Freitag, 18. November 2022

Bruce Springsteen - Only the Strong Survive

Seit Mitte der 1960er Jahre ist Bruce Springsteen nun schon als Musiker tätig und eine Ikone der US-amerikanischen Rock-Geschichte, welcher die Musik seiner Herkunft prägte wie kein anderer und damit die Welt erreichte. Etwas abseits des Rocks versucht er sich auch immer wieder an anderen Genre-Bereichen der Musik, sodass er sich erst kürzlich dem Soul angenommen hat und einige bekannte Nummern, die zu seinen persönlichen Favoriten zählen seine Stimme gegeben hat. Insgesamt fünfzehn mehr oder weniger bekannte Stücke der Soul-Szene fanden so schließlich platz auf seinem neuen Studioalbum „Only The Strong Survive“, welches am 11. November 2022 in Form einer CD, als Vinyl-Ausgabe sowie auch digital als MP3-Download sowie Streaming-Variante erschienen ist. Auch uns erreichte kürzlich ein Exemplar der frisch gepressten CD, sodass wir die Möglichkeit hatten uns vorab für euch in die einzelnen Nummern dieser Scheibe einzuhören und euch die hierdurch gewonnenen Eindrücke in gewohnter Art und Weise zusammenzufassen. Eröffnet wird die Scheibe durch den gleichnamigen Song „Only The Strong Survive“, welcher melodisch gesehen eine sehr schöne Einleitung in dieses Album darstellt. Gesanglich als auch Klanglich ist dieser als gelungene Interpretation zu werten, welche man auf jeden Fall gehört haben sollte. So weiß der „Boss“ bereits-zu Beginn zu überzeugen und macht definitiv Lust auf mehr. Es handelt sich hierbei um einen sehr gut gelungenen Gute-Laune Song welchen wir nur sehr empfehlen können. Im Anschluss an diesen folgt das Stück „Soul Days“ in welchem Sam Moore auf gesanglicher Ebene mitwirkt. Dieses ist in allen Bereichen gut gelungen und findet sich dadurch sehr gut auf diesem Album zurecht. Auch die gesangliche Kooperation erweist sich hier als Erfolgt, denn die Stimmen von Bruce Springsteen und Sam Moore ergänzen sich hier sehr gut. Besonders Eindrucksvoll präsentieren sich die Klänge von „Nightshift“, sodass hier die Arrangements in Sachen Klang und Gesang sehr gut geworden sind und wir hier auf jeden Fall auch in Zukunft weiterhören werden. „Do I Love You (Indeed I Do)” ist eine Nummer, welche sich sehr schwungvoll gibt und sehr hörenswert erscheint. Hier würden wir auf jeden Fall eine eigenständige Auskopplung angesiedelt sehen, denn diese Interpretation ist derart gut gelungen, sodass uns diese zumindest eine Empfehlung wert ist. Auch „Turn Back The Hands Of Time“ fügt sich hier sehr gut in dieses Album ein und bringt einzigartiges Big-Band-Feeling zum Vorschein. Sowohl in melodischer als auch in gesanglicher Hinsicht erhält man hier eine sehr eindrucksvolle Darbietung. Eine sehr schöne Nummer findet sich hier mit „When She Was My Girl“. Wir finden es sensationell, dass diese auf dem Album ihren Platz gefunden hat, da uns diese Interpretation hiervon besonders gut gefällt, worin der instrumentale auf den gesanglichen Part gut abgestimmt wurden. Weiter geht es mit dem Titel „Hey, Western Union Man“, welches an sich sehr eingängig ausgefallen ist und in jeder Hinsicht sehr gut zum Stil dieser Platte passt. Hierbei wird man regelrecht mitgerissen, sodass man dieses am Stück einige Male in dauerschleifen hören könnte. Viel Gefühl in der Stimme und insgesamt große Klänge in der Darbietung bringt der Song „I Wish It Would Rain“ mit sich, welcher in seiner Umsetzung zu gefallen weiß und sehr hörenswert ist. Mitreißend, eingängig und fantastisch in seiner Gesamtumsetzung erscheint uns „Don’t Play That Song“, in welchem und die Abstimmung von Gesang und Klang besonders gut gefallen hat und unserer Ansicht nach sogar besser als das Original ausgefallen ist. Auf anhieb sehr gefallen hat uns die Nummer „Any Other Way“, welche wir uns in dieser Form auch als eigenständige Single sehr gut vorstellen könnten. Auch Live sollte diese künftig in keiner Setlist fehlen. Sam Moore kommt im nachfolgenden Werk „I Forgot To Be Your Lover“ ein weiteres Mal zum Zug. Hierbei beträgt die Laufzeit etwas mehr als zwei Minuten, jedoch sind diese mehr als ausreichend um in seiner gesamten Erscheinung zu gefallen. Mit „7 Rooms Of Gloom“ bietet sich einem eine besonders ausdrucksstarke Nummer, in welcher der Gesang von Springsteen besonders gut zur Geltung kommt. An sich handelt es sich hierbei um eine sehr schwungvolle Darbietung welche wir nur sehr empfehlen können. Auch dem Evergreen „What Becomes Of The Brokenhearted” hat sich der Boss angenommen und in ausgezeichneter Form wiedergegeben. Hier kommt sehr viel Gefühl in der Stimme als auch in instrumentaler Hinsicht zur Geltung, sodass diese Version mit der ursprünglichen Fassung hiervon auf jeden Fall mithalten kann. Zu guter Letzt findet man darauf mit „Someday We’ll Be Together“ ein sehr bekanntes Stück auf dieser Scheibe vor, welches auch hier sehr gut in seiner Gesamtinterpretation ist. Klanglich und Gesanglich ist hier alles in bester Ordnung und Springsteen befindet sich nach wie vor in Höchstform. Auch hier ist es sehr zu empfehlen hineinzuhören. Zwar ist eine Eigenkomposition immer etwas anderes als ein reines Cover, jedoch hat Bruce Springsteen diese Werke zu etwas ganz besonderem und auf gewisse Art und Weise zu seinem Eigen gemacht in der Form wie er diese zu seinem Besten gibt. Soul passt hervorragend zu Springsteens Stimmfarbe, sodass man darauf hoffen kann, dass nun im Lebensabschnitt reiferen Alters weitere Alben in diesem Stil folgen werden. Klarerweise sollte auch der Rock aber weiterhin ein Bestandteil seines Programms sein – sodass ein guter Mittelweg zwischen den beiden Genre-Bereichen gut denkbar wäre. Dieses Album erhält von uns insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch dieses sehr gerne auch empfehlen können. Bleibt zu hoffen, dass Springsteen einige der hier enthaltenen Werke am 18. Juli 2023 auch ins Wiener Ernst Happel-Stadion mitbringen wird.




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