Gerald Ganglbauer's Parkinsong Duets - People with Parkinson's Can Be Rockstars
Gerald Ganglbauer – den Namen hat der eine oder andere
Österreicher vermutlich schon mal gehört, denn hierbei handelt es sich um einen
bekannten Autor und Verleger und nun auch Musiker aus Graz, der im Alter von
nur achtundvierzig Jahren die Diagnose Parkinson
erhielt und sich aufgrund dessen bereits mit fünfzig in den Ruhestand
verabschieden musste. Doch von tatsächlichem Ruhestand ist keine Spur, denn
seit dem Bekanntwerden seiner Krankheit, setzt sich dieser mit ganzer Kraft für
andere Personen ein die sich mit dieser Diagnose auseinandersetzen müssen und
ist zudem auch Botschafter für Parkinson-Selbsthilfegruppen.
Die bekannteste darunter ist die selbst gegründete Parkins(on)line. Ganglbauer
versucht den betroffenen Mut zu machen und die nötige Kraft zu geben nicht
aufzugeben. Man muss nur wissen wie man mit diesem Handicap umgehen muss um
damit leben zu können. „Menschen mit Parkinson
können Rockstars sein!“ so eines von Ganglbauers
Zitaten und so gründete er das Projekt Parkinsonduets.
Aus dieser Idee ist ein ganzes Album entstanden und dieses hat einen ganz
besonderen Zweck. Der gesamte Erlös aus den Einnahmen der verkauften CDs, den AKM Einnahmen (Radiosender werden darum
gebeten die Werke regelmäßig zu spielen und in der Playlist mitaufzunehmen)
geht an die Parkinson Selbsthilfe,
damit möglichst vielen Menschen geholfen werden kann. Gefördert wurde dieses
Projekt durch Mitteln aus der österreichischen Sozialversicherung, da es hier
in gewissermaßen ja nicht nur um eine musikalische, sondern vor allem um eine
gesundheitliche Angelegenheit handelt, hinter der weitaus mehr als nur ein
Tonträger steht. Das Album selbst wurde bereits am 21. Februar 2019 durch ATS-Records
veröffentlicht, uns liegt ein Exemplar erst seit wenigen Tagen vor, in welches
wir natürlich sehr gerne vorab für euch hineingehört haben um euch zu
schildern, was euch auf diesem Tonträger in etwa erwartet. Eröffnet wir diese
außergewöhnliche Scheibe durch den Titel „Park
You Too“, welcher hier von Eros
Bresolin und Julia Jockelson wiedergegeben
wird. Hiermit bietet sich eine sehr gelungene Einleitung in diese Scheibe, die
gleich zu Beginn einen sehr aussagekräftigen Inhalt zu bieten hat. Gemeinsam
mit Badhoven stand Gerald Ganglbauer bei den beiden
Nummern „Break All Chains“ und „How Will It Be“ hinterm Mikrofon. Was
dabei herausgekommen ist, sind zwei großartige Werke die sehr rockig
ausgefallen sind und neben gelungenem Inhalt und großartigem Gesang auch
überzeugende Riffs zu bieten hat. Auf diesem Sampler sind auch John Langford und Gisi Steinert mit „When I
Look Into Your Eyes“ vertreten. Hier bekommt man ruhigen Pop-Rock geboten
der sich sehr eingängig gestaltet und uns wirklich gut gefallen hat. Gerald Ganglbauer stand auch mit der
Band The Base im Studio um mit diesen die beiden Werke „It’s Always Me“ und „Not
The River Of Mercy“ zu interpretieren. Das erste der beiden Lieder ist
melodisch etwas ruhiger ausgefallen und bringt schöne Klänge auf, die
regelrecht unter die Haut gehen. Auch das zweite verfügt über einen großartigen
Text und wurde künstlerisch sehr gut dargestellt. Pete
Wain und
Andy Hitchman liefern mit „Believe in Everything You Do”
regelrecht einen Hit, der uns auf Anhieb von sich überzeugen konnte und welchen
wir euch auf jeden Fall sehr empfehlen können. „Red Light Blue Light“ von Joerg
Veselka und Connie Weixler ist
unser persönlicher Favorit dieser Scheibe und ist klanglich als auch inhaltlich
sehr gut gelungen. Auch hier lohnt es sich hineinzuhören. Eine großartige
Kombination aus Gesang und Lesung wird einem in dem Stück „Here I Am“ von Johnny
Schwarzinger und Uli Sajko
geboten. Dieses ist zugegeben ein wenig ungewöhnlich aber gut und hat zudem einen
bewegenden Inhalt an sich. Von Spring
And The Land bekommt Gerald
Ganglbauer Unterstützung in dem Song „Wasn’t
I The One“. Dieses erinnert sowohl klanglich als auch von der Stimmlage her
sehr an Legende Leonard Cohen. Fast
schon am Schluss angelangt bekommt man den Titel „The More We“ von Billy
Spakemon und Ray Andrews zu
hören. Inhaltlich als auch gesanglich gestaltet sich diese Art Chor-Gesang
ziemlich gut, jedoch mangelt es hier ein wenig an der Qualität, denn die
Aufnahme erinnert an einen Handy- oder Tonband-Mitschnitt eines Live-Konzerts.
Auch in „The Sound Of Parkinson“,
gesungen vom verstorbenen Tom Isaacs
ist die Aufnahmequalität eher schlecht als Recht, dafür der Gesang der an eine
Oper oder Operette erinnert spitzenmäßig und stellt dennoch einen hervorragenden
Abschluss für dieses großartige Musikprojekt in Form einer CD dar. Alles in
allem bekommt man hier eine wirklich gut gelungene Zusammenstellung von
Menschen die von Parkinson betroffen
sind um damit anderen gleichgesinnten zu helfen und ein Zeichen zu setzen. Am 11. April 2019 findet auf unserem
Globus der „World Parkinson’s Day“ statt.
Diesem besonderen Tag zum Anlass haben Menschen Weltweit die Möglichkeit sich
Werke aus diesem Album zu wünschen. Wie bereits erwähnt ergehen die
Gesamteinnahmen an Selbsthilfegruppen die sich mit dieser Krankheit
auseinandersetzen wodurch gewiss vielen Leuten geholfen werden kann.
Alle Leser sind
herzlich dazu eingeladen, diesen Artikel hier mit Freunden, Bekannten, Kollegen
etc. zu teilen, damit sich die Nachricht zum Wohle vieler Betroffener verbreitet
und möglichst vielen geholfen werden kann, die auf Hilfe angewiesen sind. Vielen
Dank für die Anteilnahme!
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