Novarock – Das
legendäre und gleichzeitig auch größte Musik-Festival im österreichischen Nickelsdorf (Burgenland) ging heuer in
der Zeit vom 14. bis 17. Juni 2018 bereits zum vierzehnten
Mal über die Bühne. Vier Tage lang wurde gerockt, getanzt, gefeiert und das
obwohl zu Beginn vielen noch alles andere als Feiern zumute war, denn bereits
am Mittwoch, dem Anreisetag, schüttete es in Strömen, sodass sich nicht nur das
Gelände, sondern auch der Zeltplatz sowie auch die Parkplätze und
Caravan-Plätze recht schnell in ein regelrechtes Schlamm-Paradies verwandelten.
Hat man den Stau bei der Anreise und die Parkplatzsuche dann aber überwunden,
verbreitete sich unter den Besuchern nach dem Ärger jedoch schnell wieder gute
Laune und so nahm so mancher in gewohnter Manier sogar ein Schlamm-Bad. Am
Anreisetag hatte man zudem auch die Möglichkeit die auf dem Festgelände
aufgebaute Ö3-Silent-Disco zu
besuchen, wo einem ein großartiges Warm-Up mit ausgelassener Stimmung
erwartete. Am Donnerstag ging es meist mit recht unbeständig feuchtem Wetter
weiter. Den Anfang des ersten Spieltages machten All Them Witches auf der Blue-Stage, Starcrawler auf der Red
Stage und wenig später folgte dann auch Ego Kill Talent auf der kleinen aber feinen Red Bull Stage. Weitere
Highlights an dem Tag waren Shinedown
(Red Stage) Hollywood Undead (Blue
Stage), Asking Alexandria (Red
Stage), Stone Sour, Kraftklub, Seiler
und Speer (Blue Stage), Megadeath
und Parkway Drive (Red Stage). Nach
der gesundheitsbedingten Absage von den Toten
Hosen waren viele Fans zwar enttäuscht, jedoch war das absolute Highlight
dafür für viele Schock-Rocker Marilyn
Manson, der in gewohnter Coolness seine besten Werke lautstark
interpretierte. Nachdem man sich also nach einem ausgiebigen ersten Konzerttag
wieder voll und ganz in das Festival-Leben eingelebt hat ging es dann am
darauffolgenden zweiten Tag kurz nach Mittag wieder lautstark weiter. Den
Vortritt bekamen hier The Struts auf
der Red Stage, Beasts In Black auf
der Blue Stage und etwas Zeitverschoben Black
Cage auf de kleinen aber feinen Red Bull Stage. Auch dieser Tag war für
viele Rockfans nicht uninteressant, denn auch hier bekam man zahlreich große
Acts wie Krautschädl, Nothing But
Thieves, Anti Flag, Eisbrecher, Mad Caddies, Arch Enemy, Jonathan Davis
oder Bad Religion zu sehen. Auf der
kleineren Bühne durfte man zur Musik von Jugo
Ürdens & Einfachso, Alazka oder Crazy
Town abfeiern. Die Höhepunkte des Abends waren für viele Rise Against. Alternativ wurde eine
großartige Show von Gentleman dargeboten. Der Reguläre Abschluss fand dann mit Avenged Sevenfold und The Prodigy statt. Im Anschluss an die
beiden Konzerte bekamen die Besucher ein wunderschönes Feuerwerk zu sehen.
Trotz Erschöpfung und einigen Spuren die der Alkohol hinterlassen hatte
strömten die Massen dann aber noch zum Late Night Act des Jahres – Otto & die Friesenjungs. Obwohl Otto Waalkes heuer seinen siebzigsten
Geburtstag feiert erbrachte er auf der Bühne eine Meisterleistung und schaffte
es auch zu später Stunde die Leute bei Laune zu halten. Mit seinem berühmten
Humor, seinem „Otto-Gang“ und einer aktiven Bühnenperformance spielte er sich
in die Herzen der Besucher. Nachdem der zweite Tag vom Wetter her schon
deutlich besser war, gab es am Tag drei strahlenden Sonnenschein. Auch diesmal
öffneten sich die Tore zu den Show-Bühnen wieder am frühen Nachmittag. Gegen
vierzehn Uhr betraten Lionheart
(Blue Stage), Giant Anteater (Red
Stage) und Dream Owner (Red Bull
Stage) das Rampenlicht und begannen den ausgeschlafenen und zum Teil
verkaterten Besuchern mit lautstarkem Klang einzuheizen. Turbobier und Donots
legten bereits am Nachmittag eine großartige Show hin und begeisterten damit
zahlreiche Fans. Viele wirkten selbst beim 1. Punkrock-Wandertag der beiden
Bands mit, der quer über das Areal der Novarock-Felder
abgehalten wurde. La Brassbanda
schafften es ebenso die Massen zur Red Stage zu locken und diese dort auch
sichtlich zu begeistern. Weitere
Highlights des Tages waren: Boon, Dame, Baroness,
Body Count ft. Ice T,
oder auch Brian Fallon & The Howling
Weather. Die absoluten Höhepunkte für viele am Samstag waren jedoch Bullet For My Valentine, Limp Bizkit, Wizo,
Volbeat aber auch Billy Idol.
Auch hier feierten die Massen friedlich aber auch ziemlich ausgelassen. Spät
nachts gab es dann eine Völkerwanderung zu den Zeltplätzen. Wer immer noch
nicht genug hatte, konnte in der Party Area oder der Ö3-Silent Disco bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig feiern.
Noch ziemlich erschöpft machten sich die ersten dann am Sonntag, dem letzten
Tag des Festivals auf den weg Richtung Red Stage, auf welcher gut eine dreiviertel
Stunde Wendis’s Böhmische Blasmusik
zum Frühschoppen lud. Nicht nur die traditionelle Musik, welche mittlerweile für
die Rocker Kult geworden ist riss viele aus dem Schlaf, sondern auch die
Tatsache, dass der Veranstalter den Besuchern auch noch Freibier spendierte,
solange der Vorrat reichte natürlich. Des Weiteren fand man an diesem Tag, Enter Shikari, Passenger, Billy Talent,
oder auch Sunrise Avenue im Programm. Den gebührenden Abschluss feierte man mit
der Kult-Band Iron Maiden, welche Parallel
zu The Bloody Beetroots lautstark
einige ihrer erfolgreichsten und bekanntesten Werke zu ihrem Besten gaben. Bis
auf wenige Zwischenfälle und eine mühsame Anreise verlief das Festival
insgesamt recht friedlich. Für viele war das Festival an diesem Tag zu Ende –
die Folgen: ein Kilometerlanger Stau bis zur Autobahnauffahrt und ebenso auf
dieser. Wer noch nicht ganz ausgenüchtert war, durfte natürlich noch bis Montag-Mittag
auf dem Zeltplatz verweilen. Was blieb von diesem Festival sind einige schöne
Erinnerungen, möglicherweise der Kater danach, der Wunsch nach einem weichen
Bett und einige Tonnen an Müll. Dennoch heißt es für viele: Nach dem Festival
ist vor dem Festival, denn bereits für das kommende Jahr haben sich die
mittlerweile Rar gewordenen Ärzte
als Headliner angekündigt und eine Band wie diese wollen sich mit Sicherheit
viele nicht entgehen lassen. Das Novarock-Festival
2019 wird zwischen dem 14. und 16.
Juni über die Bühne gehen. Wer sonst noch kommt, wird uns vermutlich die nächsten
Monate noch ein Geheimnis bleiben. Dennoch sind die Veranstalter unter der
Führung von Ewald Tatar bereits
jetzt schon darum bemüht, wieder ein großartiges Line-Up auf die Beine zu
stellen.
Galerie Tag 1: Leider war unser Fotograf diesem Tag selbst noch terminlich
verhindert.
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