Markus Gottschlich ist ein Jazz Pianist, der
ursprünglich in Österreich geboren ist, den es allerdings bereits im Alter von
siebzehn Jahren nach Florida verschlagen hat. Vor dreizehn Jahren hat er
schließlich Miami zu seinem Wohnsitz gemacht und bereist seither die Welt mit
seiner Musik und lässt dabei auch seine Geburtsstadt keineswegs aus. Am 27.
November 2020 erscheint mit „Found Sounds“ ein weiteres Ergebnis
seines kreativen Schaffens in Form einer CD sowie aber auch in digitalen
Formen, sodass dieses auch als Download sowie Stream erhältlich sein wird. Auch
wir haben dieser Tage bereits ein Exemplar seines neuesten Albums erhalten, bei
welchem ihm Martin Kocian am Bass, David Halasz an den Drums, Bobby
Shew an der Trompete, Bruce Williams am Saxophon sowie Yogev
Shertrit an den Percussions tatkräftig unterstützt haben, sodass das Piano,
welches er selbst spielt in bester musikalischer Gesellschaft ist. Selbstverständlich
haben auch wir bereits in dieses Album hineingehört, sodass wir auch euch nicht
vorenthalten wollen, was dieses inhaltlich so mit sich bringt. Vorweg gesagt
handelt es sich hierbei um einen rein instrumentalen Tonträger der vorrangig
dem Jazz-Genre untergeordnet ist. Den Anfang darauf macht der Titel „Irmageddon“
welcher etwas weniger als Drei Minuten dauert und eine sich nach einer doch
recht zähen Einleitung dann aber doch sehr überraschend sich von seiner besten
Seite präsentiert und mit seinen Klängen auf jeden Fall überzeugt. Hier
funktioniert das Zusammenspiel einzelner instrumentaler Komponenten
hervorragend. Im darauffolgenden „Fiaker Lied“ hört man zunächst Pferdetraben
über den Asphalt wobei nach einigen Sekunden auch die instrumentalen Klänge
einsetzen, die hier einen sehr schönen Klang wiedergeben und insgesamt als sehr
hörenswert erscheinen. „Shofar“ ist ein sehr schön gestaltetes Werk, in
welchem sehr viel Gefühl steckt und welches uns melodisch auf jeden Fall überzeugt
hat. In „Trainology“ bekommt man in akustischer Hinsicht Bahnhofsatmosphäre
geboten, die ab rund einer Minute in eher schwungvollere hektische Klänge
übergehen, die in etwa eine Zugreise oder einen eiligen Weg zum Zug musikalisch
untermalen. Mit „Time Will Tell“ folgt unmittelbar im Anschluss eine
sehr beruhigende Nummer die uns als äußerst hörenswert erscheint und definitiv
zu gefallen weiß. Diese fügt sich in dem Album sehr gut ein und sollte bei
einer Hörprobe auf jeden Fall berücksichtigt werden. „Between A Rock And A
Hard Place“ ist ein nachfolgendes Stück, welches klanglich sehr frisch
wirkt und auf jeden Fall Abwechslung durch seine instrumentale Zusammensetzung
mit sich bringt. Äußerst vielfältig gibt sich auch „Taipei“ welches in
melodischer Hinsicht sehr ausdrucksvoll ist und als Gesamtwerk auf jeden Fall
sehr überzeugt. Die Komposition zu „On The Brink“ ist sehr gut gelungen
und fügt sich hier sehr gut ein. Auch hier lohnt es sich hineingehört zu haben.
Zu guter Letzt lädt Markus Gottschlich noch einmal zum letzten Tanz mit „A
Last Dance“. Mit diesem bietet sich etwa eine hervorragende Begleitmusik
zum Dinner oder auch für ein schönes abendliches Tänzchen mit seiner
Angetrauten an. Alles in allem bietet sich einem hier eine rein instrumentale
Platte an, die in erster Linie im Jazz-Genre angesiedelt ist und in seiner
instrumentalen Strukturierung sowie auch Umsetzung sehr gut geworden ist,
sodass wir diese allen Freunden guter Jazz-Musik auf jeden Fall empfehlen
können. Markus Gottschlich, von welchem manche möglicherweise bisher
noch nichts gehört haben ist in der Handhabung seines Pianos und der
Komposition seiner Werke sehr talentiert. Für den Feinschliff trugen natürlich
auch seine Kollegen an den weiteren Instrumenten dazu bei, sodass sich die Scheibe
„Found Sounds“ auf jeden Fall hören lassen kann und von uns insgesamt sieben
unserer möglichen zehn Bewertungspunkte erhält.
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