Freitag, 12. April 2019

Lords Øf Chaos

Bereits im Vorfeld war der Film Lords Øf Chaos ziemlich umstritten und sorgte für Aufregung, was vermutlich mit seinem Inhalt, einer Geschichte die auf wahren Begebenheiten beruht zusammen hängt. Bereits Mitte Februar wurde dieser Streifen kurzzeitig in ausgewählten Kinos ausgestrahlt, dies hielt jedoch nur wenige Tage an, denn eigentlich war dieser Film nur als reine Heimkino-Veröffentlichung gedacht, die am 05. April 2019 durch die Studio Hamburg Enterprises GmbH In Form einer DVD, einer BluRay sowie auch digital als VOD erschienen ist. Produziert wurde dieser Streifen zum Teil in Großbritannien und zum anderen Teil in Schweden. Hierbei führte der schwedische Regisseur Jonas Åkerlund die Aufgabe der Produktions-Leitung. Viele rockbegeisterte Leser kennen diesen vermutlich von der DVD-Produktion von Rammsteins „Paris“. Als Film und Musikbegeistertes Medium schlägt diese Produktion bereits zwei Fliegen mit einer Klatsche und so haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, vorab für euch auch in dieser Produktion hineinzusehen. Was dieser inhaltlich als auch auf technischer Ebene so zu bieten hat, das haben wir hier für euch in gewohnter Art und Weise natürlich zusammengefasst.  Øystein alias Euronymous (Rory Culkin) gründete im zarten Alter von nur sechzehn Jahren im Jahr 1984 in Oslo die Black-Metal Band Mayhem, die es sich zur Aufgabe machte, eine völlig neue Schiene der Rock-Sparte anzufahren. Black-Metal soll noch härter, böser und deutlich brutaler ausfallen als alles andere, was Rock-Fans bisher von anderen Künstlern und Bands bereits kennen. Damit wollten sie sich von den anderen ein wenig abheben. Beim Publikum scheint diese Art von Musik recht schnell gut anzukommen, da sie doch ein wenig Abwechslung mit sich bringt. Euronymous und die anderen Mitglieder seiner Band gelingt es also, sich innerhalb kürzester Zeit sich eine eigene Fangemeinde zu erspielen. Zusammen proben sie Tag und Nacht und wohnen sogar zusammen in einem doch etwas schäbigerem Landhaus. Dort finden jedoch nicht nur die regelmäßigen Proben, sondern auch zahlreiche Partys der jungen Musiker statt. Die Band selbst hat eine ganz spezielle Art um auf ihre Musik aufmerksam zu machen, denn rebellisch und fasziniert halten die Metal-Heads sowohl auf als auch neben der Bühne Rituale mit satanischem Hintergrund ab. So ist das Image der bösen Jungs bald aufgebaut und Mayhem feiern tatsächlich ihre ersten großen Erfolge. Sänger Dead (Jack Kilmer) scheint dem Druck jedoch nicht gewachsen zu sein und leidet zudem auch an Depressionen, wodurch sich dieser selbst das Leben nimmt. An Auflösung der Band ist jedoch nicht zu denken und so konnten die hinterbliebenen schnell einen Ersatz mit Varg (Emory Cohen) finden. Doch anstatt an die ersten Erfolge anzuknüpfen und dort weiterzumachen, wo man stehengeblieben ist, liefern sich Varg und Euronymous bald einen offenen Streit darüber, wer als Leader für die Band besser geeignet wäre. Der Streit eskaliert immer weiter. Und er wird kein gutes Ende nehmen, denn Dead wird nicht der einzige bleiben, der innerhalb der Band sein Leben lässt. Alles an sich bietet sich einem hier eine Bandgeschichte mit dramatisch echtem Hintergrund, der sich seinerzeit genauso zugetragen hat. Viele die mit der Black-Metal-Szene vertraut sind oder das entsprechende Alter dazu erreicht haben, können sich an den realen Vorfall in der Musik-Szene vielleicht erinnern. Die Darsteller die hier in die Rollen der Musiker schlüpfen, machen sich in ihren Rollen ganz gut. Auch Wilson Gonzalez Ochsenknecht ist hier mit dabei und zwar in einer Rolle die man ihm gar nicht zugetraut hätte. Optisch bietet die BluRay ein sehr schönes Bild mit kräftigen aber dennoch natürlichen Farben. Auch der Kontrast wurde hierauf gut abgestimmt und wirkt hier recht ausgeglichen. Die Tonspur ist hier in Deutsch (Dolby Digital 5.1) als auch in Englisch (Dolby Digital 5.1) verfügbar und liefert in beiden Sprachvariationen einen hervorragenden Klang, bei dem sowohl die Dialoge, als auch der Soundtrack und die Effekte sehr gut zur Geltung kommen. Dieser Film hat eine Laufzeit von beinahe zwei Stunden zu bieten. Zusätzliche Extras bleiben hier jedoch leider aus. All jene die bei einem Film also gerne auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, gehen diesmal leider leer aus. An sich bekommt man hier eine gute Verfilmung einer tatsächlich so zugetragenen Geschichte zu sehen und daher vergeben wir für Lords Øf Chaos insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.

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