Montag, 20. November 2023

Joris Dudli - Boundaries Expanded

Joris Dudli ist im Musikgeschäft schon seit langer Zeit kein unbekannter und seit Jahren insbesondere in der Jazz-Szene als Jazz-Schlagzeuger bekannt. In Österreich kennen ihn so manche als Studio-Musiker, welcher bereits mit Größen wie Rainhard Fendrich, Georg Danzer oder auch Wolfgang Ambros zusammengearbeitet hatte. Immer wieder bringt Joris Dudli aber auch Eigenkompositionen an die Öffentlichkeit, die sich wie bereits erwähnt jedoch vorrangig im Jazz-Genre festhalten. Erst dieser Tage veröffentlichte der Vollblutmusiker zusammen mit einer Hand voll Kollegen sein neuestes Studioalbum „Boundaries Expanded“ auf welchem sich gleich elf neue Kompositionen des leidenschaftlichen Drummers befinden. Da auch wir seit einigen Tagen ein Exemplar der fertigen CD-Fassung hiervon erhalten haben, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen auch hier wieder vorab für euch hineinzuhören um euch ein wenig über den Inhalt zu den einzelnen Darbietungen erzählen zu können. Bereits im ersten gleichnamigen Stück zur Scheibe „Boundaries Expanded“ bekommt Dudli musikalische Unterstützung durch Vincent Herring und Mike LeDonne. Als Trio gelingt ihnen hier eine klanglich sensationelle Eröffnung mit einem Stück aus dem Jazz-Genre, welches zwar rein instrumental gehalten ist, jedoch ein tolles Zusammenspiel aller Komponenten zu bieten hat. Es folgt zusammen mit Gregor Storf, Dave Kikoski, Vincent Herring und Wallace Roney Jr. das Werk „Lee’s Dream“ welches klanglich gut umgesetzt wurde und vor melodischer Kreativität nur so sprüht, sodass wir dieses definitiv als sehr hörenswert einstufen würden. „Art, Fahr Ma?“ ist die dritte Interpretation, in welcher auch Wallace Roney Jr., Vincent Herring, Dave Kikoski und Gregor Storf mitunter zum Einsatz kommen. Hierin bietet sich einem eine schwungvolle Akustik, welche hier auf ganzer Linie überzeugen kann und es mit Sicherheit schafft einzelne Körperteile oder gar den gesamten Bewegungsapparat dazu anzuregen sich zu bewegen. Sehr großen Gefallen fanden wir an dem Stück „I’m Old Fashioned“, dem Wallace Roney Jr. und Mike LeDonne beiwohnen. Dieses ist nicht nur mit instrumentalen Tönen geschmückt, sondern wird zudem auch von hörenswerten Gesangspassagen begleitet, sodass einem hier gesamt ein sehr angenehmes Klangerlebnis begegnet. Weiter geht es mit „Prince Vince“. Auch hier wirken wieder vier Begleitmusiker mit, die dem Werk zu mehr Schwung und Takt verhelfen, sodass sich dieses hier nicht nur gut eingliedert, sondern definitiv auch hören lassen kann. Zusammen mit Carole Alston und Mike LeDonne ist Joris Dudli mit „Summertime“ ein hörbar gut gewordenes Cover gelungen, welches gekonnt dargeboten wird und sowohl klanglich als auch gesanglich recht schnell abzuholen weiß. Somit können wir euch auch hier nur sehr nahelegen hineinzuhören. Weiteres bietet sich einem hier mit „Well Done“ eine flottere Nummer, welches anhand ihrer Klangvielfalt positiv aufzufallen weiß, wie auch bei den zu vorigen Interpretationen sind hier wieder drei weitere Musiker mit dabei. Gesanglich sowie auch klanglich sehr lobenswert ist auch der Titel „Have You Met Miss Jones“. Joris Dudli, Eric Alexander und Mike LeDonne verleihen diesem Werk eine ganz besondere Note und unserer Meinung nach zählt dieser zu den wohl besten Darbietungen dieser Scheibe. Zusammen mit Peter Bernstein ist das Stück „Moon River“ entstanden. Hierin bieten sich einem sehr schöne, entspannte Klänge, die mitunter auch ein Gala-Dinner sehr gut begleiten würden und welches einem nach einem stressigen Alltag definitiv sehr gut zu besänftigen weiß. Fast schon dem Ende zu liefert „I Didn’t Know What Time It Was“ einen sehr schönen Allgemeinklang, jedoch fehlt es diesem für unseren Geschmack am gewissen Etwas und auch der Widererkennungswert ist hier nicht so vorhanden wie wir es uns hier wünschen würden. Abschließend ist hier außerdem noch der Song „Darn That Dream“ enthalten. Hier entbietet sich einem eine sehr schöne, ruhigere Darbietung von Joris Dudli, Eric Alexander, Mike LeDonne und Peter Washington, die die Scheibe sehr würdevoll ausklingen lässt. Auch hier lohnt es sich erneut hineinzuhören. Alles in allem erhält man mit „Boundaries Expanded“ einen sehr hörenswerten Tonträger aus dem Jazz-Bereich, der all jene die sich gerne mit dieser Kategorie auseinandersetzen mit Sicherheit auch entzücken wird. An den Kompositionen und Konstellationen gibt es unsererseits absolut nichts Negatives auszusetzen, sodass wir diesen Tonträger mitunter nur empfehlen können und hierfür in unserer Gesamtwertung sehr gut gemeinte siebeneinhalb von möglichen zehn Bewertungspunkte geben können.

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