Dienstag, 18. April 2017

Seiler & Speer – und weida?

Das lange Warten der Fans hat ein Ende. Am 07. April 2017 erschien durch Preiser Records endlich das zweite Studioalbum von Österreichs angesagtesten Austro-Pop-Künstlern Seiler & Speer. Dieses haben sie kurzerhand mit dem Namen „und weida?“ betitelt, eine berechtigte Frage die immer wieder von deren Kultfigur Anton Horvath in der Serie Horvathslos gestellt wird. Diese Frage stellten sich aber auch die beiden sowie unzählige Fans, was den Nachfolger ihres großartigen Debüts „Ham Kummst“ betrifft. Niemand wollte so recht daran glauben, dass Seiler & Speer tatsächlich ein energiegeladenes Album aus dem Ärmel zaubern. Vielmehr wurden sie bei vielen schon als One-Hit-Wonder abgestempelt. Mit ihrer neuen Scheibe beweisen sie jedoch, dass sie weitaus mehr auf dem Kasten haben als immer nur auf die Single „Ham Kumst“ reduziert zu werden.Das neue Album ist mittlerweile auf Platz eins der österreichischen Album-Charts eingestiegen und hat sogar schon Gold-Status erreicht. Christopher Seiler und Bernhard Speer möchten keinesfalls in eine Schublade gesteckt werden was sie mit dem ersten Stück dieses Tonträgers „I Was Made“ selbst gekonnt besingen und damit in ihrem Musikvideo auch einige Musikkollegen aufs Korn nehmen. Dieses hat einen hohen Unterhaltungswert. Direkt im Anschluss folgt das Stück „Cabrio“, welches inhaltlich als auch klanglich sehr eingängig ist und über enormes Potential verfügt. Zudem kann man hier auch erkennen, dass dieses Ohrwurm-Charakter hat, sodass sich dieser in den Köpfen recht schnell festbrennt und bestimmt auch Live sehr gut ankommen wird. Einer unserer Favorisierten Songs dieses Albums ist „Foin“, welche uns inhaltlich sehr gut gefällt. Dieser ist etwas ruhiger und nachdenklicher ausgefallen und bietet zudem auch einen sehr eingängigen Refrain. Dieser würde sich sowohl als Single als auch fürs Radio sehr gut eignen. „Madl moch die Augen auf“ ist ein Stück welches sich hervorragend in diese Scheibe und zu den beiden passt. Klanglich ist hier alles einwandfrei und auch die Mischung ist perfekt. Auch hier bekommt man einen richtigen Ohrwurm geboten. Die Nummer „I Kenn Di Vo Wo“ ist der erste Vorbote zu dieser Scheibe gewesen, der bereits Ende des vergangenen Jahrs veröffentlicht und im Radio gespielt wurde. Dieser wurde für das Album noch einmal neu überarbeitet und klingt nun noch besser als die Single-Version. Vielen Konzertbesuchern dürfte die Melodie von „Leich In Da Donau“ sehr bekannt vorkommen, die zuvor noch für die Nummer „Kaffee und a Tschik“ verwendet wurde. Diese ursprüngliche Fassung kann man sich nachträglich auch auf der ersten Live DVD aus dem Gasometer anhören. Anschließend erklingt der Titel „Weck mi auf“, welcher rhythmisch so einiges zu bieten hat und auch inhaltlich sehr gelungen ist. Auch hier schafft es das Musik-Duo zu überzeugen. Die Pop-Ballade „Mon Amour“ wirkt zu Beginn der ersten Strophe gar etwas übertrieben was den schnulzigen Gesang betrifft. Spätestens ab dem Refrain jedoch neutralisiert sich dies aufgrund des Einsetzens der Instrumente und so entsteht auch hier eine wunderschöne Ballade die durchwegs hörenswert ist. „Mama sperr die Kinda weg“ hat einen sehr beeindruckenden Refrain zu bieten. Dieser gestaltet sich sehr eingängig und eignet sich wie auch die meisten anderen Stücke hervorragend zum Mitsingen. Auch hier ist man recht schnell Textsicher, sodass man bei den Konzerten hier mit Leichtigkeit mitsingen kann. In dem Song „A letztes Schluckerl“ steht der Gesang von Bernhard Speer im Vordergrund. Dieser erinnert ein wenig an seine Vergangenheit bei seiner englischsprachigen Band Toyhead, wo es ein Werk gibt das diesem klanglich ziemlich ähnlich ist. Auch hier sollte man unbedingt hineingehört haben. Kommen wir nun zu einem Werk, welches sehr gute Chancen auf den diesjährigen Sommerhit hätte. „All Inclusive“ hat enormes Hitpotential und macht nicht nur Lust auf Urlaub sondern eignet sich zudem auch hervorragend zum Feiern. Eine Woche vor der Veröffentlichung dieses Albums wurde dieser als Single ins Rennen geschickt. Wir sind gespannt darauf, wo dieser in den Charts zum Sommerbeginn stehen wird und würden es den beiden sympathischen Niederösterreichern auf jeden Fall gönnen damit die Charts anzuführen. Zu guter Letzt wäre da noch die Nummer „Schatzi“ welche inhaltlich als auch Klanglich unter die Haut geht und dieses Album, selbst wenn es hierbei ums Streiten geht in aller Würde ausklingen lässt. Insgesamt bekommt man hier zwölf sehr ausdrucksstarke Songs geboten, an denen absolut nichts verkehrt gemacht wurde. Das Duo, die Meli-Bar-Combo sowie der Produzent Daniel Fellner scheinen hier absolut alles richtig gemacht zu haben.  Besser hätte man ein Nachfolgealbum eigentlich gar nicht machen können, denn diese Scheibe übertrifft das Debütalbum allemal. Wir vergeben hierfür die volle Punkteanzahl mit zehn unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch das neue Studioalbum „und weida?“ von Seiler & Speer sehr gerne weiter. Wir hoffen dass sie sehr bald auch die nächsten Stücke aus dem Ärmel zaubern und freuen uns erst einmal darauf das Brandneue Album auch bald Live hören zu können.



Seiler & Speer Tour 2017
29.04.2017 – Wien – Kaiserwiese vor dem Riesenrad (Open Air)
20.05.2017 – Kufstein – Kufstein Festung (Open Air)
21.05.2017 – Berchtesgaden – Kongresshaus – AUSVERKAUFT!
24.05.2017 – Schaan – Sal – Saal am Lindaplatz
02.06.2017 – Gmunden – Rathausplatz Gmunden (Open Air)
03.06.2017 – Eggenfelden –Rottgau Halle (Open Air)
28.07.2017 – Klam – Burg Clam (Open Air)
02.09.2017 – Klagenfurt – Messegelände (Open Air)
16.09.2017 – Ried im Innkreis – Red Zac Arena – (Open Air)

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