Am 29. Jänner 2016
veröffentlichte die Splendid Film GmbH
ihren neuen Horror-Streifen JeruZalem
in Form einer DVD, einer BluRay und selbstverständlich auch digital als VOD.
Dieser wurde nicht wir eigentlich vermutet in Amerika sondern in Israel unter
der Regie von Doron Paz und Yoav Paz produziert. Die Story klingt
gut, der Trailer wirkt und so wächst die Vorfreude, dass uns nach Cloverfield mal wieder ein
unterhaltsamer Genre-Film in einer ansprechenden Jerusalem Kulisse präsentiert
wird, abseits von den sonst so üblichen paranormalen Erscheinungen und den
ganzen mordlüsternen Psychiatriebewohnern. Auf den ersten Blick scheint JeruZalem, auch durch die Verwendung
einer Google Glass Videobrille statt
der gewohnten Camcorder, erfrischend anders und innovativ, entpuppt sich aber
nach 91-minütiger Laufzeit als mittelprächtiger, aber dennoch halbwegs
sehenswerter B-Movie in einem atmosphärisch tollem Setting. Der Inhalt dreht
sich in erster Linie um die beiden Amerikanerinnen Sarah (Danielle Jadelyn) und Rachel
(Yael Grobglas) die gemeinsam mit dem mysteriösen Anthropologie-Student Kevin (Yon Tumarkin) nach Jerusalem
reisen. Am Anfang sieht es aus wie ein Traumurlaub schlechthin, sie tanzen die
Nächte durch und genießen ihr Leben. Das Trio fühlt sich wohl in dieser
biblischen Metropole. Unerwartet kippt jedoch die Stimmung und es geschehen völlig
unerklärliche Dinge. Das ist aber nur der Anfang, denn schon bald finden sich die drei Touristen
inmitten einer Apokalypse mit biblischem Hintergrund wieder. Um sie herum
bricht die Hölle los und monströse Dämonen machen Jagd auf die Menschen. Mit
der Abriegelung des geschichtsträchtigen Gebiets will das Militär die um sich
greifende Zerstörung stoppen. Es scheint keinen Ausweg aus der heiligen Stadt
zu geben – eine Flucht ist nahezu unmöglich. Für die Freunde bleibt nur der
dramatische Überlebenskampf gegen einen Gegner, der sich nicht zu erkennen
gibt. Inhaltlich ist dieser Film ganz einmal etwas anderes als die bisherigen
Horror-Streifen obwohl sich ja im Endeffekt ja doch wieder alles im Dämonen
dreht. Leider vergehen bis zur biblischen Apokalypse (wieder) quälende 50
Minuten in denen allerlei Klischees bedient werden und der Film wie ein Google beziehungsweise Social-Media
Werbespot daherkommt, schließlich soll man ja sehen was diese 1500 US-Dollar Brille
alles kann. Als in der zweiten Hälfte dann aber die Apokalypse mehr oder minder
abgeht kann der Film ansatzweise punkten. Die Darsteller versuchen zwar ihr
Bestes, sind jedoch ebenso nicht gerade die Idealbesetzung für solch einen Film
wie diesen. Das Bild, welches zum Großteil mit dem sogenannten „Wackelkamera“-Effekt
gedreht wurde ist aus unserer Sicht schon etwas störend. Das Besondere an
diesem Film jedoch ist, dass für den Dreh stellenweise sogar mit der Google Glass Brille gedreht wurde. Der
Ton wird in allen Sprachen in Dolby Digital 5.1 wiedergegeben und sorgt in so
manchen Momenten für einen ganz guten Raumklang. Bonus sollte man sich hier
keinen erwarten, da man hier auch keinen bekommt. So bleiben einem die
Hintergründe zu dieser Filmproduktion verborgen, was aber mit der Glass Brille
gar nicht einmal so uninteressant gewesen wäre. Schade. In unserer
Gesamtwertung schneidet dieser Film insgesamt jedoch eher minder ab, denn
hierfür vergeben wir fünf von möglichen zehn Bewertungspunkte und sind der
Meinung, dass ihr hier lieber zweimal überlegen solltet, ob ihr euch
tatsächlich für diesen Film entscheidet.
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