalb Stunden eine schöne Laufzeit zu bieten. Wer sich an Geschichten wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga und ähnlichem bereits erfreuen konnte, die alle in einer Zeit weit vor der großräumigen Verbreitung von Elektrogeräten spielten, der wird auch an Tinke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gefallen finden. Dieser Film ist sehr spannend und rührend zugleich und auf jeden Fall für die gesamte Familie geeignet. Tinke – Kleines Starkes Mädchen hat sich unserer Ansicht nach auf jeden Fall sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte verdient, wobei man sagen muss, dass diese Neuauflage durchaus ein paar technische Nachbesserungen vertragen hätte. Der Hauptfilm an sich wird sehr gut erzählt und ist somit auf jeden Fall sehr zu empfehlen.
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