Montag, 29. Januar 2018

Till Brönner & Dieter Ilg - Nightfall

Till Brönner ist ein ziemlich bekannter Jazz-Musiker, der sich in seinem Genre definitiv nicht mehr beweisen muss. Am 26. Jänner 2018 hat dieser gemeinsam mit Dieter Ilg, der in der Szene ebenso bekannt ist, ein gemeinsames Album unter dem Titel „Nightfall“ veröffentlicht. Beide Musiker gehören seit langer Zeit zu den Protagonisten des deutschen und europäischen Jazz. Brönner hat in unterschiedlichsten Besetzungen Alben aufgenommen, war als Produzent für Künstler wie Filmdiva Hildegard Knef oder Bariton Thomas Quasthoff aktiv, setzte sich live spontanen Situationen mit Freejazzern wie Günther Baby Sommer oder Christian Lillinger aus und spielte auf persönliche Einladung von Barack Obama im Weißen Haus. Ilg entdeckte in den 1990er Jahren das deutsche Volkslied für den Jazz, stärkte mit seiner sonoren, besonnenen, aber immer ungemein offenen Art Musikern wie Randy Brecker, Charlie Mariano oder Nguyen Le den Rücken und war Mitglied im legendären Quintett von Albert Mangelsdorff und Wolfgang Dauner. Brönner und Ilg versuchen sich gemeinsam an einige unvergessliche Werke von Leonard Cohen, den Beatles und Britney Spears, Stücke von Jerome Kern, Johnny Green und Ornette Coleman, Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Melchior Vulpius heranzutasten. Doch natürlich stehen auch einige Eigenproduktionen im Mittelpunkt dieser Scheibe die den anderen Werken um nichts nachstehen. In jedem dieser Songs finden die beiden Partner neue Einfallswinkel und Perspektiven. Natürlich konnten auch wir es uns nicht nehmen lassen in diese Scheibe vorab für euch hineinzuhören und werden euch nun in gewohnter Art und Weise schildern, was genau euch hier bei den elf frisch aufgenommenen Nummern zu erwarten hat. Eröffnet wird die Scheibe durch den Titel „A Thousand Kisses Deep“ welcher sehr in dieser Interpretation sehr beruhigende Klänge zu bieten hat, die instrumental sehr gutumgesetzt wurden und sich auf jeden Fall hören lassen können. Schwungvolle Klänge bieten sich einem in „The Fifth of Beethoven“ an, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte und in dieser Version auf jeden Fall ins Ohr geht. „Nightfall“ ist ganz gut geworden und bietet eine angenehme Ruhe zu welcher es sich locker entspannen oder vor sich hinträumen lässt. Auf Anhieb hat uns die Interpretation von „Nobody Else But Me“ gefallen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall zumindest kurz hineinzuhören. Wir sind überzeugt davon, dass ihr auch selbst nach einer kurzen Hörprobe überzeugt sein werdet. Ein durchschnittlich gutes Werk bekommt man mit „Air“ dargeboten. Dieses fügt sich sehr gut in diese Scheibe ein und weiß zu gefallen. Einer unserer Favoriten ist die instrumentale Cover-Version von „Scream & Shout“ die unserer Meinung nach auf jeden Fall zu den besten Nummern dieses Albums zählt und sich auf alle Fälle hören lassen kann. Ganz OK ist auch „Wetterstein“, welches sich jedoch etwas weniger eindrucksvoll gibt und ein wenig im Hintergrund anderer enthaltenen Stücke verschwindet. Sehr gut geworden ist auch der Song „Eleanor Rigby“ welches äußerst interessant klingt und melodisch sehr gut gelungen ist. Uns gefällt dies sehr gut und wir können euch dieses auf jeden Fall sehr empfehlen. Mit „Peng! Peng!“ kommen wir auch schon langsam zum Ende dieses Tonträgers. Dieser Titel verfügt über einen sehr interessanten Klang und wirkt sehr positiv auf uns. Gerne werden wir uns diesen bei nächster Gelegenheit auch noch einige weitere Male anhören. Bereits nach wenigen Tönen hat uns die Nummer „Body & Soul“ für sich gewonnen. Auch diesen sollte man beim Probehören keinesfalls umgehen, da dieser definitiv zu den besten Stücken dieser scheibe zählt. Last but not least wäre da auch noch „Ach, bleib mit Deiner Gnade“ der uns mit sehr schönen Klängen sehr beeindruckt hat und diese Scheibe in aller Würde und Sänfte ausklingen lässt. Alles in allem bietet sich einem hier eine sehr gut gewordenen Jazz-Scheibe an die man durchaus auch annehmen sollte. In unserer Gesamtwertung vergeben wir hierfür insgesamt siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch diese sehr gerne auch weiter. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen