Freitag, 24. November 2023

Jonas Kaufmann - The Sound Of Movies

Jonas Kaufmann ist zweifelsohne einer der besten Tenöre die der deutschsprachige Raum im Moment so zu bieten hat und womit könnte sich einer der besten wohl geeigneter befassen als mit einigen der größten Nummern aus dem Film und Musicalbereich. So hat er vor kurzem sein Album „The Sound Of Movies“ der Öffentlichkeit vorgestellt, in welchem man gleich zweiundzwanzig Werke welche die visuelle Welt der großen Säle dieser Welt untermalen. Diese wurden seitens der Sony Classics Reihe in Form einer CD sowie auch als digitale Streaming- und Download-Variante veröffentlicht, worauf sich insgesamt zweiundzwanzig Nummern in einmaliger Eigeninterpretation befinden. Auch wir haben dieser Tage die Gelegenheit gehabt in diese Scheibe hineinzuhören, sodass wir euch die hierdurch gewonnenen Eindrücke sehr gerne wieder vorab für euch zusammengefasst haben, damit auch ihr euch ein erstes Bild darüber verschaffen könnt, was auch hierbei geboten wird. Den Anfang auf dieser Scheibe macht der Titel „The Lovliest Night Of The Year“ aus The Great Caruso, in welchem Jonas Kaufmann bereits zu Beginn zu entzücken weiß und damit eine hervorragende Eröffnung an den Tag legt, nach welcher man definitiv Lust auf weitere Werke dieser Art bekommt. Ein wirklich äußerst hörenswertes Stück. Anschließend daran folgt der Song „Where Do I Beginn“ aus Love Story. Hierbei handelt es sich um eine sehr gut umgesetzte Interpretation, die sowohl klanglich als auch gesanglich zu begeistern weiß und auch hier können wir euch nur sehr nahelegen hier hineinzuhören.  Auch „Maria“ aus der West Side Story ist hier vertreten. Kaufmanns Stimme kommt hierin sehr gut zur Geltung und insgesamt bietet sich einem hier eine sehr gelungene Interpretation, die sich dem Konzept des Albums beugt und es mit Leichtigkeit schafft die Hörerschaft mitzureißen. Es folgt das Stück „The Cider House Rules“, dem wir einiges abgewinnen konnten. Hier erhält man eine sehr gefühlvolle Darbietung die es schafft einen zu berühren. Auch hier lohnt es sich zweifelsohne hineinzuhören. Aus dem Film Gladiator findet man hier das Werk „Nelle tue mani (Now We Are Free)“ vor, das sich hier einer gekonnten Umsetzung erfreut und sowohl auch klanglicher Ebene als auch in gesanglicher Basis zu begeistern weiß. „Se(lf)“ aus dem Streifen Cinema Paradiso ist besonders gut in seiner Umsetzung gelungen und entbietet sowohl gesangliche als auch klangliche Höchstleistung. Eine sehr schöne, sanftere Nummer erhält man mit „E Piu Ti Penso“ aus Once Upon A Time In America. Diese weiß sehr zu gefallen weiß und schafft es sich in seiner instrumentalen als auch gesanglichen Darbietung hier sehr gut zurechtzufinden, sodass sie mit Sicherheit auf gefallen bei den Hörern stoßen wird. Ein bekanntes Stück das hier in dieser speziellen Art der Darbietung zu entzücken weiß findet man mit „Strangers In The Night (aus A Man Could Get Killed‘)“ vor. Selbstverständlich können wir euch auch hier nur sehr empfehlen hineinzuhören und euch dieses nicht entgehen zu lassen. In „Bring Him Home“ erhält man eine Nummer aus Les Miserables, deren Tonlage einwandfrei ist uns Jonas Kaufmann insbesondere im Refrain anhand seiner unverkennbaren Stimme für Gänsehaut-Momente zu sorgen weiß. Eine weitere Wundervolle Interpretation findet man hier mit „Nella fantasia“ aus The Mission vor, der es gelang uns auf Anhieb von sich zu überzeigen, da hier jede Menge Gefühl in der Stimme von Kaufmann steckt, sodass man hier zweifelsohne hiervon auf emotionaler Ebene berührt wird. Was „Conquest Of Paradise“ aus dem gleichnamigen Film betrifft, so können wir mit Sicherheit sagen, dass wir bis auf das Original selbst schon lange nicht mehr eine derartig gute Variante dieses Werks zu hören bekommen haben. Hier sollte man auf jeden Fall hineingehört haben. Auch in der zweiten Hälfte des Albums geht es mit meisterhaften Interpretationen weiter. Auch in dem Song „What Is Youth?“ aus Romeo and Juliet harmonieren Gesang sowie der instrumentale Part sehr gut miteinander, sodass auch diese eine Bereicherung für die Scheibe darstellt. „She Was Beautiful – Cavatina“ ist ein ehr gelungener Titel aus dem Schauspiel The Deer Hunter. Dieser weiß nicht nur klanglich und gesanglich gut zu gefallen, sondern schafft es zudem auch auf der emotionalen Ebene hoch zu punkten. So manchem ist das Stück „Por Una Cabeza“ aus Scent Of A Woman bestimmt schon einmal untergekommen. Auch hier wird diese Darbietung sehr gut durch Jonas Kaufmanns Stimme untermalt, sodass man letztendlich behaupten kann, dass sich dieses sowohl klanglich als auch gesanglich sehr gut in dieses Album einzugliedern weiß. Definitiv einen weltbekannten Klassiker erhält man mit „What A Wonderful World“ der auch abseits seiner musikalischen Untermalung des Streifens Good Morning, Vietnam die Musik- und Medienlandschaft in seinen Bann zog. Auch hier kann dieser qualitativ auf allen Ebenen mit dem Original mithalten, wobei wir eingestehen müssen, dass uns die ursprüngliche Fassung doch ein wenig besser gefällt, was allerdings keineswegs heißen soll, dass Kaufmanns Interpretation in irgendeiner Form schlecht wäre. „You’ll Never Walk Alone“ kennen viele vermutlich vielmehr aus dem Fußballstadion als aus dem Film Carousel. Jonas Kaufmann interpretiert dieses Meisterwerk ganz anders als so manche Musikkollegen auf sehr sanfte Art und Weise und schafft es die Hörerschafft damit ganz gewiss zufrieden zu stimmen, sodass wir uns sehr sicher sind, dass ihr an diesem Werk ebenso schnell gefallen finden werdet. Eine schöne, kurze Nummer bei welcher sowohl stimmlich als auch auf instrumentaler Ebene alles im grünen Bereich liegt erhält man hier mit „Moon River“ welches aus dem Streifen Breakfast At Tiffany’s bekannt geworden war und auch heutzutage immer noch sehr zu gefallen weiß. Ein weiterer unverkennbarer Klassiker ist hier mit „Singin‘ In The Rain“ aus gleichnamigem Film enthalten, der auch in diesem Gewand sehr zu überzeugen weiß, sodass uns dieser auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist. Die einzige deutschsprachige Darbietung findet man hier mit „Ich Küsse Ihre Hand, Madame“ die aus gleichnamigen Filmstück entnommen wurde und aufgrund der Sprache ein wenig aus der Masse hervorsticht und auch im qualitativen Bereich des Gesangs sehr zu gefallen weiß. Hierauf folgt das Stück „Reality“ aus La Boum nach, welcher in dieser Form der Interpretation sehr wohlwollend klingt und uns daher auf jeden Fall eine Empfehlung an euch wert ist. „Edelweiss“ ist aus The Sound Of Music entnommen und ist insgesamt ein sehr schönes, sanft gehaltenes Liedgut, welches sich sehr gut in die Scheibe eingliedert und aufgrund seiner Darbietungsart auf jeden Fall gehört werden sollte. Abschließend bietet sich einem mit „Serenade“ aus The Student Prince eine gesangliche und melodische Höchstleistung, sodass es fast ein bisschen schade ist, dass das Album an dieser Stelle nach unglaublichen zweiundzwanzig Nummern bereits endet, denn die Zeit ist hier wie im Flug vergangen, sodass wir uns gut vorstellen können, dass Jonas Kaufman mit diesem Album auch Live auf zahlreiche Interessenten treffen wird. Alles in allem absolut empfehlenswert. Von uns erntet die Scheibe ganze neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.


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