Mittwoch, 16. November 2022

Vitasek? - Die Komplette Serie

Andreas Vitásek gilt in der österreichischen Kabarett- und Filmlandschaft mittlerweile als alter Hase und zugleich aber auch als Publikumsliebling, welcher sich immer noch an ausverkauften Terminen seiner Touren durch die Republik erfreut. Auch als Seriendarsteller bekam man Vitásek bereits des Öfteren zu sehen, doch besonders ungewöhnlich war es vermutlich auch für ihn selbst – sein eigenes Leben auf schauspielerische Art und Weise darzustellen. Genau dies ist mit der Serie „Vitasek?“ vor einigen Jahren geschehen, in welcher er kurzerhand in die Rolle von sich selbst schlüpft und sich sowohl in seinem familiären Umfeld als auch unter seinen Kollegen zeigt. Regie führte hierbei Rupert Henning, welcher insgesamt acht Episoden mit einer Spiellänge von jeweils einer halben Stunde hervorbrachte. Diese Serie ist in weiterer Folge durch die Hoanzl GmbH als ORF-Edition auch in Form einer Doppel-DVD veröffentlicht worden, sodass man dadurch die Möglichkeit erhält zum einen versäumtes nachzuholen oder bereits gesehenes erneut auf dem Bildschirm zu genießen. Auch wir haben vor kurzem eine Ausgabe dieser Mini-Serie erhalten, sodass wir auch hier sehr gerne wieder einen Blick für euch auf diese geworfen und euch die wichtigsten Eindrücke hierzu zusammengefasst haben. Wie bereits erwähnt schlüpft Vitásek hier in die Rolle seiner selbst und ergattert damit womöglich die Rolle seines Lebens, denn welcher Schauspieler kann schon von sich behaupten sich selbst gespielt zu haben. Auch hier ist Andreas Vitásek als erfolgreicher Kabarettist auf den heimischen Bühnen tätig. Er und seine Frau Valerie (hier dargestellt von Julia Cencig) erwarten ein Baby. Grund genug dafür umzuziehen, sodass die beiden zusammen mit Vitáseks Tochter sowie dem Mops in eine modernere und zugleich auch größere Wohnung ziehen. Überraschenderweise erhält Andreas Vitásek ein Angebot eines namhaften Fernsehsenders, welcher eine Serie über sein Leben geplant hat. Hierfür versucht Der Kabarettist sich selbst zu erforschen und herauszufinden wer er wirklich ist, was mitunter auch eine Belastungsprobe im Alltag der jungen Familie und deren Umfeld ist. In der Serie müssen schwere Entscheidungen getroffen werden, denen er sich oft nicht ganz gewachsen sieht und so manche Katastrophe bereithält. Zugegeben wirkt die Serie doch ein wenig Komplex, denn es ist nicht nur schwer genug sich selbst zu verkörpern, so muss Vitásek hier gar in gleich drei Schichten schlüpfen, denn er schlüpft in die Rolle seines „Ichs“, welche sein „Ich“ spielen soll. Genauso kompliziert wie sich das für einen außenstehenden anhört genauso unterhaltsam ist es dabei zuzusehen wie Andreas Vitásek versucht sich selbst gerecht zu werden. Umgeben von ebenso talentierten Schauspielern ist hier eine durchaus interessante Serie entstanden, welche sich anzusehen lohnt. Hierbei wird man für rund vier Stunden bestens unterhalten wobei man neben Andreas Vitásek auch andere Größen der österreichischen Kabarett-Landschaft, wie Michael Niavarani, Viktor Gernot, Robert Palfrader, Eva Maria-Marold, Oliver Baier und weitere zu sehen bekommt. Optisch erhält man hier ein sehr schönes Bild, welches über warme, natürliche Farben verfügt, dessen Kontrast sehr ausgewogen wirkt und auch eine angenehme Schärfe beinhaltet. Der Ton wird in Deutsch (Dolby Digital 2.0) wiedergegeben und enthält einen angenehmen Klang, der vor allem über die Front gut zur Geltung kommt. Im Bedarfsfall hat man hier außerdem die Möglichkeit auf optionale Untertitel für hörgeschädigte zurückzugreifen. Alles in allem erhält man hier ein Stück österreichischer Fernseh-Kultur, welches durchaus ansehlich ist und unsererseits daher auch empfohlen werden kann. In unserer Gesamtwertung erntet die Mini-Serie Vitasek? für deren Inhalt sowie auch deren Verarbeitung im technischen Bereich insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

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