Montag, 25. Mai 2020
Caecilie Norby – Portraying
Caecilie Norby ist in Skandinavien ein absoluter Geheimtipp und
zählt dort bereits zu den wichtigsten Gesangskünstlern der Bereiche Jazz, Blues, Soul, Pop, Rock und Klassik. Irgendwo dazwischen finden
sich die Stücke der Sängerin wieder, wovon es nun sechzehn weitere Nummern auf
ein Album geschafft haben, welches kürzlich unter dem Titel „Portraying“
in Form einer CD, als Vinyl sowie auch digital als Stream oder MP3-Download
erschienen ist. Auch uns hat ein Tonträger der Mitte fünfzigjährigen Sängerin
erreich, sodass wir uns die darauf befindlichen Songs gerne einmal
herbeigezogen haben um uns diese vorab für euch anzuhören. Was die Scheibe
letztendlich inhaltlich zu bieten hat, möchten wir euch keineswegs
vorenthalten. Das mittlerweile neunt Studioalbum von Caecilie Norby wird
durch den Titel „Andy Warhol“ eröffnet, der sowohl auf klanglicher als
auch auf gesanglicher Ebene sehr gelungen scheint und diesem einen überragenden
Einstieg beschert. Anschließend darf man
den Klängen von „Life is hard“ lauschen, bei welchem es sich um eine
sehr angenehme und etwas ruhigere Nummer handelt, die gesanglich als auch
inhaltlich zu überzeugen weiß. Mit „Slow fruit” bietet sich unmittelbar
danach bereits das nächste melodische Meisterwerk welches wir uns zudem gut auch
als Singleauskopplung dieser Platte vorstellen könnten. Ein sehr gelungenes
Cover auf die etwas andere Art und Weise bietet sich einem hier mit „Jolene“
an. Der Klassiker erhält hier einen etwas anderen Anstrich und fügt sich
insgesamt aber gut in diese Scheibe ein. „Sittin' in a window“ ist in beeindruckender
Jazz-Tango, welcher instrumental sehr gelungen ist und auch stimmlich sehr
überragend wirkt. Des Weiteren findet man hier auch ein weiteres Cover mit „Have
you ever seen the rain“ vor, welches in jeder Hinsicht sehr positiv ins
Gewicht fällt und auf jeden Fall empfohlen werden kann. Angenehme Klänge sowie
eine sehr klare Stimme haben wir in „Both sides now“ vernommen. Auch
hier kann man durchaus hineinhören. „Bei Mir Bist Du Schön“ ist der
Versuch einen deutschsprachigen Song zu würdigen. Klanglich ist dieser sehr gut
geworden und in dieser Interpretation macht Caecilie
Norby diesen zu ihrem Eigen. „Sugar mountain“ hat
uns zum einen klanglich zum anderen aber auch gesanglich sehr zugesagt und auch
hier können wir euch nur nahelegen hineingehört zu haben. Es empfiehlt sich
außerdem dem Duett „Big Time“ sein Ohr zu leihen, welches in seiner Darbietung
sehr positiv überrascht. Auch dieses findet sich auf dem Album sehr gut ein. „Hvirvelvinden / The windmills of your mind
(Medley)” ist ein etwas ruhigeres
Werk beziehungsweise eine Zusammensetzung aus mehreren Werken. Auch diesem
konnten wir so einiges abgewinnen und daher ist es uns auch Wert euch nahezulegen
hier hineinzuhören. Das Stück „Easy money” erscheint uns durchwegs als
in Ordnung, jedoch haben wir das Gefühl, dass dieses gewiss Live besser ankommt
als es hier auf der Platte der Fall ist. So richtig erreicht hat uns dieses
hier leider nicht. Anders hingegen der Titel „Hearts and bones“ welcher
uns auf Anhieb für sich begeistern konnte und den wir gewiss noch weitere Male hören
werden. Mit „Newborn broken” wird einem hier eine klanglich sehr angenehm
gestaltete Nummer geboten die wirklich sehr hörenswert ist. Sollte man sich in
dieses Album einhören so sollte man sich diese nicht entgehen lassen. Das
vorletzte Stück „Pletfri solskin / Spotless sunshine (Medley)” gibt sich
äußerst schwungvoll, sodass man hierbei durchaus auch das Tanzbein schwingen
könnte. Zu guter Letzt wäre das auch noch Leonard Cohens Welthit „Hallelujah“
welcher hier sehr gefühlvoll interpretiert wird und auch in dieser Version
gut gefällt. Alles an sich bietet sich einem mit „Portraying“ hier ein Album, in welchem man wirklich
verschiedene Musikrichtungen bereist und welches sich schwer einordnen lässt. Am einflussreichsten ist hier jedoch das
Jazz-Genre, weshalb man die Scheibe garantiert in diesem Bereich im gut
sortierten Fachhandel vorfinden wird. Wer bereits Werke von Caecilie Norby gehört hat, der wird
sicherlich auch auf dieses Album nicht verzichten wollen. Auch Quereinsteiger
werden von diesem gewiss hingerissen sein. In unserer Gesamtwertung bekommt die
Scheiben acht unserer möglichen zehn Punkte.
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