Jonas Kaufmann ist zweifelsohne einer der besten Tenöre die
der deutschsprachige Raum im Moment so zu bieten hat und womit könnte sich einer
der besten wohl geeigneter befassen als mit einigen der größten Nummern aus dem
Film und Musicalbereich. So hat er vor kurzem sein Album „The Sound Of
Movies“ der Öffentlichkeit vorgestellt, in welchem man gleich
zweiundzwanzig Werke welche die visuelle Welt der großen Säle dieser Welt untermalen.
Diese wurden seitens der Sony Classics Reihe in Form einer CD sowie auch
als digitale Streaming- und Download-Variante veröffentlicht, worauf sich
insgesamt zweiundzwanzig Nummern in einmaliger Eigeninterpretation befinden. Auch
wir haben dieser Tage die Gelegenheit gehabt in diese Scheibe hineinzuhören,
sodass wir euch die hierdurch gewonnenen Eindrücke sehr gerne wieder vorab für
euch zusammengefasst haben, damit auch ihr euch ein erstes Bild darüber
verschaffen könnt, was auch hierbei geboten wird. Den Anfang auf dieser Scheibe
macht der Titel „The Lovliest Night Of The Year“ aus The Great Caruso,
in welchem Jonas Kaufmann bereits zu Beginn zu entzücken weiß und damit
eine hervorragende Eröffnung an den Tag legt, nach welcher man definitiv Lust
auf weitere Werke dieser Art bekommt. Ein wirklich äußerst hörenswertes Stück.
Anschließend daran folgt der Song „Where Do I Beginn“ aus Love Story.
Hierbei handelt es sich um eine sehr gut umgesetzte Interpretation, die sowohl
klanglich als auch gesanglich zu begeistern weiß und auch hier können wir euch
nur sehr nahelegen hier hineinzuhören.
Auch „Maria“ aus der West Side Story ist hier vertreten. Kaufmanns
Stimme kommt hierin sehr gut zur Geltung und insgesamt bietet sich einem hier
eine sehr gelungene Interpretation, die sich dem Konzept des Albums beugt und
es mit Leichtigkeit schafft die Hörerschaft mitzureißen. Es folgt das Stück „The
Cider House Rules“, dem wir einiges abgewinnen konnten. Hier erhält man
eine sehr gefühlvolle Darbietung die es schafft einen zu berühren. Auch hier lohnt
es sich zweifelsohne hineinzuhören. Aus dem Film Gladiator findet man
hier das Werk „Nelle tue mani (Now We Are Free)“ vor, das sich hier
einer gekonnten Umsetzung erfreut und sowohl auch klanglicher Ebene als auch in
gesanglicher Basis zu begeistern weiß. „Se(lf)“ aus dem Streifen Cinema
Paradiso ist besonders gut in seiner Umsetzung gelungen und entbietet sowohl gesangliche
als auch klangliche Höchstleistung. Eine sehr schöne, sanftere Nummer erhält
man mit „E Piu Ti Penso“ aus Once Upon A Time In America. Diese
weiß sehr zu gefallen weiß und schafft es sich in seiner instrumentalen als
auch gesanglichen Darbietung hier sehr gut zurechtzufinden, sodass sie mit
Sicherheit auf gefallen bei den Hörern stoßen wird. Ein bekanntes Stück das
hier in dieser speziellen Art der Darbietung zu entzücken weiß findet man mit „Strangers
In The Night (aus A Man Could Get Killed‘)“ vor. Selbstverständlich können
wir euch auch hier nur sehr empfehlen hineinzuhören und euch dieses nicht
entgehen zu lassen. In „Bring Him Home“ erhält man eine Nummer aus Les
Miserables, deren Tonlage einwandfrei ist uns Jonas Kaufmann
insbesondere im Refrain anhand seiner unverkennbaren Stimme für Gänsehaut-Momente
zu sorgen weiß. Eine weitere Wundervolle Interpretation findet man hier mit „Nella
fantasia“ aus The Mission vor, der es gelang uns auf Anhieb von sich zu
überzeigen, da hier jede Menge Gefühl in der Stimme von Kaufmann steckt,
sodass man hier zweifelsohne hiervon auf emotionaler Ebene berührt wird. Was „Conquest
Of Paradise“ aus dem gleichnamigen Film betrifft, so können wir mit
Sicherheit sagen, dass wir bis auf das Original selbst schon lange nicht mehr
eine derartig gute Variante dieses Werks zu hören bekommen haben. Hier sollte
man auf jeden Fall hineingehört haben. Auch in der zweiten Hälfte des Albums
geht es mit meisterhaften Interpretationen weiter. Auch in dem Song „What Is
Youth?“ aus Romeo and Juliet harmonieren Gesang sowie der
instrumentale Part sehr gut miteinander, sodass auch diese eine Bereicherung
für die Scheibe darstellt. „She Was Beautiful – Cavatina“ ist ein ehr
gelungener Titel aus dem Schauspiel The Deer Hunter. Dieser weiß nicht
nur klanglich und gesanglich gut zu gefallen, sondern schafft es zudem auch auf
der emotionalen Ebene hoch zu punkten. So manchem ist das Stück „Por Una
Cabeza“ aus Scent Of A Woman bestimmt schon einmal untergekommen.
Auch hier wird diese Darbietung sehr gut durch Jonas Kaufmanns Stimme
untermalt, sodass man letztendlich behaupten kann, dass sich dieses sowohl
klanglich als auch gesanglich sehr gut in dieses Album einzugliedern weiß. Definitiv
einen weltbekannten Klassiker erhält man mit „What A Wonderful World“ der
auch abseits seiner musikalischen Untermalung des Streifens Good Morning,
Vietnam die Musik- und Medienlandschaft in seinen Bann zog. Auch hier kann
dieser qualitativ auf allen Ebenen mit dem Original mithalten, wobei wir
eingestehen müssen, dass uns die ursprüngliche Fassung doch ein wenig besser
gefällt, was allerdings keineswegs heißen soll, dass Kaufmanns
Interpretation in irgendeiner Form schlecht wäre. „You’ll Never Walk Alone“ kennen
viele vermutlich vielmehr aus dem Fußballstadion als aus dem Film Carousel.
Jonas Kaufmann interpretiert dieses Meisterwerk ganz anders als so
manche Musikkollegen auf sehr sanfte Art und Weise und schafft es die
Hörerschafft damit ganz gewiss zufrieden zu stimmen, sodass wir uns sehr sicher
sind, dass ihr an diesem Werk ebenso schnell gefallen finden werdet. Eine
schöne, kurze Nummer bei welcher sowohl stimmlich als auch auf instrumentaler
Ebene alles im grünen Bereich liegt erhält man hier mit „Moon River“
welches aus dem Streifen Breakfast At Tiffany’s bekannt geworden war und
auch heutzutage immer noch sehr zu gefallen weiß. Ein weiterer unverkennbarer
Klassiker ist hier mit „Singin‘ In The Rain“ aus gleichnamigem Film enthalten,
der auch in diesem Gewand sehr zu überzeugen weiß, sodass uns dieser auf jeden
Fall eine Empfehlung wert ist. Die einzige deutschsprachige Darbietung findet
man hier mit „Ich Küsse Ihre Hand, Madame“ die aus gleichnamigen Filmstück
entnommen wurde und aufgrund der Sprache ein wenig aus der Masse hervorsticht
und auch im qualitativen Bereich des Gesangs sehr zu gefallen weiß. Hierauf
folgt das Stück „Reality“ aus La Boum nach, welcher in dieser
Form der Interpretation sehr wohlwollend klingt und uns daher auf jeden Fall
eine Empfehlung an euch wert ist. „Edelweiss“ ist aus The Sound Of
Music entnommen und ist insgesamt ein sehr schönes, sanft gehaltenes
Liedgut, welches sich sehr gut in die Scheibe eingliedert und aufgrund seiner
Darbietungsart auf jeden Fall gehört werden sollte. Abschließend bietet sich
einem mit „Serenade“ aus The Student Prince eine gesangliche und
melodische Höchstleistung, sodass es fast ein bisschen schade ist, dass das
Album an dieser Stelle nach unglaublichen zweiundzwanzig Nummern bereits endet,
denn die Zeit ist hier wie im Flug vergangen, sodass wir uns gut vorstellen
können, dass Jonas Kaufman mit diesem Album auch Live auf zahlreiche
Interessenten treffen wird. Alles in allem absolut empfehlenswert. Von uns erntet
die Scheibe ganze neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.
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