Montag, 18. Juni 2018

Novarock 2018 – Ein stimmungsvolles Festival ging in die nächste Runde

Novarock – Das legendäre und gleichzeitig auch größte Musik-Festival im österreichischen Nickelsdorf (Burgenland) ging heuer in der Zeit vom 14. bis 17. Juni 2018 bereits zum vierzehnten Mal über die Bühne. Vier Tage lang wurde gerockt, getanzt, gefeiert und das obwohl zu Beginn vielen noch alles andere als Feiern zumute war, denn bereits am Mittwoch, dem Anreisetag, schüttete es in Strömen, sodass sich nicht nur das Gelände, sondern auch der Zeltplatz sowie auch die Parkplätze und Caravan-Plätze recht schnell in ein regelrechtes Schlamm-Paradies verwandelten. Hat man den Stau bei der Anreise und die Parkplatzsuche dann aber überwunden, verbreitete sich unter den Besuchern nach dem Ärger jedoch schnell wieder gute Laune und so nahm so mancher in gewohnter Manier sogar ein Schlamm-Bad. Am Anreisetag hatte man zudem auch die Möglichkeit die auf dem Festgelände aufgebaute Ö3-Silent-Disco zu besuchen, wo einem ein großartiges Warm-Up mit ausgelassener Stimmung erwartete. Am Donnerstag ging es meist mit recht unbeständig feuchtem Wetter weiter. Den Anfang des ersten Spieltages machten All Them Witches auf der Blue-Stage, Starcrawler auf der Red Stage und wenig später folgte dann auch Ego Kill Talent auf der kleinen aber feinen Red Bull Stage. Weitere Highlights an dem Tag waren Shinedown (Red Stage) Hollywood Undead (Blue Stage), Asking Alexandria (Red Stage), Stone Sour, Kraftklub, Seiler und Speer (Blue Stage), Megadeath und Parkway Drive (Red Stage). Nach der gesundheitsbedingten Absage von den Toten Hosen waren viele Fans zwar enttäuscht, jedoch war das absolute Highlight dafür für viele Schock-Rocker Marilyn Manson, der in gewohnter Coolness seine besten Werke lautstark interpretierte. Nachdem man sich also nach einem ausgiebigen ersten Konzerttag wieder voll und ganz in das Festival-Leben eingelebt hat ging es dann am darauffolgenden zweiten Tag kurz nach Mittag wieder lautstark weiter. Den Vortritt bekamen hier The Struts auf der Red Stage, Beasts In Black auf der Blue Stage und etwas Zeitverschoben Black Cage auf de kleinen aber feinen Red Bull Stage. Auch dieser Tag war für viele Rockfans nicht uninteressant, denn auch hier bekam man zahlreich große Acts wie Krautschädl, Nothing But Thieves, Anti Flag, Eisbrecher, Mad Caddies, Arch Enemy, Jonathan Davis oder Bad Religion zu sehen. Auf der kleineren Bühne durfte man zur Musik von Jugo Ürdens & Einfachso, Alazka oder Crazy Town abfeiern. Die Höhepunkte des Abends waren für viele Rise Against. Alternativ wurde eine großartige Show von Gentleman dargeboten. Der Reguläre Abschluss fand dann mit Avenged Sevenfold und The Prodigy statt. Im Anschluss an die beiden Konzerte bekamen die Besucher ein wunderschönes Feuerwerk zu sehen. Trotz Erschöpfung und einigen Spuren die der Alkohol hinterlassen hatte strömten die Massen dann aber noch zum Late Night Act des Jahres – Otto & die Friesenjungs. Obwohl Otto Waalkes heuer seinen siebzigsten Geburtstag feiert erbrachte er auf der Bühne eine Meisterleistung und schaffte es auch zu später Stunde die Leute bei Laune zu halten. Mit seinem berühmten Humor, seinem „Otto-Gang“ und einer aktiven Bühnenperformance spielte er sich in die Herzen der Besucher. Nachdem der zweite Tag vom Wetter her schon deutlich besser war, gab es am Tag drei strahlenden Sonnenschein. Auch diesmal öffneten sich die Tore zu den Show-Bühnen wieder am frühen Nachmittag. Gegen vierzehn Uhr betraten Lionheart (Blue Stage), Giant Anteater (Red Stage) und Dream Owner (Red Bull Stage) das Rampenlicht und begannen den ausgeschlafenen und zum Teil verkaterten Besuchern mit lautstarkem Klang einzuheizen. Turbobier und Donots legten bereits am Nachmittag eine großartige Show hin und begeisterten damit zahlreiche Fans. Viele wirkten selbst beim 1. Punkrock-Wandertag der beiden Bands mit, der quer über das Areal der Novarock-Felder abgehalten wurde. La Brassbanda schafften es ebenso die Massen zur Red Stage zu locken und diese dort auch sichtlich zu begeistern. Weitere Highlights des Tages waren: Boon, Dame, Baroness, Body Count ft. Ice T, oder auch Brian Fallon & The Howling Weather. Die absoluten Höhepunkte für viele am Samstag waren jedoch Bullet For My Valentine, Limp Bizkit, Wizo, Volbeat aber auch Billy Idol. Auch hier feierten die Massen friedlich aber auch ziemlich ausgelassen. Spät nachts gab es dann eine Völkerwanderung zu den Zeltplätzen. Wer immer noch nicht genug hatte, konnte in der Party Area oder der Ö3-Silent Disco bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig feiern. Noch ziemlich erschöpft machten sich die ersten dann am Sonntag, dem letzten Tag des Festivals auf den weg Richtung Red Stage, auf welcher gut eine dreiviertel Stunde Wendis’s Böhmische Blasmusik zum Frühschoppen lud. Nicht nur die traditionelle Musik, welche mittlerweile für die Rocker Kult geworden ist riss viele aus dem Schlaf, sondern auch die Tatsache, dass der Veranstalter den Besuchern auch noch Freibier spendierte, solange der Vorrat reichte natürlich. Des Weiteren fand man an diesem Tag, Enter Shikari, Passenger, Billy Talent, oder auch Sunrise Avenue im Programm. Den gebührenden Abschluss feierte man mit der Kult-Band Iron Maiden, welche Parallel zu The Bloody Beetroots lautstark einige ihrer erfolgreichsten und bekanntesten Werke zu ihrem Besten gaben. Bis auf wenige Zwischenfälle und eine mühsame Anreise verlief das Festival insgesamt recht friedlich. Für viele war das Festival an diesem Tag zu Ende – die Folgen: ein Kilometerlanger Stau bis zur Autobahnauffahrt und ebenso auf dieser. Wer noch nicht ganz ausgenüchtert war, durfte natürlich noch bis Montag-Mittag auf dem Zeltplatz verweilen. Was blieb von diesem Festival sind einige schöne Erinnerungen, möglicherweise der Kater danach, der Wunsch nach einem weichen Bett und einige Tonnen an Müll. Dennoch heißt es für viele: Nach dem Festival ist vor dem Festival, denn bereits für das kommende Jahr haben sich die mittlerweile Rar gewordenen Ärzte als Headliner angekündigt und eine Band wie diese wollen sich mit Sicherheit viele nicht entgehen lassen. Das Novarock-Festival 2019 wird zwischen dem 14. und 16. Juni über die Bühne gehen. Wer sonst noch kommt, wird uns vermutlich die nächsten Monate noch ein Geheimnis bleiben. Dennoch sind die Veranstalter unter der Führung von Ewald Tatar bereits jetzt schon darum bemüht, wieder ein großartiges Line-Up auf die Beine zu stellen.

Galerie Tag 1: Leider war unser Fotograf diesem Tag selbst noch terminlich verhindert.




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