Freitag, 28. Januar 2022

Madeleine Joel & The Hildeguards – Alles Oder Nichts

Hildegard Knef war eine im deutschsprachigen Raum angesehene Schauspielerin und Sängerin, welche über Jahrzehnte hinweg die Massen für sich begeistern konnte und auch noch lange nach ihrem Tod als Inspirationsquelle für viele Nachwuchstalente gilt. Auch Madeleine Joel konnte sich für die Art und Weise, welche der einstigen Entertainerin zum Erfolg verhalf begeistern und befasste sich daher auch etwas ausführlicher mit deren Werken. So kam es dazu, dass Madeleine Joel zusammen mit der Band The Hildeguards im Laufe des vergangenen Jahres ihr Debüt-Album „Alles Oder Nichts“ eingesungen hatte, welches eine Hommage an die verstorbene Künstlerin darstellen soll und nun am 28. Jänner 2022 durch die Hoanzl GmbH in Form einer CD aber auch als digitale Fassung in den Handel beziehungsweise Umlauf gebracht wurde. So haben auch wir dieser Tage ein Exemplar des Albums der Wahlwienerin erhalten und es uns auch nicht nehmen lassen in dieses hineinzuhören, sodass auch wir euch einen ersten Einblick in die darauf befindlichen zehn Stücke gewähren möchten. Den Anfang darauf macht der Titel „Der Mond hatte frei“, welcher sehr angenehme ruhige Klänge mit sich bringt und worin eine sehr angenehme Stimmfarbe zum Vorschein kommt, die sehr gut auf dieses Lied passt. „Wenn Die Welt Zu Ändern Wär“ nennt sich die darauffolgende Jazz umhüllte Nummer, welche sich melodisch als auch gesanglich sehr gut in dieses Album einfügt und in ihrer Interpretation sehr wohlwollend klingt. Das dritte hierauf enthaltene Stück nennt sich „Ich Zieh Mich An Und Langsam Aus“, welches Madeleine Joel sehr gut dem Original nachempfindet und dieses Werk auf sehr authentischer Ebene darbietet. Um Anschluss darauf bietet sich einem der Song „Leg Doch Nur Einmal Den Arm Um Mich Rum“, welcher in klanglicher als auch gesanglicher Hinsicht einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Ein Klassiker, den vermutlich nahezu jeder kennt ist hier mit „Für Mich Soll’s Rote Rosen Regnen“ vertreten, welcher hier in interessantem Gewand erscheint und dieses Stück in sehr eigenwilliger Art und Weise sowohl klanglich als auch gesanglich sehr gut entbietet. Sehr schwungvoll gibt sich der Titel „Wo Ist Mein Lachen Geblieben“, welches uns auf anhieb sehr überzeugt hat und welchen wir auch gewiss auch das eine oder andere Mal je nach Stimmungslage auch weiterhin hören werden. Sehr gut zu integrieren weiß sich hier auch das Werk „Sei Doch So Wie Damals“, welches sowohl instrumental als auch vom Gesang her sehr gut geworden ist und ist es auf jeden Fall wert gehört zu werden. Selbiges können wir über die Interpretation von „Zwischen Heute Und Morgen“ behaupten, woran es unsererseits keine Zweifel gibt, dass euch eine Nummer wie diese nicht gefallen könnte. In qualitativer Hinsicht ist diese auf jeden Fall sehr gelungen und lädt regelrecht dazu ein um auch gehört zu werden. Eine schwungvollere Nummer, welche voller Lebensenergie steckt findet man hier mit „So Oder So Ist Das Leben“ vor, welche in jeder Hinsicht auf jeden Fall hoch punktet und sich insgesamt sehr gut auf diesem Debüt-Album der jungen Künstlerin macht. Einen sehr schönen, ruhiger gestalteten Abschluss dieser Scheibe bekommt man mit „Ich Bin Zu Müde Um Schlafen Zu Geh’n“ zu hören, welcher melodisch als auch gesanglich sensationell gut dargeboten wird und diesen Tonträger in aller Würde ausklingen lässt. Es ist bemerkenswert, dass sich immer wieder mehr junge Künstler/innen für das Jazz-Genre begeistern können, wo der Mainstream doch vielmehr in anderen Genre-Bereichen beheimatet ist. Vielleicht ist gerade das der Auslöser um sich einen angenehmen Ausgleich zum Lebensalltag zu verschaffen und sich ein wenig aus diesem Auszuklinken. Auch Madeleine Joel und ihre Band The Hildeguards fühlen sich zu dieser Musikrichtung hingezogen und würdigen mit ihrem Album eine sehr große Künstlerin, welche seinerzeit große Erfolge feierte und in der Szene bis heute unvergessen ist. „Alles Oder Nichts“ ist eine sehr gelungene Hommage an die Grande Dame und trägt dazu bei das Jazz-Genre auch wieder für mehr junge Leute zugänglich zu machen. Alles in allem eine sehr sympathische Künstlerin mit großer Stimme, die man in Zukunft gewiss noch des Öfteren zu hören bekommen wird. Selbstverständlich ist die Hoffnung bei vielen groß, dass es nicht nur beim Hören bleibt, sondern sich einem bald wieder die Gelegenheit bietet die Künstlerin auch Live zu sehen, wofür in den kommenden Monaten auch einige Termine geplant wären, wobei man derzeit guter Dinge ist, diese tatsächlich auch umsetzen zu können. Unsererseits vergeben wir für diese Scheibe sehr gerne insgesamt achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch diese Scheibe sehr gerne weiter.


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