Hildegard Knef war eine im deutschsprachigen Raum angesehene
Schauspielerin und Sängerin, welche über Jahrzehnte hinweg die Massen für sich
begeistern konnte und auch noch lange nach ihrem Tod als Inspirationsquelle für
viele Nachwuchstalente gilt. Auch Madeleine Joel konnte sich für die Art
und Weise, welche der einstigen Entertainerin zum Erfolg verhalf begeistern und
befasste sich daher auch etwas ausführlicher mit deren Werken. So kam es dazu,
dass Madeleine Joel zusammen mit der Band The Hildeguards im Laufe
des vergangenen Jahres ihr Debüt-Album „Alles Oder Nichts“ eingesungen
hatte, welches eine Hommage an die verstorbene Künstlerin darstellen soll und
nun am 28. Jänner 2022 durch die Hoanzl GmbH in Form einer CD
aber auch als digitale Fassung in den Handel beziehungsweise Umlauf gebracht
wurde. So haben auch wir dieser Tage ein Exemplar des Albums der Wahlwienerin
erhalten und es uns auch nicht nehmen lassen in dieses hineinzuhören, sodass auch
wir euch einen ersten Einblick in die darauf befindlichen zehn Stücke gewähren
möchten. Den Anfang darauf macht der Titel „Der Mond hatte frei“, welcher
sehr angenehme ruhige Klänge mit sich bringt und worin eine sehr angenehme
Stimmfarbe zum Vorschein kommt, die sehr gut auf dieses Lied passt. „Wenn
Die Welt Zu Ändern Wär“ nennt sich die darauffolgende Jazz umhüllte Nummer,
welche sich melodisch als auch gesanglich sehr gut in dieses Album einfügt und
in ihrer Interpretation sehr wohlwollend klingt. Das dritte hierauf enthaltene
Stück nennt sich „Ich Zieh Mich An Und Langsam Aus“, welches Madeleine
Joel sehr gut dem Original nachempfindet und dieses Werk auf sehr authentischer
Ebene darbietet. Um Anschluss darauf bietet sich einem der Song „Leg Doch
Nur Einmal Den Arm Um Mich Rum“, welcher in klanglicher als auch gesanglicher
Hinsicht einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Ein Klassiker, den
vermutlich nahezu jeder kennt ist hier mit „Für Mich Soll’s Rote Rosen Regnen“
vertreten, welcher hier in interessantem Gewand erscheint und dieses Stück in
sehr eigenwilliger Art und Weise sowohl klanglich als auch gesanglich sehr gut
entbietet. Sehr schwungvoll gibt sich der Titel „Wo Ist Mein Lachen Geblieben“,
welches uns auf anhieb sehr überzeugt hat und welchen wir auch gewiss auch das
eine oder andere Mal je nach Stimmungslage auch weiterhin hören werden. Sehr
gut zu integrieren weiß sich hier auch das Werk „Sei Doch So Wie Damals“,
welches sowohl instrumental als auch vom Gesang her sehr gut geworden ist und ist
es auf jeden Fall wert gehört zu werden. Selbiges können wir über die
Interpretation von „Zwischen Heute Und Morgen“ behaupten, woran es
unsererseits keine Zweifel gibt, dass euch eine Nummer wie diese nicht gefallen
könnte. In qualitativer Hinsicht ist diese auf jeden Fall sehr gelungen und
lädt regelrecht dazu ein um auch gehört zu werden. Eine schwungvollere Nummer,
welche voller Lebensenergie steckt findet man hier mit „So Oder So Ist Das
Leben“ vor, welche in jeder Hinsicht auf jeden Fall hoch punktet und sich
insgesamt sehr gut auf diesem Debüt-Album der jungen Künstlerin macht. Einen
sehr schönen, ruhiger gestalteten Abschluss dieser Scheibe bekommt man mit „Ich
Bin Zu Müde Um Schlafen Zu Geh’n“ zu hören, welcher melodisch als auch
gesanglich sensationell gut dargeboten wird und diesen Tonträger in aller Würde
ausklingen lässt. Es ist bemerkenswert, dass sich immer wieder mehr junge Künstler/innen
für das Jazz-Genre begeistern können, wo der Mainstream doch vielmehr in
anderen Genre-Bereichen beheimatet ist. Vielleicht ist gerade das der Auslöser
um sich einen angenehmen Ausgleich zum Lebensalltag zu verschaffen und sich ein
wenig aus diesem Auszuklinken. Auch Madeleine Joel und ihre Band The
Hildeguards fühlen sich zu dieser Musikrichtung hingezogen und würdigen mit
ihrem Album eine sehr große Künstlerin, welche seinerzeit große Erfolge feierte
und in der Szene bis heute unvergessen ist. „Alles Oder Nichts“ ist eine
sehr gelungene Hommage an die Grande Dame und trägt dazu bei das Jazz-Genre
auch wieder für mehr junge Leute zugänglich zu machen. Alles in allem eine sehr
sympathische Künstlerin mit großer Stimme, die man in Zukunft gewiss noch des
Öfteren zu hören bekommen wird. Selbstverständlich ist die Hoffnung bei vielen groß,
dass es nicht nur beim Hören bleibt, sondern sich einem bald wieder die
Gelegenheit bietet die Künstlerin auch Live zu sehen, wofür in den kommenden
Monaten auch einige Termine geplant wären, wobei man derzeit guter Dinge ist, diese
tatsächlich auch umsetzen zu können. Unsererseits vergeben wir für diese
Scheibe sehr gerne insgesamt achteinhalb unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte und empfehlen euch diese Scheibe sehr gerne weiter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen