Donnerstag, 18. März 2021

Die Büchse Der Pandora

Einer der wohl bislang ältesten restaurierten Spielfilme, die den Weg wieder zurück in den Handel gefunden haben ist der erstmals vor achtundneunzig Jahren veröffentlichte Streifen Die Büchse Der Pandora, welcher in Deutschland unter der Regie von Georg Wilhelm Pabst produziert wurde. Es handelt sich hierbei um einen schwarz-weiß-Stummfilm, der nun durch ein paar geschickte Film-Techniker etwas aufbereitet wurde, um diesen am 19. März 2021 durch die Atlas Film GmbH in Form einer DVD neu aufzulegen sowie erstmalig auch als Standard-BluRay in den Handel zu bringen. Als leidenschaftliche Film-Schauer waren wir natürlich auch auf diesen Klassiker sehr gespannt und haben uns diesen selbstverständlich gerne vorab für euch angesehen und möchten auch euch daher nicht weiter vorenthalten, was dieser inhaltlich so zu bieten hat. Im Mittelpunkt der Geschichte steht hier auch die Tänzerin und Prostituierte Lulu (Louise Brooks), welche die Geliebte des Zeitungsverlegers Dr. Ludwig Schön (Fritz Kortner) ist. Diese lebt in einem schicken Apartment, welches von einem reichen Gönner finanziert wird. Als sie erfährt, dass ihr Geliebter es in Betracht zieht seinem gesellschaftlichen Umfeld zuliebe zu heiraten, lässt sie nichts unversucht die bevorstehende Hochzeit platzen zu lassen. Nebenher schmiedet sie einen hinterhältigen Plan, mit welchem Dr. Schön wohl kaum eine andere Wahl bleibt als Lulu zur Frau zu nehmen. Dass diese Ehe unter keinem guten Stern steht, macht sich bereits in der Hochzeitsnacht deutlich bemerkbar, denn Schön stirbt in jener Nacht. So wird Lulu des Mordes beschuldigt, was ein gerichtliches Nachspiel für sie hat. Noch während des Prozesses gelingt es ihr jedoch aus dem Gerichtsgebäude zu fliehen, sodass sie mit Alwa (Francis Lederer), dem Sohn ihres verstorbenen Neo-Gatten die Flucht ergreift und ein neues Leben führen will. Dass dies jedoch der Anfang einer äußerst turbulenten Zukunft ist, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Inhaltlich bietet sich einem hier eine schauspielerisch sehr gekonnte Inszenierung, die sowohl seinerzeit gut funktionierte als auch heute noch für Aufsehen bei so manchem Filmfreund sorgt. Die Tatsache, dass es sich hierbei vorrangig um einen Stummfilm handelt, der größtenteils von der Musik und der Geräuschkulisse lebt, mag für so manchen vermutlich unvorstellbar oder gar abschreckend in der heutigen Zeit wirken, jedoch ist zu erwähnen, dass ein Film wie dieser auch heute noch sehr gut funktioniert und tatsächlich Emotionen auf die Leinwand bringt. Optisch bietet sich ein sehr kontrastreicher Schwarzweiß-Film, der hier grafisch soweit aufgewertet wurde, sodass man sich hierbei wirklich große Mühe gegeben hat, die Körnung weitgehendst verschwinden zu lassen. Die Schärfe ist zwar nicht immer optimal, jedoch ganz gut gegeben. Die Tonspur ist hier in Dolby Digital 2.0-Mono vertreten, was jedoch bei einem Film wie diesem nicht weiter von großer Bedeutung ist, da hier ohnehin keine Dialoge verfügbar sind. Der Streifen selbst hat eine Spiellänge von weit über zwei Stunden und bringt hier auch noch mit der Dokumentation „Der Schatten meines Vaters: Michael Pabst über G. W. Pabsts Die Büchse der Pandora“, sowie einem umfangreichen Booklet mit historischen Dokumenten und Informationen zur Geschichte des Films exklusive Bonusmaterialien mit sich was aufgrund des Alters des Films doch sehr erstaunlich wie gleichermaßen auch bewundernswert ist. Alles in allem erhält man mit dieser BluRay-Fassung einen sehr gut restaurierten Film im Rahmen der heutigen technischen Möglichkeiten, sodass wir der Meinung sind, dass man sich diesen, sofern man sich mit der Geschichte des Films auseinandersetzt auch hierauf keineswegs verzichten sollte. Von uns erhält diese Neuauflage insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

Gewinnspiel: Wir verlosen 1x1 DVD sowie 1x1 BluRay von Die Büchse Der Pandora wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „In welchem Jahr wurde Die Büchse Der Pandora“ erstmalig vorgeführt?“ Wenn ihr die richtige Lösung wisst, so schickt uns diese gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein bisschen Glück gehört eines der beiden Formate des Films schon bald euch. Eure Daten werden vertraulich behandelt, nicht an Dritte weitergegeben und dienen lediglich der Gewinnermittlung. Eine Barablöse ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss ist am 27. März 2021.

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