Sonntag, 30. Oktober 2016

Safer Six - Rot-Weiss-Rot am 29.10.2016 im Wasserschloss Kottingbrunn


„Made In Austria“ nennt sich das aktuelle Programm der A-Cappella Band Safer Six die viele vermutlich jetzt durch ihre Teilnahme bei „Die Große Chance Der Chöre“ kennen dürften. Obwohl sie dort aufgrund einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit einer Jurorin hatten und sich zwei weitere Jury-Mitglieder von deren Begründung letztendlich beeinflussen haben lassen schaffen diese es leider nicht in die Halbfinalrunde. Jeder der die Sendung gesehen hat und das Stück „Made In Austria“ bereits gesehen hat, weiß das dies völlig ungerechtfertigt war, denn Safer Six zählen definitiv zu den Besten A-Cappella Bands in Österreich. Kürzlich haben wir ihre aktuelle CD „Made In Austria“ vorgestellt, auf welcher sich viele verschiedene Werke befinden die im Laufe der österreichischen Musikgeschichte von verschiedenen Interpreten entstanden sind. Mit dieser CD befinden sich die sechs Ausnahmekünstler auch aktuell auf Tour. Zuletzt besuchten sie am 29. Oktober 2016 die „Kulturwerkstätte“ im Wasserschloss Kottingbrunn, wo sie einem gut gelaunten Publikum kultige Lieder in völlig neuem Klang präsentierten. Das Besondere daran ist, dass hier keine Instrumente zum Einsatz kamen und sowohl die instrumentalen Parts als auch der Gesang rein durch die Stimmen der sechs Musiker übernommen wurden. Klanglich steht ein Live Konzert der Band der CD um nichts nach, ganz im Gegenteil, denn wir finden, dass der Klang Live sogar noch viel besser zur Geltung kommt als in den Studioaufnahmen. Eröffnet wurde der Abend durch Marianne Mendt’s „Wia A Glock’n“ wodurch gleich zu Beginn versucht wurde Schwung in den Veranstaltungssaal zu bringen. Es folgten Nummern wie „Jö Schau“, „Großvater“,  „Sommer“,  „Du Entschuldige I Kenn Di“, „Vü Schöner Is Des G’fühl“ oder auch „Ein Ehrenwertes Haus“, die beim Publikum sichtlich gut ankamen und jedem auf jeden Fall bekannt gewesen sein dürften. Selbst die jüngsten Konzertbesucher gaben sich bereits sehr textsicher und sangen lauthals mit. Mancher Besucher klatschte im Takt zu den gelungenen Darbietungen mit. Vor Ende der ersten Halbzeit heizten Safer Six noch einmal ordentlich mit einem Medley der Ersten Allgemeinen Verunsicherung nach, und sorgten mit ihrer humoristischen Interpretation für beste Unterhaltung. Die zweite Halbzeit eröffneten Safer Six in Schwimmflossen und Schlauchboot, ganz klar es handelt sich hierbei um das Stück „Motorboot“. Direkt im Anschluss folgte eine erneute Begrüßung und eine Verlosung ihrer aktuellen CD. Des Weiteren nutzte Bandmitglied Martin Hornig diese Gelegenheit um seiner Frau mit einem Strauß roter Rosen und einem Ständchen der anderen fünf Safers alles Gute zu Ihrem Geburtstag zu wünschen. Munter weiter ging es mit Songs wie „Ich Lebe“, Heast Is Nit“ und „Vienna Calling“. Gefühlvoll und romantisch wurde es mit dem Stück „Dunkelheit Zu Licht“ welches von Philipp Gumhalter selbst geschrieben und auch gesungen wurde. Einen sehr guten Klang hatten auch „Feia“ und „Bis zum Himalaya“ wo Safer Six wie auch bei den Nummern zuvor wirklich jeden Ton sehr gut getroffen haben. Mit dem von Markus Wallner selbstkomponierten Werk „Volksmusikant“ schafften sie es wirklich Stimmung in den Raum zu bringen und Andreas Gabalier ein wenig auf die Schaufel zu nehmen. Auch hier ist zu sagen Hut ab vor dieser Leistung und dieser Ausdauer die die Jungs von Safer Six für die Interpretation dieses Titels an den Tag legten. Abschließend bekam man hier auch noch den Song „Brennan Tuats Guat“ von Hubert von Goisern zu hören der vor wenigen Jahren die österreichischen Musikcharts anführte und daher auch im Programm „Made In Austria“ nicht fehlen durfte.  Natürlich war der Abend hier noch nicht ganz zu Ende denn nach lauten Rufen nach einer Zugabe, ließen sich Martin Hornig, Nick Harras, Philipp Gumhalter, Markus Wallner, Manfred Duchkowitsch und Michael Haustein nicht zweimal bitten noch einmal auf die Bühne zurückzukehren. Auch hier sorgten sie wieder einmal für eine Überraschung, denn ganz ohne Hemden oder T-Shirts sangen sie zu Rainhard Fendrichs sommerlicher Nummer „Oben Ohne“. Nachdem sie sich wieder angezogen hatten folgte das Meisterwerk von Ostbahn Kurti „57er Chevy“, welches auch heute noch von vielen gerne gehört wird. Das große Finale wurde jedoch mit der inoffiziellen Bundeshymne „I Am From Austria“ erreicht mit welchem sie sich noch einmal bei ihrem Publikum für den gelungenen Abend bedankten und schließlich von der Bühne gingen. Nach dem Konzert nahmen sich die Bandmitglieder noch die Zeit um mit Leuten noch kurze Gespräche zu führen und Autogramme zu geben. Es war ein wirklich sehr gelungener unterhaltsamer Abend und wir können euch nur sehr nahe legen eine der kommenden Shows von Safer Six zu besuchen, denn hier wird man trotz der Kritik in der ORF-Show keinesfalls enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil, so mancher wird überrascht davon sein, wie gut sich Safer Six tatsächlich live anhört. Sofern für uns die Möglichkeit besteht werden wir sehr gerne wieder zu einem Konzert der Band kommen, denn solch eine bodenständige und wohlklingende Band bekommt man schließlich nicht alle Tage live zu sehen. Hiervon können sich so manche Künstler sogar eine große Scheibe abschneiden. 

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