Montag, 20. Februar 2017

Philipp Poisel - Mein Amerika

Sieben Jahre mussten die Fans geduldig warten, bis Philipp Poisel am 17. Februar 2017 durch Grönland Records (Grönland Deutschland GmbH) sein drittes Studio-Album „Mein Amerika“ veröffentlichte. Selbst sein Live-Album liegt bereits fünf Jahre zurück. Lange Zeit war es still um den Künstler geworden – dieser legte eine kreative Schaffenspause ein und feilte schön langsam an neuen Werken, die er nun mit seiner neuen Platte in die Welt hinaustragen möchte. Eine Tour wurde bereits lange vor Veröffentlichung dieser Scheibe angekündigt. Da wir die bisherigen Lieder von Philipp Poisel eigentlich recht gut fanden, wollten wir es uns natürlich auch nicht nehmen lassen auch in „Mein Amerika“ hineinzuhören. Was wir dabei geboten bekamen und wie wir die zwölf neuen darauf befindlichen Stücke so empfunden haben, könnt ihr nun wie folgt nachlesen. Eröffnet wird diese Scheibe durch den Titel „Erkläre Mir Die Liebe“, welcher als erster Vorbote zu diesem Album im vergangenen September ins Rennen geschickt wurde. Dieser gestaltet sich sehr eingängig, sodass einem dieser beim Hören vor allem mit seinem Refrain recht schnell in Erinnerung bleibt. Es folgt der Song „Roman“, der melodisch sehr gelungen ist und auch sehr viel Gefühl beinhaltet. Hierfür hat Philipp Poisel ja ein geschicktes Händchen beziehungsweise genau die richtige Stimmfarbe, womit er bestimmt auch für dieses Werk gewiss zahlreiche Fans begeistern wird. „Mein Amerika“ ist eine sehr schöne Nummer die sich auf diesem Album nicht nur gut einfügt sondern diesem auch seinen Namen verleiht. Auch hier steckt sehr viel Gefühl in der Stimme und auch inhaltlich gibt sich diese sehr eindrucksvoll. Die aktuelle Singleauskopplung zu diesem Album nennt sich „Zum ersten Mal Nintendo“, welche klanglich sehr zu empfehlen ist. Diese ist rhythmisch, inhaltlich und gesanglich auf jeden Fall sehr zu empfehlen und wurde zu Recht für eine eigene Auskopplung ausgewählt. Sehr gut zur Geltung kommt auch das Stück „Geh nicht“, welches über sehr gelungene Zeilen verfügt, die vom Meister der deutschen Balladen persönlich wiedergegeben werden. Auch hier sollte man auf jeden Fall bei dieser Scheibe hineingehört haben. Es folgt der Titel „Wir Verbrennen Unsere Träume Nicht“ wovon der Klang ganz in Ordnung. Dieser hält sich jedoch im Hintergrund bedeckt, hier fehlte uns irgendwie das Gewisse etwas, das diesem Song etwas ganz besonderes verleiht. Besonders oder sagen wir zumindest speziell wird es mit dem Werk „San Francisco Nights“ für welchen er gesangliche Duett-Unterstützung von Luisa Babarro erhält. Hier ist deutlich mehr Schwung als in den anderen Nummern zu erkennen und dieses geht schon mehr in Richtung Pop als Ballade. Irgendwie können wir uns nicht ganz mit dieser anfreunden, da dieser Stil irgendwie nicht zu Philipps Stimme passt, wie wir finden.  Wesentlich besser ist das Stück „Wenn Die Tage Am Dunkelsten Sind“ ausgefallen, welches sehr gefühlvoll interpretiert wurde und auch über einen sehr schönen Inhalt verfügt. Auch melodisch wurde hier alles richtig gemacht. „Für immer gut“ ist ein gang guter Song, der gut zu den anderen Stücken dieser Scheibe passt. Auch als Soundtrack für etwa einen Til Schweiger Film würde sich dieser sehr gut eignen. Der Titel „Bis ans Ende der Hölle“ wurde im Zuge der Plattenladenwoche in Deutschland bereits vorab in Form einer Vinyl-Single veröffentlicht. Dieser hat dies auch redlich verdient, da dieser klanglich als auch gesanglich nahezu perfekt ist und die Gefühle auch richtig rüberbringt. Wenn man an dieser Single interessiert ist, sollte man sich schnell danach umsehen, da hiervon nur eine limitierte Auflage produziert wurde.  Das Stück „Das Kalte Herz“ bringt die Scheibe langsam aber sicher in Richtung Ende. Dieses lehnt sich an das gleichnamige Märchen an, welches übrigens vor kurzem auch neu verfilmt wurde. Wir könnten uns gut vorstellen, dass Poisel hiermit den Soundtrack zu diesem Film beisteuert. Das Potential dazu hätte er auf jeden Fall und ist uns absolut eine Empfehlung wert. Zum krönenden Abschluss dieser Platte bekommt man den Titel „Ein Pferd Im Ozean“ zu hören, welcher deutlich mehr Schwung zu bieten hat und inhaltlich als auch vom klanglichen her sehr gelungen ist. Mit gelungener Melodie und großartiger Stimme klingt diese Scheibe schließlich aus. Alles in allem ist zu sagen, dass das Album durchaus sehr gute Nummern zu bieten hat, manchen Stücken jedoch fehlt es jedoch ein bisschen an Magie, denn der Funke wollte bei einigen Werken einfach nicht so wirklich auf uns überspringen. In Relation zu den vorherigen Alben und vor allem zum Live-Album  ist dieses Album von der Leistung her schon etwas schwächer. Eigentlich hätten wir uns nach so langer Pause eine sagenhafte Rückkehr von Philipp Poisel erhofft, leider ist ihm das bei uns zumindest nicht so ganz gelungen. Ob das Album unter die ersten zehn Plätze in den Charts einsteigt ist diesmal sehr fraglich. Poisels Fans und all jene die es vor wenigen Jahren geworden sind, werden sich diese Scheibe auf jeden Fall zulegen, jedoch sei gesagt, dass man die Erwartungen diesmal nicht allzu hoch schrauben sollte, denn Stücke mit Wiedererkennungswert wie in etwa „Wie Soll Ein Mensch Das Ertragen“ besitzt „Mein Amerika“ nur wenige. In unserer Gesamtwertung erhält diese Scheibe von uns für Klang, Gesang, Inhalt und Umsetzung insgesamt siebeneinhalb von möglichen zehn Bewertungspunkten und finden dass diese durchschnittlich gut geworden ist. Der große Wow-Effekt bleibt diesmal unserer Meinung nach jedoch aus. Mit seinem neuen Album im Gepäck gastiert Philipp Poisel auch in Österreich, wo man sich am 05.04.2017 in der Stadthalle in Wien, am 13.07.2017 in der Freiluft-Arena in Graz, sowie am 14.07.2017 am Domplatz in Linz die Gelegenheit hat, sich auch Live von den Qualitäten dieser und der anderen Platten zu überzeugen.




Gewinnspiel: Gewinnt 1x1 Vinyl-Version sowie 1x1 CD-Version des Albums „Mein Amerika“ wenn ihr uns folgende Gewinnfrage richtig beantworten könnt: „Wie heißt Philipp Poisels erstes Studioalbum?“ Schickt uns die richtige Lösung gemeinsam mit eurem Namen und eurer Adresse an redaktion.theworldssociety@gmx.at und mit ein wenig Glück gehört die CD oder die Vinyl schon bald euch. Teilnahmeschluss ist am 03. März 2017

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