Sonntag, 19. August 2018

Simone Kopmajer - Spotlight on Jazz

In der österreichischen Jazz-Szene ist die gebürtige Steierin Simone Kopmajer längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Dreizehn  Studioalben hat die Künstlerin bislang veröffentlicht und am 24. August 2018 folgte bereits das vierzehnte, welches durch Lucky Mojo Records (im Vertrieb der Hoanzl GmbH) in Form einer CD, als Vinyl sowie auch als MP3-Download veröffentlicht wurde. Im Laufe ihres Daseins zog es Kopmajer bereits quer über den Globus, denn in Ländern wie Israel, Thailand, Japan, Nordeuropas aber auch in den USA, wird sie regelmäßig für verschiedene Jazz-Festivals sogar als Headliner gebucht, während sie hierzulande derzeit noch eher als Geheim-Tipp ihre Runden durch diverse Locations macht. Doch auch das will man ändern. Glücklicherweise zählen auch wir zu jenen, die bereits die Möglichkeit hatten, in das neue Album „Spotlight On Jazz“ hineinzuhören, sodass wir auch euch nicht weiter vorenthalten möchten, was dieses inhaltlich mit seinen vierzehn Werken so zu bieten hat. Eröffnet wird diese wundervolle Scheibe durch den Song „Spotlights“, welcher klanglich als auch gesanglich bereits zu Beginn sehr überzeugt, sodass man auf jeden Fall neugierig auf weitere Stücke wird. Direkt im Anschluss erhält man mit „Pennies From Heaven“ auch schon ein solches Werk, welches ganz gut gelungen ist und vor allem inhaltlich sehr gut geworden ist. „You Don't Call Me“ ist ein Titel, welcher sich melodisch sehr gut in dieses Album integriert und obendrein auch zu gefallen weiß. Schwungvoll wird es in weiterer Folge dann mit der Nummer „Mighty Tender Love“, welche wir euch auf jeden Fall sehr ans Herz legen möchten, da wir hiervon auf Anhieb sehr begeistert waren. In „Poinciana“ kommt vor allem die Stimme der talentierten Jazz-Sängerin zur Geltung, welche hervorragend mit den instrumentalen Klängen harmoniert. Etwas weniger gefallen haben wir dafür an „Dig That Riff“ gefunden, in welchem, so wie wir finden Stimme und die instrumentale Ebene nicht so ganz verschmelzen möchten. Vielmehr hat man hier den Eindruck als würden zwei unterschiedliche Lieder zur selben Zeit abgespielt werden. Ein sehr gelungenes und äußerst Single-Taugliches Stück findet man hier mit „Remember Jeannie“ wieder. Auch hier empfiehlt es sich, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen und in dieses hineinzuhören. Die  zweite Hälfte dieses Albums beginnt mindestens genauso gut wie die erste geendet hat. Mit „Struttin' with Some Barbecue“ bekommt man hier einen sehr bemerkenswerten Song geboten, welcher sich sehr gut in diese Platte einfügt und sehr angenehm in den Ohren liegt. „Exactly Like You“ hat auf jeden Fall Potenzial genug um als eigene Single durchzustarten. Klanglich als auch gesanglich bietet Simone Kopmajer hier auf jeden Fall Höchstleistung, welche sich hoffentlich auch in naher Zukunft hierzulande auch bezahlt macht. Ein etwas ruhigeres Werk bietet sich mit „A Gift From Buddy“ an, welches recht angenehm in den Ohren liegt. Auf Anhieb hat uns auch der Titel „Stompin' at the Savoy“ von sich überzeugen können. Auch hier passt melodisch als auch gesanglich einfach alles, sodass wir der Meinung sind, dass man sich diesen auf keinen Fall entgehen lassen sollte.  Recht schwungvoll gibt sich der Song „We’re Goin‘ In“, welchem es gelingt dieses Album gegen Ende noch einmal ordentlich aufzumischen. Sehr hörenswert, sehr gelungen ist alles was wir hierzu sagen können. Ganz in Ordnung ist das Stück „Mood Indigo“, der uns jedoch nicht so ganz beeindrucken konnte. Zu guter Letzt wäre da dann auch noch „Dig That Riff“ als Remix-Version, welche uns deutlich besser gefällt als die klassische Album-Version. Diese sorgt für einen lockeren und äußerst würdevollen Abschluss eines sehr gelungenen Jazz-Albums, welches definitiv zu deinem der besten des heurigen Jahres zählt. Wir sind sehr positiv überrascht was dieses inhaltlich so zu bieten hat und sind gerne dazu bereit hierfür neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkte zu vergeben und empfehlen diese Scheibe all jenen, die mit Jazz etwas anfangen können sehr gerne weiter und empfehlen euch zudem auch ein Konzert der Künstlerin zu besuchen. Man ist manchmal echt überrascht, welch großartigen Künstler das eigene Land oft hervorbringt, die leider viel zu selten wirklich entdeckt werden.

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