Rens Newland ist ein niederländischer und äußerst
talentierter Gitarrist, den es bereits Mitte der siebziger nach Wien verschlagen
hat um dort Teil der damaligen ORF-Bigband zu werden. Nach dessen Auflösung nur
wenige Jahre darauf widmete er sich bereits dem nächsten musikalischen Projekt
inmitten der österreichischen Bundeshauptstadt, in welcher er seine neue Heimat
gefunden hatte. Dieser ist er bis heute treu geblieben und hat dort mit
zahlreichen befreundeten Musikkollegen auch zahlreiche Alben aufgenommen und in
weiterer Folge auch veröffentlicht. Selbst die Lockdowns haben ihn nicht davon
abgehalten weiter Musik zu machen und neue Stücke zu komponieren, immerhin bot
dies freudige Abwechslung zum tristen Alltag in den eigenen vier Wänden. Zusammen
mit Fuse Bluezz (bestehend aus Peter Gruber am Bass, Simon
Springer am Schlagzeug und Martin Wöss am Keyboard) und Ric
Toldon hat er so in den letzten Monaten insgesamt zehn neue Werke
aufgenommen, wovon nur drei rein instrumentaler Natur sind und der Rest davon
sich am Gesang von Ric Toldon erfreut. Diese sind nun am 17.
September 2021 unter dem Label JIVE Music erstmals in Form einer CD
sowie bei allen gängigen Portalen auch in digitaler Form veröffentlicht worden.
Daher dass auch wir vor einigen Tagen ein Exemplar davon erhalten haben, haben
auch wir es uns nicht nehmen lassen hier vorab für euch hineinzuhören um euch
einen ersten groben, wenn auch nur theoretischen Einblick in die Scheibe anbieten
zu können. Eröffnet wird die Scheibe durch den Titel „The Balcony Blues“
welcher auf Anhieb klanglich sowie auch gesanglich von sich zu überzeugen weiß.
Einen sehr positiven Eindruck hinterlässt auch „Fonky World“, welcher
wie der Name es bereits verrät Funky-Blues-Rock-Klänge mit sich bringt und
melodisch sowie auch in seiner gesanglichen Darbietung einen sehr positiven
Eindruck macht. Mit „Sneeky C“ erhält man einen klassischen Blues-Rock,
welcher sowohl auf klanglicher als auch gesanglicher Ebene sehr gut geworden
ist und sich auf dieser Scheibe sehr gut zurechtfindet. „Vienna Got The
Blues“ ist ein rein instrumentales Stück, welches an sich eine sehr
gelungene Komposition ist, die zudem auch sehr schön eingespielt wurde und mit seiner
klanglichen Vielfalt auf Anhieb überzeugt. Sehr interessante Töne werden in „You’re
So Mean“ angeschlagen in welchem auch der Gesang gut darauf abgestimmt
wurde und mit seiner Eingängigkeit auf jeden Fall bei uns punkten konnte. Der
Namensgeber dieser Scheibe „Blues Indeed“ ist melodisch etwas ruhiger
ausgefallen, weiß jedoch mit der Zeit immer mehr zu gefallen, sodass wir auch
dieses gewiss noch einige weitere Male hören werden. Sehr eingängig und zudem
auch das Zeig für eine Single-Auskopplung hat unserer Ansicht nach „Need A Wah
Guitar“, welches sich melodisch doch ein wenig von den bisherigen Nummern abhebt,
und zwar auf sehr positive Art und Weise. Gut eingegliedert hat sich auch das
Stück „Bad Day’s Blues“ welches sich hier mit seiner rein instrumental
gehaltenen Spur doch gut zu integrieren und auch gefallen weiß. Im Anschluss an
dieses bietet sich einem der Song „I’m Sliding“ in welchem die Umsetzung
an sich ganz gut geworden ist. Dennoch sind wir der Ansicht, dass es diesem vor
allem im gesanglichen Part doch irgendwie am gewissen Etwas fehlt. Zu guter Letzt
erhält man mit „Red White Blues“ dann abermals ein instrumentales Werk
zum Abschluss. Die Arrangements sind hier sehr gelungen, sodass die Platte mit
diesem ein Ende in aller Würde findet. Rens Newland seit viereinhalb Jahrzehnte
immer wieder zu überraschen und zu begeistern und hat dabei vorwiegend der Blues-Szene
die Treue geschworen und wird auch mit seiner Band und den neuen Nummern im
Gepäck diese wieder einmal mehr ordentlich aufmischen. Konzerttermine sind uns
derzeit leider keine bekannt, jedoch sind wir sicher, dass der Künstler
demnächst auf seiner Homepage den einen oder anderen Termin preisgeben wird. „Blues
Indeed“ ist im gesamten sehr gut gelungen und äußerst empfehlenswert,
sodass wir der Scheibe sehr gerne insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte
geben.
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