Joris Dudli ist im Musikgeschäft schon seit langer
Zeit kein unbekannter und seit Jahren insbesondere in der Jazz-Szene als
Jazz-Schlagzeuger bekannt. In Österreich kennen ihn so manche als
Studio-Musiker, welcher bereits mit Größen wie Rainhard Fendrich, Georg
Danzer oder auch Wolfgang Ambros zusammengearbeitet hatte. Immer wieder
bringt Joris Dudli aber auch Eigenkompositionen an die Öffentlichkeit,
die sich wie bereits erwähnt jedoch vorrangig im Jazz-Genre festhalten. Erst
dieser Tage veröffentlichte der Vollblutmusiker zusammen mit einer Hand voll
Kollegen sein neuestes Studioalbum „Boundaries Expanded“ auf welchem
sich gleich elf neue Kompositionen des leidenschaftlichen Drummers befinden. Da
auch wir seit einigen Tagen ein Exemplar der fertigen CD-Fassung hiervon
erhalten haben, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen auch hier wieder
vorab für euch hineinzuhören um euch ein wenig über den Inhalt zu den einzelnen
Darbietungen erzählen zu können. Bereits im ersten gleichnamigen Stück zur
Scheibe „Boundaries Expanded“ bekommt Dudli musikalische
Unterstützung durch Vincent Herring und Mike LeDonne. Als Trio
gelingt ihnen hier eine klanglich sensationelle Eröffnung mit einem Stück aus
dem Jazz-Genre, welches zwar rein instrumental gehalten ist, jedoch ein tolles
Zusammenspiel aller Komponenten zu bieten hat. Es folgt zusammen mit Gregor
Storf, Dave Kikoski, Vincent Herring und Wallace Roney Jr. das
Werk „Lee’s Dream“ welches klanglich gut umgesetzt wurde und vor melodischer
Kreativität nur so sprüht, sodass wir dieses definitiv als sehr hörenswert
einstufen würden. „Art, Fahr Ma?“ ist die dritte Interpretation, in
welcher auch Wallace Roney Jr., Vincent Herring, Dave Kikoski und
Gregor Storf mitunter zum Einsatz kommen. Hierin bietet sich einem eine
schwungvolle Akustik, welche hier auf ganzer Linie überzeugen kann und es mit
Sicherheit schafft einzelne Körperteile oder gar den gesamten Bewegungsapparat
dazu anzuregen sich zu bewegen. Sehr großen Gefallen fanden wir an dem Stück „I’m
Old Fashioned“, dem Wallace Roney Jr. und Mike LeDonne
beiwohnen. Dieses ist nicht nur mit instrumentalen Tönen geschmückt, sondern
wird zudem auch von hörenswerten Gesangspassagen begleitet, sodass einem hier
gesamt ein sehr angenehmes Klangerlebnis begegnet. Weiter
geht es mit „Prince Vince“. Auch
hier wirken wieder vier Begleitmusiker mit, die dem Werk zu mehr Schwung und
Takt verhelfen, sodass sich dieses hier nicht nur gut eingliedert, sondern definitiv
auch hören lassen kann. Zusammen mit Carole Alston und Mike LeDonne
ist Joris Dudli mit „Summertime“ ein hörbar gut gewordenes Cover
gelungen, welches gekonnt dargeboten wird und sowohl klanglich als auch
gesanglich recht schnell abzuholen weiß. Somit können wir euch auch hier nur sehr
nahelegen hineinzuhören. Weiteres bietet sich einem hier mit „Well Done“ eine
flottere Nummer, welches anhand ihrer Klangvielfalt positiv aufzufallen weiß,
wie auch bei den zu vorigen Interpretationen sind hier wieder drei weitere Musiker
mit dabei. Gesanglich sowie auch klanglich sehr lobenswert ist auch der Titel „Have
You Met Miss Jones“. Joris Dudli, Eric Alexander und Mike LeDonne
verleihen diesem Werk eine ganz besondere Note und unserer Meinung nach zählt
dieser zu den wohl besten Darbietungen dieser Scheibe. Zusammen mit Peter
Bernstein ist das Stück „Moon River“ entstanden. Hierin bieten sich
einem sehr schöne, entspannte Klänge, die mitunter auch ein Gala-Dinner sehr
gut begleiten würden und welches einem nach einem stressigen Alltag definitiv
sehr gut zu besänftigen weiß. Fast schon dem Ende zu liefert „I Didn’t Know
What Time It Was“ einen sehr schönen Allgemeinklang, jedoch fehlt es diesem
für unseren Geschmack am gewissen Etwas und auch der Widererkennungswert ist
hier nicht so vorhanden wie wir es uns hier wünschen würden. Abschließend ist
hier außerdem noch der Song „Darn That Dream“ enthalten. Hier entbietet
sich einem eine sehr schöne, ruhigere Darbietung von Joris Dudli, Eric
Alexander, Mike LeDonne und Peter Washington, die die Scheibe sehr würdevoll
ausklingen lässt. Auch hier lohnt es sich erneut hineinzuhören. Alles in allem
erhält man mit „Boundaries Expanded“ einen sehr hörenswerten Tonträger
aus dem Jazz-Bereich, der all jene die sich gerne mit dieser Kategorie auseinandersetzen
mit Sicherheit auch entzücken wird. An den Kompositionen und Konstellationen
gibt es unsererseits absolut nichts Negatives auszusetzen, sodass wir diesen
Tonträger mitunter nur empfehlen können und hierfür in unserer Gesamtwertung sehr
gut gemeinte siebeneinhalb von möglichen zehn Bewertungspunkte geben können.
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