Mittwoch, 20. März 2019

Francis Rossi & Hannah Rickard - We Talk Too Much

Francis Rossi und Hannah Rickard veröffentlichen mit „We Talk Too Much“ ihr erstes gemeinsames Solo-Debüt. Francis Rossi ist im Musikgeschäft bereits seit mehreren Jahrzehnten kein unbekannter mehr, denn es handelt sich hierbei um den charismatischen Sänger der Rockband Status Quo. Hannah Rickard kennen vermutlich hingegen deutlich weniger, kein Wunder, denn bisher ist diese nur als Background-Sängerin bei einem Akustik-Projekt von Status Quo in Erscheinung getreten und überzeugte dabei Rossi mit ihrer Stimmer dermaßen, dass er sich dazu hinreißen ließ mit ihr gemeinsam eine eigenständige Scheibe aufzunehmen, welche insgesamt zwölf Werke beinhaltet und am 15. März 2019 durch Earmusic (Edel Germany GmbH) in Form einer CD sowie auch als MP3-Download erschienen ist. Auch uns hat kürzlich ein Exemplar dieses Albums erreicht, sodass wir es uns nicht nehmen haben lassen hier hineinzuhören, da wir an der Musik von Status Quo durchaus etwas anfangen können und daran gefallen finden. Selbstverständlich war uns im Voraus bereits klar, dass man vom Stil her nicht gerade dasselbe erwarten könne und damit behielten wir auch Recht, denn bereits nach wenigen Klängen war uns klar, dass es sich hierbei nicht um übliche Rock-Hadern, sondern vielmehr um Stücke im Country-Pop-Rock Klängen handelt. Eröffnet wird das Album durch den Titel „I’ll Take You Home“, welche über einen sehr schwungvollen Klang sowie einen exzellenten Inhalt verfügt und bereits zu Beginn von sich zu überzeugen weiß. In weiterer Folge erwartet einen hier das Stück „I've Tried Letting It Go“ welcher insgesamt sehr gut geworden ist, jedoch der Refrain von diesem ganz besonders heraussticht. Wir könnten uns diesen durchaus in den Playlists verschiedener Radiosender gut vorstellen und hoffen natürlich, dass diese unseren Vorschlag hiermit beherzigen. „Oughta Know By Now“ nennt sich der dritte hierauf enthaltene Song, den die beiden Interpreten perfekt zusammen wiedergeben. Wir sind der Meinung, dass dieser bestimmt auch Live sehr gut beim Publikum ankommen wird und daher unverzichtbar in einer entsprechenden Setlist ist. Das nächste Werk trägt den Namen „But I Just Said Goodbye“, welches vor allem melodisch als auch vom Text her sehr gut geworden ist und sich sehr gut in dieses Album einfügt. Auch hier sollte man auf jeden Fall hineingehört haben. Ein etwas ruhigeres Stück findet sich hier mit „Waiting For Jesus“ wieder, dies ist klanglich gut gelungen und geht in die klassische Country-Schiene. Melodisch als auch inhaltlich hat auch dieses einiges zu bieten und lädt regelrecht dazu ein sich dieses in voller Länge anzuhören. Mit der Nummer „I’m Only Happy“ erreichen wir auch schon die die Halbzeit dieser Scheibe. Diese harmoniert klanglich sehr gut mit den anderen Liedern und schafft es sich sehr gut in dieses Album zu integrieren und sollte auf jeden Fall gehört werden. Was sich in „Rearrange“ zu Beginn noch wie eine ruhige Ballade anhört wird innerhalb weniger Sekunden kurzerhand zu einem schwungvollem Stück umgewandelt, welcher unserer Meinung nach durchaus für eine eigenständige Singleauskopplung geeignet wäre und auf jeden Fall zu unseren persönlichen Favoriten dieser Scheibe zählt. Der Song „I Talk Too Much” hat uns auf Anhieb von sich überzeugt und ist definitiv Konzert und Singletauglich. Hier sollte man gar nicht lange überlegen, sondern diese kurzerhand als eigenständiges Werk auf den Markt werfen. „Heartbreaker“ ist ein schwungvoller Titel, der uns jedoch ein wenig zu eintönig erscheint. Positiv anzumerken ist diesem jedoch, dass hier großartige Gitarren-Solos enthalten sind. Mit „Good Times Bad Times“ ist Francis Rossi und Hannah Rickard ein gelungenes Werk entsprungen, welches vor allem im Refrain hoch punkten und beeindrucken kann. Fast schon am Ende angelangt, wäre da noch der Song „Sinking In Blue“, zu welchem man besonders gut das Tanzbein schwingen kann. Durch seine Eingängigkeit, könnten wir uns auch diesen durchaus als eigenständige Auskopplung sehr gut vorstellen. Zum krönenden Abschluss eine um keinen Deut minderwertigere Nummer, welche sich „Maybe Tomorrow“ nennt und auch hier noch einmal ordentlich Schwung mitbringt. Auch hier wäre eine Single durchaus denkbar – hörenswert ist diese auf alle Fälle. Francis Rossi sowie seine Duett-Partnerin Hannah Rickard überzeugen mit ihrem gemeinsamen Debüt recht schnell. Klanglich ist alles gut ausgereift interpretiert worden und auch inhaltlich gibt es unsererseits absolut nichts zu bemängeln. Wer hier gehofft hat ein paar Rocksongs zu ernten, den müssen wir leider vorab bereits enttäuschen. Wer jedoch mit gut umgesetzten Pop-Rock in der Country-Schiene etwas anfangen kann, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Eine gemeinsame Tour ist derzeit noch nicht bekannt, aber was ja nicht ist kann ja noch werden. Derzeit tourt Rossi allein durch Großbritannien um seine Auto-Biographie „I Talk Too Much“ vorzustellen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen