Es war für viele Jupiter
Jones Fans eines der traurigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Sänger Nicholas Müller verließ aufgrund seiner
immer wiederkehrenden Angstzustände die Band und begründet dies damit, dass er
der Band auf ihren Wegen nicht weiter im Wege stehen möchte. Für Fans somit ein
Schock – man dachte, dass man diese tolle Gesangsstimme in Zukunft nicht mehr
Wiederhören würde und sich Nicholas komplett aus der Öffentlichkeit
zurückziehen würde. Doch ganz so ist dem nicht. Jupiter Jones machen weiter mit neuem Sänger – hierfür wurde Sven
Lauer ins Boot geholt, welcher sich nach einigen Konzerten auch als würdiger
Nachfolger bewährt hat. Nicholas
hingegen ließ selbst auch das Gefühl nicht los auch in Zukunft weiter Musik zu
machen. Nachdem er seine Angstzustände und Panikattacken wieder einigermaßen
unter Kontrolle gehabt hat gründete er vor kurzem gemeinsam mit Tobias Schmitz die Band Von Brücken,
welche vom musikalischen Stil her so ziemlich dieselben Wege geht wie Jupiter Jones. Mittlerweile steht auch
das Debütalbum der beiden bereits in den Startlöchern welches auf den Namen „Weit Weg Von Fertig“ getauft wurde und
am 30. Oktober 2015 in Form einer
CD, einer Vinyl und einer Downloadversion erscheinen wird. Eröffnet wird diese
Scheibe durch den Song „Das Türen-Paradoxon“
welcher inhaltlich sowohl auch instrumental sehr gut gelungen ist und ein
tolles Intro für diese Scheibe darstellt. Darauf folgt die Nummer „Gold gegen Blei“ welche auch die erste
Singleauskopplung zu diesem Album ist und einen ziemlich eingängigen Klang zu
bieten hat. Wir können uns sehr gut vorstellen dass sie damit die Charts im Nu
stürmen werden. „Lady Angst“ ist der
dritte Titel welchen die Band ebenso vorab mit einem Lyric Video auf YouTube
zum Probehören hochgeladen hat. Auch dieser ist ganz gut gelungen und fügt sich
sehr gut in dieses Album ein. Es folgt das Stück „Dann Sammle ich Steine (L.K.M.)“ welches inhaltlich sehr schön
geworden ist und auf jeden Fall sehr zu empfehlen ist. Hier ist wirklich sehr
viel Gefühl enthalten. Das Werk „Blendgranaten“
ist ganz gut geworden passt aber unserer
Meinung nach nicht ganz zu Nicholas Stimmfarbe. Der Song „Die Sache Mit Dem Toten Clown“ ist sehr gut gelungen und wird auch
Live mit Sicherheit für Stimmung sorgen. Die Halbzeit dieses Albums erreichen
wir mit „Die Parade“ klanglich gestaltet sich dieses Werk eher
ruhiger und hat auch einen tollen Text zu bieten. Auch hier sollte man
unbedingt einmal hinein gehört haben. Etwas schwungvoller wird es dann wieder
mit „Der Tanz“ – eine Nummer welche
wir uns sehr gut als weitere Singleauskopplung zu diesem Album vorstellen
könnten. Klanglich als auch inhaltlich hat dieser sehr viel zu bieten und ist
unserer Meinung nach ein wahrer Ohrwurm. Das Werk „Mein Furchtbar Besoffenes Herz“
ist ebenso sehr hörenswert und schafft es inhaltlich als auch klanglich
zu beeindrucken und könnte ein genauso guter Gassenhauer wie „Wir Sind Ja Schließlich Nicht Metallica“
von Jupiter Jones werden. Gemeinsam
mit Rocky Votolato interpretieren
die beiden den Song „Elephanten“,
der viel Gefühl beinhaltet und bei uns sogar für Gänsehaut-Momente sorgt. „Irgendwie Alles“ ist ein Stück welches
schon irgendetwas Besonderes an sich hat. Für eine Single ist dieses durchaus
denkbar, jedoch sind wir uns hierbei nicht ganz so sicher ob dies auch
tatsächlich bei allen Hörern so gut ankommen wird – da es nach dem ersten Durchlauf schon erst einmal
etwas gewöhnungsbedürftig ist. Unterstützung von Fanta 4 Mitglied Thomas D. gibt
es in dem Werk „Ist Gut, Mensch“,
welches inhaltlich sehr gut geworden ist, auch hier sollte man unbedingt Mal
hinein gehört haben. Auch hierin sehen wir sehr viel Potential angesiedelt. Mit
„Yukon“ bewegen wir uns sanft in
Richtung Ende dieses Albums. Inhaltlich als auch melodisch ist dieses Stück
sehr gut geworden und passt hervorragend zum Stil dieses Albums und dieser
Band. Zu guter Letzt wäre da noch die Nummer „Immerhin (Für Die Trauer)“ die wir euch auf jeden Fall sehr
empfehlen können und mit beeindruckenden Klängen für einen würdevollen
Abschluss dieser Platte sorgt. Insgesamt gefällt uns dieses Album sehr gut und
wir sehen in Von Brücken eine
wirklich gute Zusammensetzung von den beiden Künstlern die mit Nicholas
ehemaliger Band Jupiter Jones auf
jeden Fall mithalten können. Der Hammer wäre es, wenn die beiden Bands in
Zukunft auch eine richtige Freundschaft aufbauen und gemeinsam auf Tour gehen
würden. Musikalisch würden sie sehr gut zusammenpassen, was ja aber auch nicht
schwer ist, da es sich hierbei immerhin um den Sänger von der deutschen Pop-Rock-Band
handelt der nun mit seiner neuen Band neue Wege einschlägt und uns in Zukunft
hoffentlich auch noch sehr lange erhalten bleiben wird. Selbstverständlich ist
die Angst Groß, dass Nicholas Müller
seine Angstzustände wieder einholen könnten und seine musikalische Karriere
dadurch auf der Kippe stehen könnte – wir sind aber fest davon überzeugt, dass
die Musik ein fester Bestandteil seines Lebens bleiben wird und mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit auch viele Fans bringen wird. Das Debütalbum „Weit Weg Von Fertig“ hat uns sehr gut
gefallen und wir sind hierfür bereit neun von möglichen zehn unserer
Bewertungspunkte zu vergeben.
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