Freitag, 21. Mai 2021

P!NK – All I Know So Far (Setlist)

Als P!NK Ende der Neunziger Jahre ihren großen musikalischen Durchbruch erlangte, dachte so mancher vermutlich nicht, dass diese das Potenzial für einen langfristigen Weltstar hat und global riesige Stadien füllen würde. Mit Werken wie „Get The Party Started“ und „Don’t Let Me Get Me“ wurde die Sängerin, die damals das Image einer frechen Pop-Rock-Sängerin pflegte grenzübergreifend zum Star und lieferte in den Jahrzehnten darauf zahlreiche unvergessene Hits, die man nicht missen möchte. Mittlerweile ist P!NK jedoch herangereift, doch auch dieses Image steht ihr äußerst gut, sodass sie auch weiterhin den Zuspruch ihrer Fans genießt und vor allem musikalisch sehr überzeugt. Die bisher letzte Tour, welche sie vor zwei Jahren unter dem Titel „Beautiful Trauma“ absolvierte wurde von einem Filmteam begleitet, die Pink sowohl auf der Bühne jedoch auch abseits des Rampenlichts völlig Privat aus einer ganz besonderen perspektive eingefangen haben. Seit dem Ausbruch der Pandemie hatten die Produzenten genügend Zeit das Material entsprechend zu verarbeiten und zu schneiden, sodass letztendlich am 21. Mai 2021 unter dem Titel „P!INK: All I Know So Far“ die weltweite Premiere dieses Dokumentarfilms auf Amazon Prime Video folgte. Zeitgleich wurde auch der Soundtrack „All I Know So Far Setlist“ am selbigen Tag veröffentlicht, welches über dreizehn Live-Werke, eine Ansprache sowie zwei Studioaufnahmen verfügt, die man so noch nicht gehört hat, es sei denn, man war bei einem der Tour-Konzerte Live dabei. Auch wir haben dieser Tage ein Exemplar dieser CD erhalten, sodass wir es uns nicht nehmen haben lassen hier vorab für euch hineinzuhören, um euch einen ersten Eindruck hiervon vermitteln zu können. Eröffnet wird die Scheibe mit einer Live-Darbietung von „Just Like A Pill“. Mit einem besseren Werk hätte man das Album wohl nicht eröffnen können. Hierbei handelt es sich immer noch um einen Dauerbrenner, der auch Live einen ganz besonderen Klang aufweist und sehr zu empfehlen ist. Die Powerstimme dieser Powerfrau kommt hier bereits zu Beginn dieser Scheibe besonders gut zur Geltung. Es folgt der Song „Who Knew“ dem man auch Live einiges abgewinnen kann. Dieser Song hielt sich seinerzeit wochenlang in den Charts sowie dem Programm der weltweiten Radiostationen fest und dies völlig zu Recht wie wir meinen, denn auch Live gibt sich dieser äußerst eindrucksvoll. „Funhouse/Just A Girl“ sind zwei sehr gelungene, hörenswerte Nummern, die klanglich als auch gesanglich gut dargeboten wurden und auch der Übergang von einem absoluten Hit zum überzeugenden No Doubt-Cover sehr gekonnt funktioniert hat. Das Werk „River“ ist sowohl instrumental als auch in gesanglicher Interpretation sehr eindrucksvoll umgesetzt worden, sodass man hieran auch in der Live-Umsetzung sehr schnell gefallen daran findet, wobei die Emotionen noch deutlich besser auf einen überspringen. Nach einem kurzen Texthänger gibt P!INK gemeinsam mit Nate Ruess „Just Give Me A Reason“ zu ihrem Besten. Hierbei handelt es sich um eines der wohl beliebtesten Duette des vergangenen Jahrzehnts, welches auch Live für Gänsehaut sorgt. Mit „Time After Time“ findet man hier bereits den zweiten Cover-Song vor, welcher ausgezeichnet auf P!NKs Stimmfarbe passt und Live auch hörbaren Zuspruch dafür erntet, denn die Fans singen diesen Titel vor allem im Refrain sehr wohlwollend mit. „Walk Me Home“ ist derzeit noch überall in den Radios in Studioqualität zu hören, doch auch die Live-Version lässt definitiv nicht zu wünschen übrig, ausgenommen der Tatsache, dass wir derartige Live-Momente auch bald wieder in Anspruch nehmen können. Gut gelungen ist auch „I Am Here“. Diese Interpretation fügt sich sehr gut in die Setlist des Albums ein und ist klanglich sowie auch gesanglich sehr überzeugend. Der nächste Song ist wortwörtlich „F**kin‘ Perfekt“, denn auch Live ist dieser Ohrwurm in der Tat sehr hörenswert, sodass wir euch nahelegen möchten hier hineinzuhören. Anschließend folgt eine kurze Ansprache, nämlich der „MTV Video Vanguard Award Speech“, in welcher die Sängerin eine sehr gute Wortwahl pflegte. Während Textpassagen gerne bei Live-Aufnahmen rausgestrichen wurden, wurde diese bewusst auf dem Album platziert, sodass dieser Denkwürdige Abend wohl immer in Erinnerung bleibt. Es Folgt „Cash Cash Remix / What About Us“, wobei man zunächst wie man es bereits herauslesen kann einen außerordentlich guten Remix zu hören bekommt, der in der zweiten Hälfte dann in den Single-Erfolg „What About Us“ übergeht, an welchem wir und immer noch nicht satthören können und daher gewiss auch einige weitere Male bei uns in dieser Fassung laufen wird. Zusammen mit ihrer Tochter Willow Sage Hart liefert P!NK mit „Cover Me In Sunshine“ ein Duett ab das besser und gefühlvoller nicht sein könnte. Willow verfügt über mindestens genauso viel Talent wie ihre Mutter, sodass dieser, sofern sie diesen Weg eines Tages beschreiten möchte, bestimmt ebenso ein große Gesangs-Karriere bevorstehen könnte. Auch „All IKnow So Far“ erscheint wie auch das vorherige Stück in Studioqualität. Dieses ist gesanglich als auch klanglich sehr gelungen und weiß auch inhaltlich sehr zu gefallen. In seiner Interpretation gibt sich dieser sehr eingängig, sodass wir uns auch hierzu eine eigene Singleauskopplung sowie die Aufnahme in den Radio Playlists sehr gut vorstellen könnten, selbst wenn diese hier als Explicit angeführt wurde. Wer sich bei „Bohemian Rhapsody“ fragt, ob sie es tatsächlich gewagt hat, lautet die Antwort darauf: Ja. P!NK hat sich in der Tat an den Queen-Klassiker herangewagt und in in aller Würde in das Gedächtnis ihrer Hörer zurückgeholt. Die Interpretation knüpft sehr Start am Original an, sodass Freddie Mercury hier mit Sicherheit mit Stolz erfüllt gewesen wäre. Auch uns hat diese Live-Neuauflage sehr gut gefallen. Doch das ist längst nicht alles, denn mit einem Cover zu „We Are The Champions“ legt sie noch eine Schippe drauf und schafft es hier die Fans vor Ort auch regelrecht mitzureißen. Auch hier brilliert sie mit diesem Queen-Klassiker, wobei sie dem Original klanglich als auch gesanglich doch auch sehr nah kommt. Eine großartige Hommage, die Mercury bestimmt gefallen hätte. Abschließend bietet sich einem hier auch noch der Dauerbrenner „So What“ an, der die Scheibe in aller würde ausklingen lässt und mit welchem P!NK zusammen mit ihren Fans das Konzert noch einmal gebührend abfeiert, bevor sie die Bühne nach einem regelrechten Feuerwerk an Hits wieder verlässt. Diese Scheibe ist hörbar gut gelungen und macht definitiv Lust darauf bald wieder eines ihrer Konzerte zu besuchen. Bis es allerdings soweit ist, werden wir uns leider noch ein wenig gedulden müssen. Nichts desto trotz erhält der Soundtrack zur Doku von uns insgesamt neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkten, sodass wir euch diesen sehr gerne weiterempfehlen können.

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