Fast vier Jahrzehnte hält sich die britische Post-Punk-Folk-Rock
Band New Model Army bereits auf dem musikalischen Markt und schafft es
auch heute noch auch zahlreiche neue Leute für sich zu begeistern. Erst
kürzlich bereiste die Band diverse Festivals in ganz Europa und auch eine
ausgedehnte Hallen-Tour ist bereits für Herbst und Winter fix auf dem Plan der
Rocker. Dies natürlich nicht ohne Grund, denn am 23. August 2019 ist
durch die Ear:Music (im Vertrieb der Edel Germany GmbH) das
mittlerweile fünfzehnte Studioalbum „From Here“ in Form einer Mediabook-CD,
als Vinyl-Version, als MP3-Download sowie bei allen gängigen Streaming-Portalen
veröffentlicht worden. Da wir die Band selbst auf dem heurigen Novarock-Festival
im österreichischen Nickelsdorf erleben durften, waren wir auf die neue Scheibe
bereits sehr gespannt, sodass wir es uns natürlich nicht nehmen haben lassen in
das uns bereits vorliegende Exemplar hineinzuhören. Was dieses so zu bieten
hat, haben wir euch natürlich in gewohnter Art und Weise und detaillierter Form
für euch zusammengefasst. Das Stück „Passing Through“ macht darauf den
Anfang und verfügt über einen sehr interessanten Klang. Inhaltlich hat dieses sehr
viel zu bieten und melodisch klingt dieses äußerst vielfältig. Der Gesang kommt
hier sehr gut zur Geltung. Darauf folgt der Song „Never Arriving“ welcher
klanglich als auch inhaltlich sehr überzeugt und vor allem einen sehr
eingängigen Refrain zu bieten hat. Dieser gefällt uns sehr gut, denn während
sich die Strophen hier noch ruhiger halten fällt der Refrain dafür um einiges
wilder und rockiger aus. „The Weather“ hat eine sehr eindrucksvolle
Rhythmik zu bieten. Der Gesang wurde hier gut mit der instrumentalen Ebene
abgestimmt, sodass sich einem hier ein sehr hörenswertes Werk bietet. Der Titel „End Of Days“ schafft es sich
hier gut in dieses Album zu integrieren. Dieser ist sehr rockig ausgefallen und
wird gewiss auch Live für Stimmung unter den Konzert-Besuchern sorgen. Einen
sehr interessanten und äußerst abwechslungsreichen Klang hat die Nummer „Great
Disguise“ zu bieten, welcher unserer Meinung nach auch über das gewisse
Etwas verfügt und sich von einer sehr eingängigen Seite präsentiert. Inhaltlich
als auch gesanglich ist diese ebenso sehr gelungen. Die Halbzeit des Albums erreichen
wir mit dem Stück „Conversation“, in welcher einem hervorragende Klänge
auf der Akustik-Gitarre mit rhythmischer Begleitung geboten werden. Dieses fällt
sehr positiv auf und fügt sich unseres Erachtens hier sehr gut ein. Auf Anhieb
sehr angetan waren wir von dem Song „Where I Am“ welcher uns melodisch
als auch inhaltlich beeindrucken konnte und sich von einer sehr eingängigen
Seite zeigt sodass sich dieser zudem auch sehr schnell mitsingen lässt. In der
Live-Setlist sollte dieser auf jeden Fall mit dabei sein, denn wir sind
überzeugt davon, dass dieser von den Besuchern sehr gut aufgenommen wird. „Hard
Way“ ist klanglich ganz in Ordnung, jedoch ist hier der Funke leider nicht
auf uns übergesprungen, bei diesem Namen hätten wir uns in melodischer Hinsicht
doch etwas Härteres erwartet. Insgesamt gibt sich dieser Titel doch etwas zu
eintönig. Die Nummer „Watch and Learn“ ist sehr gelungen und hebt sich auf
jeden Fall von den anderen auf dieser Scheibe ab. Als eigenständige
Single-Auskopplung wäre sie durchaus denkbar und auf jeden Fall auch geeignet
und sollte keinesfalls Live fehlen. Unserer Meinung nach ist dies eines der
besten Lieder dieses Albums. Das Werk „Maps“ ist ganz in Ordnung, jedoch
wirkt dieses auf klanglicher Ebene doch eher unscheinbar und verankert sich somit
irgendwie im Hintergrund dieser Scheibe. „Setting Sun“ ist ein Stück mit
sanftem Gesang und ebenso ruhigeren Klängen. Melodisch als auch inhaltlich ist
dieser sehr eindrucksvoll und weiß zu gefallen. Zu guter Letzt wäre da dann
auch noch der Song „From Here“ welcher gleichzeitig auch der Namensgeber
dieses Albums ist. Während sich die erste hälfte dieses achtminütigen Titels
noch ruhiger gestaltet macht die zweite dann doch einiges her und lässt diese
Platte mit großartigen Tönen in aller würde ausklingen. Alles in allem ist das
Album „From Here“ ganz gut geworden. Dieses verfügt über einen sehr tiefgründigen
Inhalt und vermittelt zudem auch wissenswerte Botschaften, die damit in die
Welt hinausgetragen werden. Unserer Meinung nach liegt diese Scheibe irgendwo
im mittleren Durchschnitt und wir tun uns hier wirklich oftmalig schwer, diese
dem Post-Punk zuzuordnen. Hier sticht vielmehr der Folk-Rock heraus und dieser
ist natürlich nicht jedermanns Sache. Jene die die Bandgeschichte bereits über
Jahre hinweg mitverfolgen werden durchaus derselben Meinung sein, dass New
Model Army bereits wesentlich stärkere Alben im Laufe ihrer fast vierzigjährigen
Karriere auf den Markt gebracht haben. Von uns gibt es für diese Scheibe in unserer
Gesamtwertung sechs unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir euch
nahelegen möchten hier vor einem Kauf bei Möglichkeit doch lieber einmal probezuhören.
New Model Army geben außerdem am 20. Oktober 2020 ein Konzert in
der Arena Wien. Tickets sind derzeit noch bei allen gängigen Ticketanbietern
erhältlich. Wer die Werke dieser Scheibe also lieber mal Live auf sich wirken
lassen möchte, sollte sich noch rechtzeitig seine Tickets sichern, denn immerhin
rückt die Show terminlich bereits in greifbare Nähe.
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