Es war ein legendäres Konzert zu Beginn der Achtziger Jahre,
welches nicht nur die amerikanische, sondern die weltweite Jazz-Szene für immer
prägte. „Friday Night In San Francisco“ nannte sich jene ausverkaufte
Show, welche am 05. Dezember 1980 im Warfield Theatre über die
Bühne ging und in weiterer Folge auch ein Jahr darauf in Form eines Live-Albums
veröffentlicht wurde. Was viele bis heute nicht wussten ist, dass auch der
Abend darauf mitgeschnitten wurde und nun über vier Jahrzehnte am 01. Juli 2022
später kurzerhand unter dem Namen „Saturday Night In San Francisco“ in
Form einer CD, einer Vinyl-Auflage sowie auch als digitale Streaming- und
MP3-Downloadvariante in den Handel gebracht wird. Darauf befindet sich wie
bereits erwähnt ein musikalischer Mitschnitt des am 06. Dezember 1980 abgehaltenen
Konzerts eines Gitarristen-Trios, bestehend aus Al Di Meola, John McLaughlin
und Paco DeLucia, welche sich einst zusammengeschlossen hatten um gemeinsam
an neuen Kompositionen zu arbeiten und diese auch öffentlich vorzuführen. Die
drei schufen eine ausgezeichnete Mischung aus Jazz, Fusion, Flamenco und
mediterraner Musik und brachten dabei eine besonders flotte Spielweise an ihren
Gitarren hervor. Die Scheibe beziehungsweise der einstige Konzertabend wird
durch eine gesprochene Einleitung von Bill Graham eröffnet. Auf diese folgt
das Werk „Splendido Sundance“, welches durch das gesamte Trio
wiedergegeben wurde und eine sehr schwungvolle Darbietung liefert, welche auf
Anhieb von sich überzeugen kann und auf jeden Fall auch sehr hörenswert
erscheint. Es folgt darauf das Werk „One World“, welches durch John
McLaughlin Solo interpretiert wurde und in seiner klanglichen Darbietung
äußerst gelungen scheint und eine großartige Komposition darstellt. Weiteres
bekommt man „Trilogy Suite“ von Al Di Meola in
Eigeninterpretation zu hören. Hierbei handelt es sich um eine sehr sanfte und
zugleich auch schwungvolle Nummer, in welcher die Töne besonders gut zur
Geltung kommen. Auch diese schafft es sich hier gut einzufinden und zugleich
auch zu begeistern. „Monasterio De Sal“ nennt sich die Komposition von Paco
De Lucia, welche auch von diesem in Eigenregie vorgestellt wurde und sehr
wohlwollende Töne mit sich bringt und einen bleibenden, sehr positiven Eindruck
damit hinterlässt. Insgesamt passt auch dieses sehr gut in das Programm dieses mitgeschnittenen
historischen Konzerts. Zusammen als Trio geben sie dann „El Panuelo“ zu
ihrem Besten und überzeugen damit auf Anhieb und vor allem Dauerhaft, sodass
man dieses Stück gerne auch des Öfteren laufen lassen möchte, sodass wir euch
hier auf jeden Fall empfehlen können hineinzuhören. „Meeting Of The Spirits“
ist nicht nur die längste Darbietung auf dieser Scheibe, welche die drei Vollblutmusiker
zusammen interpretieren, sondern zugleich auch eine der vielfältigsten und abenteuerlichsten
in klanglicher Hinsicht, sodass man auch dieses mit hoher Aufmerksamkeit über die
gesamte Dauer gerne mitverfolgt und gefallen daran findet. Zu guter Letzt wäre
da außerdem noch der Titel „Orpheo Negro“ mit welchem Meola, McLaughlin
und De Lucia die Scheibe dieses Abends gemeinsam ausklingen lassen und
auch hier viel Gespür für einen sensationellen Klang an den Tag legen, sodass
auch dieses seinerzeit bestens gewählt wurde. Alles in allem handelt es sich
hierbei um eine gelungene Scheibe, mit welcher man dem vor acht Jahren
verstorbenen Musiker Paco De Lucia ein würdevolles Andenken verpasst.
Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass über vier Jahrzehnte später wohl noch
ein Tonträger des zweiten Abends der beiden Konzerte in einem Ausmaß wie diesem
folgen würde. Nichtsdestotrotz ist diese Veröffentlichung in klanglicher
Hinsicht auf jeden Fall begründet und durchaus weiterzuempfehlen. Das entsprechende
Format kann natürlich nach belieben gewählt werden, wobei wir natürlich annehmen,
dass vor allem Zeitzeugen am ehesten zur Vinyl-Auflage von „Saturday Night
In San Francisco“ greifen werden. Unsererseits gibt es für dieses Album
insgesamt sieben von möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir all jenen die
sich zum Jazz sowie auch Flamenco hingezogen fühlen hier beherzt zugreifen
können.
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