Einer der wohl bislang ältesten restaurierten Spielfilme,
die den Weg wieder zurück in den Handel gefunden haben ist der erstmals vor
achtundneunzig Jahren veröffentlichte Streifen Die Büchse Der Pandora,
welcher in Deutschland unter der Regie von Georg Wilhelm Pabst produziert
wurde. Es handelt sich hierbei um einen schwarz-weiß-Stummfilm, der nun durch
ein paar geschickte Film-Techniker etwas aufbereitet wurde, um diesen am 19.
März 2021 durch die Atlas Film GmbH in Form einer DVD neu aufzulegen
sowie erstmalig auch als Standard-BluRay in den Handel zu bringen. Als
leidenschaftliche Film-Schauer waren wir natürlich auch auf diesen Klassiker
sehr gespannt und haben uns diesen selbstverständlich gerne vorab für euch
angesehen und möchten auch euch daher nicht weiter vorenthalten, was dieser inhaltlich
so zu bieten hat. Im Mittelpunkt der Geschichte steht hier auch die Tänzerin
und Prostituierte Lulu (Louise Brooks), welche die Geliebte des
Zeitungsverlegers Dr. Ludwig Schön (Fritz Kortner) ist. Diese lebt in
einem schicken Apartment, welches von einem reichen Gönner finanziert wird. Als
sie erfährt, dass ihr Geliebter es in Betracht zieht seinem gesellschaftlichen
Umfeld zuliebe zu heiraten, lässt sie nichts unversucht die bevorstehende
Hochzeit platzen zu lassen. Nebenher schmiedet sie einen hinterhältigen Plan,
mit welchem Dr. Schön wohl kaum eine andere Wahl bleibt als Lulu
zur Frau zu nehmen. Dass diese Ehe unter keinem guten Stern steht, macht sich
bereits in der Hochzeitsnacht deutlich bemerkbar, denn Schön stirbt in
jener Nacht. So wird Lulu des Mordes beschuldigt, was ein gerichtliches
Nachspiel für sie hat. Noch während des Prozesses gelingt es ihr jedoch aus dem
Gerichtsgebäude zu fliehen, sodass sie mit Alwa (Francis Lederer), dem
Sohn ihres verstorbenen Neo-Gatten die Flucht ergreift und ein neues Leben
führen will. Dass dies jedoch der Anfang einer äußerst turbulenten Zukunft ist,
ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Inhaltlich bietet sich einem hier eine
schauspielerisch sehr gekonnte Inszenierung, die sowohl seinerzeit gut funktionierte
als auch heute noch für Aufsehen bei so manchem Filmfreund sorgt. Die Tatsache,
dass es sich hierbei vorrangig um einen Stummfilm handelt, der größtenteils von
der Musik und der Geräuschkulisse lebt, mag für so manchen vermutlich
unvorstellbar oder gar abschreckend in der heutigen Zeit wirken, jedoch ist zu
erwähnen, dass ein Film wie dieser auch heute noch sehr gut funktioniert und tatsächlich
Emotionen auf die Leinwand bringt. Optisch bietet sich ein sehr kontrastreicher
Schwarzweiß-Film, der hier grafisch soweit aufgewertet wurde, sodass man sich
hierbei wirklich große Mühe gegeben hat, die Körnung weitgehendst verschwinden
zu lassen. Die Schärfe ist zwar nicht immer optimal, jedoch ganz gut gegeben.
Die Tonspur ist hier in Dolby Digital 2.0-Mono vertreten, was jedoch bei einem
Film wie diesem nicht weiter von großer Bedeutung ist, da hier ohnehin keine
Dialoge verfügbar sind. Der Streifen selbst hat eine Spiellänge von weit über
zwei Stunden und bringt hier auch noch mit der Dokumentation „Der Schatten
meines Vaters: Michael Pabst über G. W. Pabsts Die Büchse der Pandora“, sowie
einem umfangreichen Booklet mit historischen Dokumenten und Informationen zur
Geschichte des Films exklusive Bonusmaterialien mit sich was aufgrund des
Alters des Films doch sehr erstaunlich wie gleichermaßen auch bewundernswert
ist. Alles in allem erhält man mit dieser BluRay-Fassung einen sehr gut restaurierten
Film im Rahmen der heutigen technischen Möglichkeiten, sodass wir der Meinung
sind, dass man sich diesen, sofern man sich mit der Geschichte des Films
auseinandersetzt auch hierauf keineswegs verzichten sollte. Von uns erhält
diese Neuauflage insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.
Gewinnspiel: Wir verlosen 1x1 DVD sowie 1x1 BluRay von Die
Büchse Der Pandora wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten
könnt: „In welchem Jahr wurde Die Büchse Der Pandora“ erstmalig vorgeführt?“
Wenn ihr die richtige Lösung wisst, so schickt uns diese gemeinsam mit eurem
Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at
und mit ein bisschen Glück gehört eines der beiden Formate des Films schon bald
euch. Eure Daten werden vertraulich behandelt, nicht an Dritte weitergegeben
und dienen lediglich der Gewinnermittlung. Eine Barablöse ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss
ist am 27. März 2021.
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