Till Brönner ist
ein ziemlich bekannter Jazz-Musiker, der sich in seinem Genre definitiv nicht
mehr beweisen muss. Am 26. Jänner 2018 hat
dieser gemeinsam mit Dieter Ilg, der
in der Szene ebenso bekannt ist, ein gemeinsames Album unter dem Titel „Nightfall“ veröffentlicht. Beide
Musiker gehören seit langer Zeit zu den Protagonisten des deutschen und
europäischen Jazz. Brönner hat in
unterschiedlichsten Besetzungen Alben aufgenommen, war als Produzent für
Künstler wie Filmdiva Hildegard Knef oder Bariton Thomas Quasthoff aktiv,
setzte sich live spontanen Situationen mit Freejazzern wie Günther Baby Sommer oder Christian Lillinger aus
und spielte auf persönliche Einladung von Barack
Obama im Weißen Haus. Ilg entdeckte
in den 1990er Jahren das deutsche Volkslied für den Jazz, stärkte mit seiner
sonoren, besonnenen, aber immer ungemein offenen Art Musikern wie Randy Brecker, Charlie Mariano oder Nguyen Le den Rücken und
war Mitglied im legendären Quintett von Albert
Mangelsdorff und Wolfgang Dauner. Brönner und Ilg versuchen sich gemeinsam an einige
unvergessliche Werke von Leonard Cohen,
den Beatles und Britney Spears,
Stücke von Jerome Kern, Johnny Green
und Ornette Coleman, Kompositionen
von Johann Sebastian Bach und Melchior Vulpius heranzutasten. Doch
natürlich stehen auch einige Eigenproduktionen im Mittelpunkt dieser Scheibe
die den anderen Werken um nichts nachstehen. In jedem dieser Songs finden die
beiden Partner neue Einfallswinkel und Perspektiven. Natürlich konnten auch wir
es uns nicht nehmen lassen in diese Scheibe vorab für euch hineinzuhören und
werden euch nun in gewohnter Art und Weise schildern, was genau euch hier bei
den elf frisch aufgenommenen Nummern zu erwarten hat. Eröffnet wird die Scheibe
durch den Titel „A Thousand Kisses Deep“
welcher sehr in dieser Interpretation sehr beruhigende Klänge zu bieten hat,
die instrumental sehr gutumgesetzt wurden und sich auf jeden Fall hören lassen
können. Schwungvolle Klänge bieten sich einem in „The Fifth of Beethoven“ an, die man sich keinesfalls entgehen
lassen sollte und in dieser Version auf jeden Fall ins Ohr geht. „Nightfall“ ist ganz gut geworden und
bietet eine angenehme Ruhe zu welcher es sich locker entspannen oder vor sich
hinträumen lässt. Auf Anhieb hat uns die Interpretation von „Nobody Else But Me“ gefallen. Hier
lohnt es sich auf jeden Fall zumindest kurz hineinzuhören. Wir sind überzeugt
davon, dass ihr auch selbst nach einer kurzen Hörprobe überzeugt sein werdet.
Ein durchschnittlich gutes Werk bekommt man mit „Air“ dargeboten. Dieses fügt sich sehr gut in diese Scheibe ein
und weiß zu gefallen. Einer unserer Favoriten ist die instrumentale
Cover-Version von „Scream & Shout“ die
unserer Meinung nach auf jeden Fall zu den besten Nummern dieses Albums zählt
und sich auf alle Fälle hören lassen kann. Ganz OK ist auch „Wetterstein“, welches sich jedoch
etwas weniger eindrucksvoll gibt und ein wenig im Hintergrund anderer
enthaltenen Stücke verschwindet. Sehr gut geworden ist auch der Song „Eleanor Rigby“ welches äußerst
interessant klingt und melodisch sehr gut gelungen ist. Uns gefällt dies sehr
gut und wir können euch dieses auf jeden Fall sehr empfehlen. Mit „Peng! Peng!“ kommen wir auch schon
langsam zum Ende dieses Tonträgers. Dieser Titel verfügt über einen sehr
interessanten Klang und wirkt sehr positiv auf uns. Gerne werden wir uns diesen
bei nächster Gelegenheit auch noch einige weitere Male anhören. Bereits nach
wenigen Tönen hat uns die Nummer „Body
& Soul“ für sich gewonnen. Auch diesen sollte man beim Probehören
keinesfalls umgehen, da dieser definitiv zu den besten Stücken dieser scheibe
zählt. Last but not least wäre da auch noch „Ach, bleib mit Deiner Gnade“ der uns mit sehr schönen Klängen sehr
beeindruckt hat und diese Scheibe in aller Würde und Sänfte ausklingen lässt.
Alles in allem bietet sich einem hier eine sehr gut gewordenen Jazz-Scheibe an
die man durchaus auch annehmen sollte. In unserer Gesamtwertung vergeben wir
hierfür insgesamt siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und
empfehlen euch diese sehr gerne auch weiter.
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