Dienstag, 12. April 2016
Er Ist Wieder Da
Basierend
auf dem gleichnamigen Bestseller erschien im vergangenen Jahr im Herbst der
Film Er Ist Wieder Da als deutsche
Komödie auf den deutschsprachigen Kinoleinwänden. Da sich die Geschichte in
Form einer Satire mit Adolf Hitler
befasst, stand dieser Film klarerweise mehrmals in den Klatschspalten und wurde
nicht nur einmal scharf kritisiert, dass man ein solch ernstes Thema doch
eigentlich gar nicht mit Humor nehmen kann. Den Produzenten des Filmes jedoch
ist dennoch zu spaßen zumute und nehmen den ehemaligen Diktator des ehemaligen Deutschen-Reichs
ordentlich auf die Schippe. Gleich vorweg sei gesagt, dass dieser Film vor
allem für all jene geeignet ist, die mit schwarzem Humor umgehen können und
diesen auch verstehen. Das ältere Semester, also Kriegskinder, werden vermutlich
nicht nachvollziehen können weshalb man hier Hitler lustig darstellt, obwohl dieser Mensch in gar keiner Art und
Weise lustig gewesen ist sondern für Schmerz und Leid bei den Menschen sorgt.
Trotz der Berichte anderer Kollegen wollten wir uns natürlich selbst unser Bild
von diesem Film machen uns werden auch euch etwas über den Inhalt dieses
Streifens sowie auch die technische Verarbeitung von diesem erzählen. Die
Handlung erzählt von Adolf Hitler
(Oliver Masucci) der 69 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mitten
in Berlin erwacht. Was ist mit Deutschland in der Zwischenzeit geschehen?
Überall Ausländer, Demokratie und Euros, das gefällt dem Ex-Diktator keineswegs.
Doch niemand glaubt, dass er wirklich zurückkehrt ist, alle halten ihn für
einen Schauspieler oder Nachahmer – und zwar einen verdammt witzigen. Ein Kioskbesitzer (Lars Rudolph), der dem
obdachlosen Hitler zeitweise
Unterschlupf gewährt, vermittelt ihn an die beiden Fernsehproduzenten Sensenbrink (Christoph Maria Herbst) und Sawatzki (Fabian Busch) die in Hitler
tatsächlich Potential zu erkennen scheinen. Die Senderchefin Bellini (Katja Riemann) kann schnell
davon überzeugt werden, dass sie potentielles Comedy-Gold vor sich hat ohne zu wissen,
dass es sich hierbei wunderlicher Weise tatsächlich um den ehemaligen Führer
handelt. Hitler bekommt schon sehr bald ein eigenes Büro, und kurz nachdem ihm
seine neue Sekretärin Fräulein Krömeier
(Franziska Wulf) erklärt hat, was eine Computermaus ist und wie man ins
„Internetz“ kommt, weiß Hitler schon genug über die Gegenwart, um reichlich
Munition für seine Bühnenauftritte zu haben. Es dauert also nicht lange, und er
ist wieder da. Der Film hat uns sehr gut unterhalten, als auch gleichzeitig
sehr nachdenklich gemacht. Nach dem Ansehen dieser BluRay blieb der schale
Nachgeschmack, nachdem die Tränen des Lachens weggewischt waren. Der Film ist
irre witzig. Er lebt von der Situationskomik, die vor allem darauf beruht, wie
sich "Hitler" in der modernen Welt zurecht findet bzw. wie seine
Umgebung auf ihn reagiert. So reiht sich ein böser Gag an den anderen. Auch die
Szene mit Christoph Maria Herbst,
die die Bunkerszene aus „Der Untergang“ persifliert ist sehr gut geworden. Die
Figur Hitler ist für sich nicht
witzig angelegt. Masucci spielt ihn
als ernsten Charakter. Er vertritt seine Ziele völlig offen, spielt mit den
Ressentiments, greift die Sorgen des „kleinen Mannes“ auf. Man sollte neben dem
Lachen auch wirklich ein wenig darüber nachdenken, ob Masucci einem nicht auch den Spiegel vorhält. Denn wir denken immerhin
die Geschichte kann sich nicht mehr wiederholen. Wir sind uns so sicher dass
wir sogar einem „Hitler“ zuwinken
und uns mittlerweile daran bespaßen statt über den Ernst der damaligen Geschichte
nachzudenken. Insgesamt erhält man hier einen wirklich guten Film, was wir
ehrlich nicht gedacht hätten, da einem der Film schon zum Nachdenken anregt und
bei uns in der Redaktion sogar für die eine oder andere Diskussion über dieses
Thema gesorgt hat, was ja an sich nicht schlecht ist, da man sich immer noch
bewusst ist, welche schrecklichen Dinge hier vor über einem halben Jahrhundert in
unserer Region aber auch weltweit geschehen sind. Optisch gibt die BluRay
einiges her, denn man erhält hier ein sehr schönes klares Bild mit natürlichen
Farben und einem sehr ausgewogenem Kontrast. Der Ton wird im Hauptfilm in Dolby
Digital 5.1 und beim Bonus in Dolby Digital 2.0 wiedergegeben was ausreichend
ist und für gut verständliche Dialoge sorgt. Der Bonus bietet hier ein Making
Of, einige Interviews, einen Probedreh, einige Erweiterte & Entfernte
Szenen ein Audiokommentar sowie einen Trailer
und einen Teaser zum Film, welche man sich nicht entgehen lassen sollte, da man
hier einige interessante Infos zum Film erhält. Wir geben diesem Streifen in
unserer Gesamtwertung sieben von möglichen zehn Bewertungspunkten und empfehlen
diesen Film durchaus auch weiter. Wir müssen zugeben, dass wir das Buch selbst
noch nicht gelesen haben, welches vermutlich auch noch um einiges besser als
die Verfilmung dieses Romans ist. Dieser Film ist seit dem 07. April 2016 durch Constantin
Film in Form einer DVD, einer BluRay und auch als VOD erhältlich.
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