Wildes Brasilien -
Land aus Feuer und Wasser ist der Titel einer neuen großartigen
Dokumentation, die bereits am 05. August
2016 durch die polyband Medien GmbH
(im Vertrieb der WVG Medien GmbH) in
Form einer DVD sowohl auch als BluRay veröffentlicht wurde. Produziert wurde
diese Serie bereits vor rund zwei Jahren von der BBC in Großbritannien, welche mittlerweile ja auch für gute
Dokumentationen bekannt ist. Diese Dokumentation bietet spannende Einblicke
über Brasilien und seine Natur,
welche auf drei Teile zu je fünfzig Minuten Spielzeit aufgeteilt wurde. Brasilien
ist ein großes Land das fast die Hälfte von Südamerika einnimmt und somit
genügend Platz für viel verschiedene Lebewesen und Lebensräume bietet. Der Amazonas gilt als wasserreichster Fluss
der Erde und durchzieht eines der weltweit größten Urwaldgebiete. In keinem
Land gibt es so viele Tierarten wie in Brasilien.
Und das, obwohl das Leben hier für viele Tiere alles andere als einfach ist. In
manchen Teilen des Landes sind in der Regenzeit ganze Landstriche überflutet.
Andere Regionen werden von extremen Dürren heimgesucht. Der bekannte Amazonas
ist der wasserreichste Fluss der Erde. Dieser bietet einer großen Anzahl
Pflanzen und Tieren eine Existenzgrundlage, die allerdings nicht immer einfach
ist. Alleine die Regenzeit ist eine große Gefahr für viele Tiere, wobei die
Dürreperiode nicht minder gefährlich ist. „Gefährliches
Paradies“ nennt sich die erste Episode, welche drei verschiedene
Tierfamilien mit ihrem Nachwuchs zeigt. Ob Kapuzineräffchen,
Riesenotter oder Nasenbären:
Alle Tierkinder müssen lernen, diese besonderen Herausforderungen zu meistern.
Jedes Tierkind steht vor anderen Aufgaben.
Kapuzineräffchen benutzen die unterschiedlichsten Werkzeuge, um Futter zu
suchen. Nur Schimpansen beherrschen
das noch besser. Für die Jungtiere heißt das: üben, üben, üben. Nasenbären-Kinder verlassen erstmals
den schützenden Wald, um auf weiten Grasflächen, den Vazantes, nach Nahrung zu suchen. In den Gewässern des Pantanal haben die wasserscheuen Riesenotter-Babys zunächst überhaupt
keine Lust zu schwimmen. Doch die Eltern sind unerbittlich. Wer kein Meister im
Schwimmen wird, ist zur Regenzeit den Strömungen nicht gewachsen, wird beim
Fischfang versagen und kann seinen Feinden nicht entkommen. Die zweite Episode
dieses Dreiteilers nennt sich „Im Bann
des Monsun“. Im Cerrado, dem
Grasland, kündigt ein fast mystisch wirkendes Spektakel den Wetterwechsel an.
Riesige Termitenhügel sind mit leuchtenden Glühwürmchen
übersät, die mit grünlichem Schimmer ihre Beute anlocken. Nur wenige Tage
später ist es dann soweit: Der jährliche Monsun trägt in den Wolken mehr
Wassermassen mit sich als der Amazonas zu Land transportiert. Ehemals ruhige
Gewässer werden schnell zu reißenden Strömen. Nun müssen die Jungtiere der
ersten Folge alles geben um sich ihr eignes Überleben zu sichern. Der Nachwuchs
meistert seine Aufgaben relativ gut, auch wenn er das eine oder andere Mal dann
doch noch auf die Hilfe der Eltern angewiesen ist. Durch die Regenzeit werden
die dort lebenden Tiere ganz schön gefordert, was zum einen aber auch gut für
die Entwicklung von diesen ist. Last but not Least wäre dann noch der Teil „Wenn die Erde brennt“. Manche
Regionen werden von extremen Dürren heimgesucht. Wer hier noch nicht gelernt
hat, solche Situationen zu meistern, ist zwangsläufig verloren. Die Tiere aus
den ersten beiden Episoden haben gelernt sich in ihrer Umwelt zu behaupten und
haben einen festen Platz in ihrer Gemeinschaft gefunden. Gerade rechtzeitig,
denn in der Trockenzeit ist es am schwersten Nahrung zu finden. Nun ist es an
der Zeit für die Tiere sich selbst um Nachwuchs zu kümmern. Der Jaguar im Pantanal hat das größte Problem. Sein Revier ist riesig und er muss
kilometerlange Streifzüge auf sich nehmen, um überhaupt ein Weibchen zu finden,
welches dann allerdings nicht immer Paarungsbereit ist. Bei den Kapuzineraffen
von Piaui ist es umgekehrt: die
Weibchen suchen sich ihren Partner. Und der soll natürlich möglichst
Rudelführer sein. In den Vazantes
wiederum müssen die Nasenbären erst mal beweisen, wer der Stärkste ist. Und nur
der Sieger bekommt vielleicht eine Chance sich fortzupflanzen. Neben diesen
Problemen beginnt aber ein neuerlicher Kampf ums Überleben. Wasser und Futter
sind knapp geworden und nur unter schwierigen und waghalsigen Bedingungen zu
beschaffen. Das Land trocknet aus. Und oft genug kommt es zu Bränden. Niemand
kann vorhersagen, wann und wo sie ausbrechen. Wer die Brände überlebt, hat
Probleme Nahrung zu finden. Großartige Bilder und gewaltige Aufnahmen bekommt
man in dieser Dokumentation geboten. Die Farben wirken sehr natürlich und auch
der Kontrast ist hier sehr gut verarbeitet worden. Bei der Schärfe muss man
kleine Abstriche machen. In den Nahaufnahmen sind keine Fehler festzustellen,
in der Totalen wirkt das Bild manchmal ein wenig weich. Der Ton wird in Deutsch
als auch in Englisch in Dolby Digital 2.0 (Stereo) wiedergegeben und hat einen
sehr verständlichen guten Klang. Auf zusätzlichen Bonus muss man hier zwar
verzichten, dafür erhält man hier allerdings sehr lehrreiche zweieinhalb Stunden
Videomaterial, die ihre Zeit auf jeden Fall wert sind. In unserer Gesamtwertung
gibt es von uns hierfür acht von möglichen zehn Bewertungspunkten und daher
empfehlen wir euch „Wildes Brasilien –
Land aus Feuer und Wasser“ sehr gerne weiter.
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