Freitag, 5. April 2019

Gerald Ganglbauer's Parkinsong Duets - People with Parkinson's Can Be Rockstars

Gerald Ganglbauer – den Namen hat der eine oder andere Österreicher vermutlich schon mal gehört, denn hierbei handelt es sich um einen bekannten Autor und Verleger und nun auch Musiker aus Graz, der im Alter von nur achtundvierzig Jahren die Diagnose Parkinson erhielt und sich aufgrund dessen bereits mit fünfzig in den Ruhestand verabschieden musste. Doch von tatsächlichem Ruhestand ist keine Spur, denn seit dem Bekanntwerden seiner Krankheit, setzt sich dieser mit ganzer Kraft für andere Personen ein die sich mit dieser Diagnose auseinandersetzen müssen und ist zudem auch Botschafter für Parkinson-Selbsthilfegruppen. Die bekannteste darunter ist die selbst gegründete Parkins(on)line. Ganglbauer versucht den betroffenen Mut zu machen und die nötige Kraft zu geben nicht aufzugeben. Man muss nur wissen wie man mit diesem Handicap umgehen muss um damit leben zu können. „Menschen mit Parkinson können Rockstars sein!“ so eines von Ganglbauers Zitaten und so gründete er das Projekt Parkinsonduets. Aus dieser Idee ist ein ganzes Album entstanden und dieses hat einen ganz besonderen Zweck. Der gesamte Erlös aus den Einnahmen der verkauften CDs, den AKM Einnahmen (Radiosender werden darum gebeten die Werke regelmäßig zu spielen und in der Playlist mitaufzunehmen) geht an die Parkinson Selbsthilfe, damit möglichst vielen Menschen geholfen werden kann. Gefördert wurde dieses Projekt durch Mitteln aus der österreichischen Sozialversicherung, da es hier in gewissermaßen ja nicht nur um eine musikalische, sondern vor allem um eine gesundheitliche Angelegenheit handelt, hinter der weitaus mehr als nur ein Tonträger steht. Das Album selbst wurde bereits am 21. Februar 2019 durch ATS-Records veröffentlicht, uns liegt ein Exemplar erst seit wenigen Tagen vor, in welches wir natürlich sehr gerne vorab für euch hineingehört haben um euch zu schildern, was euch auf diesem Tonträger in etwa erwartet. Eröffnet wir diese außergewöhnliche Scheibe durch den Titel „Park You Too“, welcher hier von Eros Bresolin und Julia Jockelson wiedergegeben wird. Hiermit bietet sich eine sehr gelungene Einleitung in diese Scheibe, die gleich zu Beginn einen sehr aussagekräftigen Inhalt zu bieten hat. Gemeinsam mit Badhoven stand Gerald Ganglbauer bei den beiden Nummern „Break All Chains“ und „How Will It Be“ hinterm Mikrofon. Was dabei herausgekommen ist, sind zwei großartige Werke die sehr rockig ausgefallen sind und neben gelungenem Inhalt und großartigem Gesang auch überzeugende Riffs zu bieten hat. Auf diesem Sampler sind auch John Langford und Gisi Steinert mit „When I Look Into Your Eyes“ vertreten. Hier bekommt man ruhigen Pop-Rock geboten der sich sehr eingängig gestaltet und uns wirklich gut gefallen hat. Gerald Ganglbauer stand auch mit der Band The Base im Studio um mit diesen die beiden Werke „It’s Always Me“ und „Not The River Of Mercy“ zu interpretieren. Das erste der beiden Lieder ist melodisch etwas ruhiger ausgefallen und bringt schöne Klänge auf, die regelrecht unter die Haut gehen. Auch das zweite verfügt über einen großartigen Text und wurde künstlerisch sehr gut dargestellt. Pete Wain und Andy Hitchman liefern mit „Believe in Everything You Do” regelrecht einen Hit, der uns auf Anhieb von sich überzeugen konnte und welchen wir euch auf jeden Fall sehr empfehlen können. „Red Light Blue Light“ von Joerg Veselka und Connie Weixler ist unser persönlicher Favorit dieser Scheibe und ist klanglich als auch inhaltlich sehr gut gelungen. Auch hier lohnt es sich hineinzuhören. Eine großartige Kombination aus Gesang und Lesung wird einem in dem Stück „Here I Am“ von Johnny Schwarzinger und Uli Sajko geboten. Dieses ist zugegeben ein wenig ungewöhnlich aber gut und hat zudem einen bewegenden Inhalt an sich. Von Spring And The Land bekommt Gerald Ganglbauer Unterstützung in dem Song „Wasn’t I The One“. Dieses erinnert sowohl klanglich als auch von der Stimmlage her sehr an Legende Leonard Cohen. Fast schon am Schluss angelangt bekommt man den Titel „The More We“ von Billy Spakemon und Ray Andrews zu hören. Inhaltlich als auch gesanglich gestaltet sich diese Art Chor-Gesang ziemlich gut, jedoch mangelt es hier ein wenig an der Qualität, denn die Aufnahme erinnert an einen Handy- oder Tonband-Mitschnitt eines Live-Konzerts. Auch in „The Sound Of Parkinson“, gesungen vom verstorbenen Tom Isaacs ist die Aufnahmequalität eher schlecht als Recht, dafür der Gesang der an eine Oper oder Operette erinnert spitzenmäßig und stellt dennoch einen hervorragenden Abschluss für dieses großartige Musikprojekt in Form einer CD dar. Alles in allem bekommt man hier eine wirklich gut gelungene Zusammenstellung von Menschen die von Parkinson betroffen sind um damit anderen gleichgesinnten zu helfen und ein Zeichen zu setzen. Am 11. April 2019 findet auf unserem Globus der „World Parkinson’s Day“ statt. Diesem besonderen Tag zum Anlass haben Menschen Weltweit die Möglichkeit sich Werke aus diesem Album zu wünschen. Wie bereits erwähnt ergehen die Gesamteinnahmen an Selbsthilfegruppen die sich mit dieser Krankheit auseinandersetzen wodurch gewiss vielen Leuten geholfen werden kann.



Mehr Informationen rund um den „World Parkinson’s Day“ findet ihr hier: https://parkinsonline.at/termine/welt-parkinson-tag-2019/

Mehr zum Projekt Parkinsonline könnt ihr unter diesem Link in Erfahrung bringen:

Hinweis aufgrund eines Sozialprojekts:
Alle Leser sind herzlich dazu eingeladen, diesen Artikel hier mit Freunden, Bekannten, Kollegen etc. zu teilen, damit sich die Nachricht zum Wohle vieler Betroffener verbreitet und möglichst vielen geholfen werden kann, die auf Hilfe angewiesen sind. Vielen Dank für die Anteilnahme!

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