Samstag, 6. April 2019
Fröhlich Geschieden
Fröhlich Geschieden ist ein weiterer Spielfilm
aus Österreich, dessen Produktion in das Jahr 1997 zurückreicht. Bekannt wurde
dieser Streifen aufgrund seiner großartigen Besetzung, denn zu dieser zählen
unter anderem Austropop-Star Rainhard
Fendrich und der ehemalige Schauspieler Hanno Pöschl. Regie führte bei diesem Film Peter Sämann, der außerdem auch am Drehbuch beteiligt war und
mittlerweile auf unzählige Film- und Serienproduktionen in den vergangenen vier
Jahrzehnten zurückblicken kann. Immer wieder ist der Film im deutschsprachigen
Fernsehen, sowohl in Österreich als auch in Deutschland zu sehen, jedoch lohnt
es sich diesen bei sich in der Sammlung aufzunehmen, sofern man Fan von
Fendrich ist oder Interesse an Filmen des österreichischen Kulturkreises
besteht. Vor etwas mehr als einem Jahr ist Fröhlich Geschieden durch die MCP Sound & Media (LisaFilm) in
Form einer DVD veröffentlicht worden. Mit ein wenig Verspätung haben auch wir
in diesen Streifen für euch hineingesehen und werden euch nun in gewohnter Art
und Weise ein wenig über den Inhalt sowie auch die technische Seite dieser
Veröffentlichung erzählen. Der geschiedene Felix
Fröhlich (Rainhard Fendrich) ist ein sehr talentierter Scheidungsanwalt und
gilt fast schon als Prominent in seiner Sparte. Ihm gelingt es reiche
Unternehmer-Frauen mit möglichst viel Gewinn von ihren Ehemännern zu trennen.
Doch dann passiert etwas Unvorhergesehenes, das selbst ihm die Haare im Nacken
aufsteigen lässt. Sein Vater Ludwig „Wiggerl“
(Helmut Fischer) gilt als sehr lebensfroher Mensch, der sehr gerne junge Damen
an seiner Seite hat und dabei ausgerechnet das Geld seines Sohnes regelrecht in
den Wind schießt. In der Anwaltskanzlei des Wieners könnte es nicht besser
laufen, ihm fließen die Aufträge regelrecht nur so zu. Einer der neuesten ist
jener des Staatssekretärs Markowsky
(Gerhard Zemann), der vermutet, dass seine Frau Magda (Claudia Wenzel) nebenher irgendwie mit dem Rotlicht-Gewerbe
zusammenhängt, weshalb er Felix
erstmal um diskrete Ermittlungen in dieser Angelegenheit bittet. Bettina (Krista Stadler) plant sich
möglichst mit viel Gewinn von ihrem reichen Noch-Ehemann Heinz (Joachim Kemmer) trennen zu lassen. Neben zwei durchaus
erfolgreichen Gerichtsverhandlungen hat Felix
jedoch andere Sorgen, denn sein Vater steht kurz vor der fünften Trauung,
weshalb der Scheidungsanwalt versucht rechtzeitig in die Kirche zu kommen, in
der Hoffnung ihn danach nicht ein weiteres Mal beruflich zur Seite stehen zu
müssen. Doch dieser plant mit seiner neuen Flamme bereits längst die
Flitterwochen. In diesen schrottet er den Oldtimer-Jaguar seines Sohnes,
wodurch ihm nun endgültig der Geduldsfaden reißt. Um seine Schulden zu
begleichen stellt Felix seinen Vater
in seiner Kanzlei ein und findet auch schon bald eine Funktion für diesen, denn
ausgerechnet für den Fall Markowsky
hält er ihn für mehr als geeignet. Dies sorgt jedoch für einige Turbulenzen die
sowohl das Leben des Vaters als auch jenes von Felix verändern sollen. Die Geschichte an sich gestaltet sich sehr interessant
und ist zunehmend unterhaltsam. Eine Komödie die sehr authentisch von den
Darstellern wiedergegeben wird und vor allem bei Musiker und Entertainer Rainhard Fendrich macht sich die Ausbildung
zum Schauspieler hier durchaus bemerkbar. Optisch bringt dieser Film sehr natürliche
Farben mit sich. Der Kontrast wurde hierauf gekonnt angepasst, allerdings muss
man aufgrund des Alters bei der Schärfe des Bildes ein paar Einbußen machen. Die
Tonspur wird in Stereo (Dolby Digital 2.0) wiedergegeben und beinhaltet gut
verständliche Dialoge. Der Spielfilm hat eine Länge von beinahe eineinhalb
Stunden und hat uns insgesamt sehr gut gefallen, schade eigentlich, dass wir
erst jetzt in dessen Genuss gekommen sind, obwohl wir bereits im Vorfeld von
diesem gehört haben. Auf zusätzliches Material muss man hier zwar verzichten,
doch es ist schon einiges Wert, diese Filmperle bei sich Zuhause aufnehmen zu
können. In unserer Gesamtwertung erhält Fröhlich
Geschieden von uns siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen