Freitag, 1. November 2019

Voodoo Jürgens - 'S klane Glückspiel

Nach ihrem sensationellen und durchwegs erfolgreichen Debüt-Album „Ansa Woar“, legen Voodoo Jürgens und seine Ansa Panier  nun drei Jahre später den Nachfolger „'S klane Glücksspiel“ vor, welcher am 08. November 2019 durch das Lotterlabel (im Vertrieb der Sony Music GmbH) erscheinen wird. Wie auch das vorherige Studio-Album wird auch dieses wieder in Form einer CD, als Vinyl-Auflage sowie auch als digitale MP3-Download-Variante verfügbar sein und zudem auch bei einigen gängigen Streaming-Portalen ebenso hörbar sein. Wer bereits in das erste Album hineingehört hat, der weiß, dass Voodoo Jürgens Werke sich vor allem durch schwarzen Humor verpackt in typisch Urwienerischem Dialekt auszeichnen. Diesem Stil ist man auch im zweiten Album treu geblieben, welches insgesamt fünfzehn neuen Nummern beinhaltet, in welche wir gerne vorab für euch hineingehört haben und euch so auch nicht länger vorenthalten möchten, was die neue Platte so mit sich bringt. Eröffnet wird dieses Album gleich einmal mit dem gleichnamigen Titel „'S klane Glücksspiel“, welchem auch ein prominenter Gast beiwohnt, nämlich die Jazz Gitti, welche Voodoo Jürgens und der Ansa Panier hier gesanglich zur Seite steht. Vor wenigen Tagen wurde dieser zudem als zweite Single-Auskopplung mit einem eigenen Musikvideo vorgestellt. Klanglich als auch gesanglich ist dieser sehr gut gelungen und liefert einen sehr eingängigen Refrain, einem regelrechten Ohrwurm, der hier bereits zu Beginn der Platte sehr überzeugen kann und diese gekonnt eröffnet. Auf Anhieb sehr gefallen hat uns auch das darauffolgende Stück „Kumma Ned“, welches sich ebenso als eigenständige Auskopplung aufgrund seines Ohrwurm-Charakters sehr gut eignen würde. Gesanglich wirkte hier zudem Louie Austen mit, der vor allem allen Jazz-Begeisterten Hörern aus Österreich ebenso bekannt sein dürfte. „Angst Haums“ war das allererste Werk, welches sich von diesem Album bot, welches zugegeben einen ganz besonderen Flair zu bieten hat. Selbst wenn wir diesem zum Veröffentlichungszeitpunkt noch eher Skeptisch gegenüber waren, hat uns dieser mittlerweile von sich überzeugt, sodass wir euch auf jeden Fall empfehlen können hier hineinzuhören. Auch das nächste hierauf befindliche Liedgut „Wem gheard des Mensch?“ zeichnet sich vor allem durch einen sehr eingängigen Refrain aus und wirkt nahezu hitverdächtig. Dieses bringt sehr viel Potential mit sich und sollte auf jeden Fall in den künftigen Konzert-Setlists keineswegs fehlen, da es sich hierzu auf Anhieb sehr leicht mitsingen lässt. Der Titel „Eislaufplotz“ fügt sich insgesamt sehr gut auf dieser Scheibe ein und bietet eine inhaltlich gut gelungen Erzählung, die man sich durchaus anhören kann. Es folgt das Werk „Rode Sporttoschn“, welches eine Laufzeit von etwas mehr als zwei Minuten zu bieten hat. Wie man bekanntlich weiß: In der Kürze liegt die Würze und so können wir euch auch hier auf jeden Fall empfehlen hineinzuhören. Das Stück „Taxler“ hat uns inhaltlich sehr gut gefallen und ist auch auf instrumentaler Ebene sehr gut geworden. Es passt hervorragend zum bisherigen Stil dieser scheibe und integriert sich daher sehr gut. Durchwegs in Ordnung ist auch „Ohrwaschlkräuler“, einem Song welcher sehr angenehm im Ohr liegt und die gesangliche und instrumentale Ebene hervorragend miteinander harmonieren. Die Nummer „2L Eistee“ ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert, da dieser es gelungen ist uns auf Anhieb von sich zu überzeugen. Diese zeichnet sich vor allem durch ihren sehr eingängigen Refrain aus, bietet aber insgesamt einen sehr netten Inhalt den man sich unter anderem auch gut bildlich vor Augen führen kann. Das letzte drittel dieser Scheibe wird durch den Titel „Ollas Nimma Deins“ eingeläutet. Dieser hat uns klanglich sehr positiv beeindruckt und wurde sehr gut für dieses Album auserwählt. Klanglich hält sich dieser eher im ruhigeren Stil, was zwischendurch auf jeden Fall für ein wenig Abwechslung sorgt. „Scheidungsleichn“ ist eine gut gelungene, inhaltlich eher traurige Erzählung welche hier musikalisch gekonnt untermalt wird und gut gefällt. Einen sehr schönen Inhalt hat der Song „Grod Aus“ zu bieten, welches klanglich mit eher sanfteren tönen untermalt wurde und auch inhaltlich gut gelungen scheint. Auch hier lohnt es sich, diesen zumindest einige Sekunden anzuspielen. Ganz in Ordnung, jedoch nicht ganz unserem Geschmack entsprechend ist der Titel „Schworz wie Kindspech“, welcher sich hier gegen Ende der Platte vorfindet. Im Vergleich zu den anderen Werken hält sich dieses eher im Hintergrund fest und gilt unserer Meinung nach als schwächste dieses dieser hierauf befindlichen Setlist. Deutlich besser sieht es dafür dann gleich wieder im Anschluss mit „Fenstabrettl“ aus, welchem wir klanglich als auch inhaltlich so einiges abgewinnen konnten und welcher uns auf humorvolle Art und Weise sehr überzeugt hat. Wenn man so dem abschließenden Stück „Heast Do Hob I Scho Gnua“ lauscht, bemerkt man, dass es sich hierbei um eine ganz eigene Art einer Liebeserklärung handelt. Inhaltlich ist diese sehr gut geworden und wurde auch auf instrumentaler Seite sehr gut begleitet. Genug hat man nach diesen fünfzehn hierauf befindlichen Nummern allerdings noch lange nicht, denn insgesamt schafft es auch dieses Album sehr positiv auffallend zu beeindrucken, sodass wir davon ausgehen, dass dieses in Kürze an die Erfolge des Debüts anknüpfen wird. Austropop ist seit einigen Jahren wieder angesagter denn je und bringt auch nach wie vor neue Musikliebhaber in dieses Genre. Hierzu hat unter anderem auch Voodoo Jürgens einen wesentlichen Teil dazu beigetragen die fast schon totgeglaubte Musik im Dialekt wieder Marktkonform zu machen. Auch dieses Mal kommt der Ur-Wienerische Dialekt sehr schön zur Geltung und auch stimmlich erinnert der Gesang von David Öllerer (gebürtiger Name von Voodoo Jürgens) sehr oft an Mundl Sackbauer (Karl Merkatz) aus der österreichischen Erfolgsserie Ein Echter Wiener Geht Nicht Unter der ebenso bis heute unvergessen bleibt. Ein gutes Zeichen also, wenn man dies auf die Musik von Voodoo Jürgens spielgelt, der hoffentlich noch genügend Ideen für ein weiteres Album im Repertoire hat und nicht allzu lange damit auf sich warten lässt. Insgesamt hat uns diese Scheibe sehr gut gefallen, weshalb wir diese mit insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte benoten möchten.



Gewinnspiel: Wir verlosen 1x1 Vinyl Set bestehend aus „Ansa Woar“ und „‘S Klane Glücksspiel“ sowie 2x1 CD-Version von „‘S Klane Glücksspiel“ wenn ihr uns beantworten könnt, unter welchem Label die beiden Alben von Voodoo Jürgens veröffentlicht wurden. Schickt uns eure Zuschriften gemeinsam mit eurem Namen und eurer Anschrift an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört einer dieser Preise schon bald euch. Teilnahmeschluss ist am 10. November 2019. Eure Daten werden vertraulich behandelt und nicht an dritte weitergegeben und dienen lediglich zur Gewinnermittlung. Keine Barablöse der Gewinne möglich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen