Sonntag, 21. Oktober 2018

Georg Breinschmid & Thomas Gansch – Bransch (Live at Wiener Konzerthaus)

„Bransch“ nennt sich das gemeinsame Projekt der beiden universellen Musiker Georg Breinschmid und Thomas Gansch, mit welchem sie lange Zeit auf Tour waren und auch in regelmäßigen Abständen zu anderen Solo-Projekten auch weiterhin sind. Da die beiden hervorragend miteinander harmonieren, haben sich diese dazu entschlossen ein gemeinsames Live-Album unter dem Titel „Bransch (Live At Wiener Konzerthaus)“ zu veröffentlichen auf welchem man zwölf unterschiedliche Werke befinden, welche vom Publikum bei den Konzertabenden sehr positiv aufgenommen wurden. Diese Scheibe erscheint am 16. November 2018 im Vertrieb durch Preiser Records und wird in Form einer CD, sowie auch als MP3-Download erhältlich sein. Da wir seit einigen Tagen bereits jetzt schon ein fertiges Exemplar des Albums bei uns vorliegen haben, haben wir hier selbstverständlich vorab für euch hineingehört und es uns nicht nehmen lassen auch hier vorab für euch unsere hier gewonnenen Eindrücke niederzuschreiben. Eröffnet wird diese Scheibe durch den Titel „Schönberg Stomp“, einer sehr gelungenen Einleitung die auf jeden Fall Lust auf mehr macht und zu gefallen weiß. Im Anschluss folgt „Schnabulescu Bandini“, einem Song, der mehr als doppelt so lang wie sein Vorgänger ist. Auch hierbei handelt es sich um ein rein instrumentales Stück, welches melodisch viel herzugeben hat. Hier empfiehlt es sich, sich einfach zurückzulehnen und dieses zu genießen. „Text und Musik müssen eine Einheit bilden“ ist klanglich sehr gut geworden. Der Text hierzu wird auf humoristische Art und Weise vorgetragen, wodurch das Publikum und auch wir sehr gut unterhalten wurden. Auch hier sollte man auf jeden Fall hineingehört haben. Direkt danach folgt „Konzert für Trompete und Kontrabass (1. Satz)“, welches uns auf Anhieb sehr von sich überzeugt hat, und sofern man dieses schon nicht im Radio zu hören bekommt, wären wir auf jeden Fall sehr dafür, dass man dieses im Fernsehen beim Wetter-Panorama als Begleitmusik mit einbaut. Ein zehnminütiges Stück bietet sich hier mit „Tirana“ an. Klanglich ist dieses sehr vielfältig und Abwechslungsreich, sodass hier keineswegs Langeweile aufkommt. Man hat hier sogar irgendwie den Drang dieses bis zum Ende durchzuhören, da dieses sehr gut interpretiert wurde. „Konzert für Trompete und Kontrabass (2. und 3. Satz)“ lockert dieses Album zwischendurch wieder auf humorvolle Art und Weise der beiden Künstler auf. Hierzu hätten wir sehr gerne ein Bild vor Augen gehabt, woran wir allerdings auch nicht mehr kritisieren können, als dass dem Tonträger kein Bildmaterial in Form einer DVD beiliegt. Die Nummer „Flying“ ist ganz gut geworden, jedoch für unseren Geschmack etwas zu eintönig, sodass wir hierbei schnell die Freude am hören verloren haben. Im zweiten drittel von diesem wird es ein wenig Abwechslungsreicher und schwungvoller, jedoch hat uns diese irgendwie dennoch nicht so ganz von sich überzeugt. „Edeltraud“ ist klanglich als auch gesanglich sehr gut gelungen und erscheint uns zudem als sehr hörenswert. Sofern man dieses Album in irgendeiner Art und Weise zu hören bekommt sollte man hier auf jeden Fall hineinhören. Wieder ein deutlich längeres Stück bekommt man mit „Ouvertüre zu Die diebische Elster“ zu hören. Auch dieses gefällt uns von seiner Melodie her sehr gut, sodass wir dieses auf jeden Fall empfehlen würden. Das letzte viertel dieser CD wird mit „Pharmatanz“ eingeläutet, einem sehr gelungenen Stück mit großartiger Instrumental-Ebene und humoristischen Text, welcher hervorragend mit dem Klang harmoniert. Auch hier wird man sehr gut unterhalten, weshalb man sich diesen keineswegs entgehen lassen sollte. Schließlich geht diese Scheibe mit den beiden Werken „Andi“ und „Störsender“ zu Ende, mit welcher sowohl jener Konzertabend, welcher aufgezeichnet wurde als auch dieses Album langsam mit sanfteren Klängen und viel Gerede schließlich sein würdevolles Ende findet. Insgesamt bietet diese CD, welche irgendwo zwischen Jazz und Klassik angesiedelt ist zwölf großartige Nummern, welche sehr gut Unterhalten und bestimmt auch Live sehr Unterhaltsam sind und bestimmt noch besser auf das Publikum übergehen als es auf diesem Tonträger vermittelt wird. Dennoch lohnt es sich für alle Jazz-Fans hier auf jeden Fall hineinzuhören, denn was Georg Breinschmid & Thomas Gansch hier musikalisch auf die Beine gestellt haben ist wirklich großartig geworden. In unserer Gesamtwertung vergeben wir hierfür insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte.


Nächste Konzerttermine als Duo:
06.11.2018 - Geschlossene Veranstaltung - Wien (A)
09.11.2018 - First Strings On Mars mit Florian Willeitner (vl) & Igmar Jenner (vl) Jazz Linard - Lavin (CH)
23.11.2018 - Mit Vahid Khadem-Missagh (vl) & Veronika Trisko (p) - Musikverein, Brahmssaal
Wien (A)

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