Johannes Sumpich, vielen vermutlich eher unter dem
Künstlernamen Josh. bekannt landete vor drei Jahren mit „Cordula Grün“
seinen großen Durchbruch im gesamten deutschsprachigen Raum und landete
damit einen Nummer eins Hit der sich über Wochen in den Charts hielt und auf
Anhieb auch von diversen Party-Interpreten nachgeahmt wurden. Dass es sich bei
Josh. definitiv um kein One-Hit-Wonder handelt, bewies er bereits mit seinem
Debüt-Album, welches vor zwei Jahren unter anderem auch die Singles „Vielleicht“,
oder auch „Reden“ mit sich brachte. Nur ein Jahr nach Veröffentlichung
seines hierzulande Top-Fünf Album folgte auch schon die nächste Single, die
bislang auf noch keinem Tonträger zu finden war. Was seinerzeit noch niemand
wusste ist, dass dies der erste Vorbote seines Nachfolgealbums war, welches nun
am 25. Juni 2021 im Vertrieb der Warner Music Austria GmbH
in Form einer CD, als Vinyl, sowie auch als digitale Streaming- und
Download-Version erschienen ist. Dieses beinhaltet insgesamt dreizehn neue
Werke, in welcher der sympathische Österreicher seine Kreativität erneut unter
Beweis stellt. Auch wir haben vor kurzem in das Album hineingehört und möchten
euch so auch nicht weiter vorenthalten, was dieses inhaltlich so zu bieten hat.
Eröffnet wird die Scheibe durch den Song „Desillusioniert“ in welchem
80s-Synth-Pop angesagt ist und einen luftig lockeren Stil mit sich bringt.
Hierbei kommen Gesang und auch die instrumentale Umsetzung sehr gut zur
Geltung, wobei sich vor allem auch der Refrain von einer sehr eingängigen Seite
zeigt sodass die Gesamtdarbietung hier sehr gelungen scheint. Anschließend
bekommt man die bereits im Vorjahr erschienene Auskopplung „Wo Bist Du“
zu hören. Dieses Werk ist in den Playlists verschiedener Radiostationen auf und
abgelaufen und bringt sehr schwungvolle Melodien mit sich, sodass dieser mit einer
enormen Leichtigkeit ins Ohr geht. Hier sollte man auf jeden Fall hineingehört
haben und auch für die Live-Setlist ist dieser ein absolutes Muss. Mit „Expresso
& Tschianti“ bietet sich einem bereits die kürzlich erschienenen Dritte
eigenständige Auskopplung an, mit welcher Josh. jede Menge Humor
beweist. Dabei nimmt er die deutschsprachige Allgemeinheit ein wenig aufs Korn,
welche die hier besungenen Fachausdrücke gerne falsch ausspricht und am Ende
aber dennoch jeder weiß um was es sich dabei handelt. Dieses Stück ist jedoch
ein äußerst eingängiger Ohrwurm mit Hitpotential der auf jeden Fall das Zeug
zum nationalen Sommerhit hat. „Geht Noch Was“ ist das vierte sich auf
dem Tonträger befindliche Liedgut, welches zunächst noch ungewohnte Töne
anschlägt sich aber binnen weniger Sekunden ebenso als Singletauglich erweist.
Auch diese empfinden wir als äußerst hörenswert und sehr radiotauglich. Den
Titel „Ring In Der Hand“ kennt mittlerweile fast ein jeder, denn auch
dieser ist aktuell ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen
Musiklandschaft. Hier besingt Josh. seine eigene Verlobung, sodass sich
zahlreiche Fans und Radiohörer direkt mit ihm freuen und eifrig mitträllern. Dieser
hat enormen Wiedererkennungswert und kommt bei Konzerten mit Sicherheit sehr
gut an. Es folgt das der mit „Kein Eis“ eine sehr gelungene Nummer, die
sich hier sehr gut in das Album einfügt und musikalisch doch schon ein wenig an
die Szene-Kollegen Wanda erinnert. Diese ist sehr eingängig ausgefallen und
erscheint und durchaus als hörenswert. Im Vergleich etwas ruhigere Töne bieten
sich hier mit „Am Ende Des Tages“ an, welches klanglich als auch gesanglich
sehr gelungen ist und sich sehr gut in die Scheibe integriert. „Wo Du Wohnst“
ist eine sehr gemütliche Chill-Out-Nummer die klanglich, gesanglich als auch
inhaltlich einen sehr guten Eindruck hinterlässt und in der Gesamtkomposition sehr
zu empfehlen ist. „Die Wiener Taube“ wie sich das nachfolgende Werk
nennt verfügt über gut umgesetzte Arrangements, in welchen der Gesang gut mit
dem instrumentalen Teil abgestimmt wurde. Inhaltlich ist dieser sehr
aussagekräftig, klanglich hingegen hält sich dieser stattessen eher bedeckt.
Dennoch sind wir der Ansicht, dass man hier auf jeden Fall hineingehört haben
sollte. Ein sehr tiefgründiges und zugleich auch recht eingängiges Werk erhält
man hier mit „Meer Im Herbst“, welches über einen sehr wohlwollenden
Klang verfügt und als Gesamtes sehr überzeugt. Hierbei handelt es sich zwar um
keine klassische Radio-Nummer, jedoch könnte dieser doch als Single sehr gut
abheben. Den altbekannten Spruch „Bis du heiratest ist alles wieder gut“ hat
vermutlich jeder schon einmal als Kind von seinen Eltern oder Großeltern als
Trost mit auf den Weg bekommen. Josh. hat mit „Bis Du Heiratest“ daraus
einen ganzen Song gemacht, welcher gesanglich klanglich als auch inhaltlich
sehr gut schlägt und sich hier sehr gut einfügt. Fast schon am Ende angelangt erklingt
schließlich auch noch das Stück „Meine Eltern“ welches uns vom Stil her
nicht so ganz überzeugt hat. Dies hängt jedoch keineswegs mit der Qualität
zusammen, denn Gesang und die instrumentale Seite wurden hervorragend
aufeinander abgestimmt. Dieses hat lediglich nicht ganz unseren persönlichen
Geschmack entsprochen und diese sind glücklicherweise ja gänzlich verschieden,
sodass der eine oder andere von euch auch hieran bestimmt Gefallen finden wird.
Last but not least wäre dann auch noch die Nummer „Dermaßen Egal“, die
lockeren Klänge mit sich bringt. Gesanglich als auch melodisch ist dieses seht
gelungen. Ebenso bietet sich hier ein sehr aussagekräftiger Inhalt mit welchem
das Album langsam, aber sicher sein würdiges Ende findet. Alles in allem ist
das Joshs zweites Studioalbum „Teilzeitromantik“ ein sehr
gelungenes und würdiges Nachfolgewerk, welches sich unsererseits acht von
möglichen zehn Punkten redlich verdient hat. Wir empfehlen euch dieses Album sehr
gerne weiter und freuen uns bereits jetzt schon darauf, dieses in absehbarer Zeit
Live genießen zu können.
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