Die beiden sind vor allem in Niederösterreich und Wien kein
unbeschriebenes Blatt mehr. Das Duo Seiler
& Speer bestehend aus dem Schauspieler und Kabarettisten Christopher Seiler und dem Filmemacher Bernhard Speer veröffentliche ja
bereits vor längerer Zeit einige gemeinsame Sketche auf YouTube. Eine bekannte
Serie davon ist natürlich auch Horvathslos,
in welcher Christopher Seiler den
betrunkenen arbeitslosen Anton Horvath
mimt. Anfang Mai veröffentlichten die beiden schließlich auch ihr musikalisches
Debütalbum welches zwölf wirklich sehr gelungene und zeitgemäße
Austropop-Nummern beinhaltet. Eröffnet wird die Scheibe durch den sehr
eingängigen Titel „Soits leben“ welcher
garantiert auch bei Zeltfesten lautstark mitgesungen werden kann, was schon
einmal dafür spricht, die beiden Jungs für eine zukünftige Veranstaltung zu
buchen. Weiter geht es mit dem Song „Ham
Kumst“ welches wie Lauffeuer über das Internet verbreitet hat und bereits
knapp 860.000 Klicks auf YouTube hat. In „I
Wü Ned“ erinnert die Melodie ein bisschen an eine Drehorgel am Jahrmarkt
welche hier von einem sehr originellen Text untermalt wird, der vermutlich
vielen Österreicherinnen und Österreichern von der Seele spricht. Eine schwungvollere Akustik-Rock Nummer bietet
sich mit „Bonnie und Clyde“ an
welche klanglich als auch inhaltlich sehr viel hergibt und unserer Meinung nach
sehr zu empfehlen ist. Melodisch als auch Inhaltlich ist auch das Werk „Servas Baba“ sehr gut gelungen. Dieses
wird von dem Stück „Stiagnhaus Gstanzl“
gefolgt welches ebenso ganz gut geworden ist. Erst gestern wurde das Musikvideo
zu dem Sommer-Reggae „Stopp Doch Die
Zeit“ veröffentlicht, welches wie auch die anderen Produktionen der beiden
sehr humorvoll ausgefallen ist. „I Wü
Ned“ gibt es auch als langsame Akustik-Nummer welche zwar nicht ganz an die
eigentliche Album-Version herankommt allerdings schon auch ganz gut geworden
ist. Nicht ganz ungeachtet sollte man auch die beiden Werke „Der letzte Schnee“ und „Sperrstund Is“ lassen. Diese fügen
sich auf diesem Album sehr gut ein und haben wie auch die anderen Titel einen
sehr hohen Unterhaltungswert. Zu guter Letzt wäre da noch der Discotaugliche
Song „Washington“ in welchem Christoph Seiler wieder einmal in die
Rolle von Anton Horvath Schlüpft und
damit fast schon eine kultige Tanznummer erschafft. Mit dem Album „Ham Kummst“ haben sich Seiler &
Speer gemeinsam einen großartigen Meilenstein in ihrer Karriere gelegt, welcher
ihnen nun auch die Wege in Musikgeschäft geöffnet hat, welche bei den Hörern
auch enormen Zuspruch findet. Vor allem für junge Hörer wird der Austropop
somit wieder deutlich attraktiver. Diese Scheibe war für kurze Zeit bei
österreichischen Elektrofachhändlern vergriffen. Mittlerweile kann man dieses
allerdings bereits wieder im Handel erwerben. Allen österreichischen und dialektbedingt
auch unseren Lesern aus Bayern können wir dieses Album auf jeden Fall nur sehr
empfehlen. Wir können sagen, dass jedes einzelne dieser Werke ein wahres
Meisterwerk ist und wir bereits gespannt darauf sind, was uns Christopher Seiler
und Bernhard Speer uns in Zukunft noch so musikalisch bieten werden. In unserer
Gesamtwertung gibt es daher für dieses Album satte zehn von möglichen zehn
Bewertungspunkten und wir sprechen daher auf jeden Fall eine Kaufempfehlung
aus.
"Soits Leben"
"Ham kummst"
"I wü ned"
"Stopp doch die Zeit (Neu)"
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