Bernhard Speer, der sich als Solo-Künstler mittlerweile
schlicht einfach Herr Speer nennt, hat spätestens mit dem großen
musikalischen Durchbruch bei Seiler & Speer deutlich bewiesen,
dass er nicht nur hinter der Kamera, sondern auch davor einen guten Job leistet
und gesanglich weitaus mehr auf Lager hat, als lediglich nur Back-Vocals
einzusingen und dabei Gitarre zu spielen. Fans durften dies bereits auf dem
zweiten Seiler & Speer Album „…und weida?“ feststellen, als
er mit „A Letztes Schluckerl“ erstmals gesanglich in den Vordergrund
rückte. Streitigkeiten mit seinem Gesangskumpanen Christopher Seiler
gibt es diesbezüglich natürlich keine und doch möchte man neben dem gemeinsamen
musizieren auch in gewisser Weise auch sein ganz eigenes Ding umsetzen, wie man
auch bei Seiler deutlich hören kann. Obwohl die beiden gerade mitten in
den Arbeiten zum vierten gemeinsamen Studioalbum stecken, lassen sie es sich
nicht nehmen, nebenher auch an eigenen Tonträgern und Projekten zu arbeiten.
Währens Christopher Seiler längst sein Debüt-Album angekündigt hatte,
mit welchem er bereits ein wenig im Verzug ist, hielt sich Herr Speer vorerst
mit einer Debüt-Solo-Single bedeckt. Dese nennt sich „Weg Vo Do“ und
wusste auch in symphonischer Version auf den Red Bull Symphonic-Konzerten
zu überzeugen. Nun legt auch Bernhard Speer nach, der für seine Folge-Single
erneut seine Vertrauensmusiker geladen hatte um „Irgendwaun“
einzuspielen, einzusingen und selbstverständlich auch hierzu ein eigenständiges
Musikvideo zu drehen. Der Song handelt von der Vergänglichkeit sowie dem Älterwerden und ist in
seinen Zeilen eher nachdenklich gestimmt. Gesanglich wurde dieser auf sehr
gefühlvoller Ebene dargeboten, wobei Speer auch dieses Mal wieder gesangliche
Unterstützung von Lisa Rodlauer erhält. Mitsamt den weiteren
Bandkollegen, worunter sich auch Produzent Daniel Fellner befindet,
bringen die beiden auch die Melodie besonders gut zur Geltung, sodass man hier
am Ende ein sehr hörenswertes, tiefgründiges und äußerst gefühlvoll inszeniertes
Werk erhält, das sich sowohl klanglich als auch auf gesanglicher Ebene sehr gut
macht und auf jeden Fall gehört werden sollte. Insbesondere der Refrain hiervon
zeigt sich von einer sehr eingängigen Seite, sodass wir uns gut vorstellen
können, diesen Song auch das eine oder andere Mal abseits seiner Premiere im Radio
zu hören. Wie nun nach und nach durchsickert scheint auch Bernhard Speer
nun Solo ein Album aus dem Ärmel zaubern zu wollen und nach den beiden Nummern
die man bislang von ihm zu hören bekam, sind wir überzeugt davon, dass ihm dies
auch gelingen wird. Alles in allem klingt es bereits jetzt schon ein sehr vielversprechendes
Jahr rund um Bernhard Speer und seinem Gesangspartner Christopher Seiler
zu werden, die neben einem gemeinsamen Album und einer gemeinsamen Tour
bestimmt auch noch für die eine oder andere Überraschung gut sein werden. Für
die Single „Irgendwaun“ und das hierzugehörige Video sind wir bereit in
unserer Gesamtwertung insgesamt acht unserer möglichen zehn Punkte zu vergeben,
sodass wir euch diese sehr gerne weiterempfehlen möchten.
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