Mittwoch, 22. Juni 2022

Al Di Meola, John McLaughlin & Paco De Lucia – Saturday Night In San Francisco

Es war ein legendäres Konzert zu Beginn der Achtziger Jahre, welches nicht nur die amerikanische, sondern die weltweite Jazz-Szene für immer prägte. „Friday Night In San Francisco“ nannte sich jene ausverkaufte Show, welche am 05. Dezember 1980 im Warfield Theatre über die Bühne ging und in weiterer Folge auch ein Jahr darauf in Form eines Live-Albums veröffentlicht wurde. Was viele bis heute nicht wussten ist, dass auch der Abend darauf mitgeschnitten wurde und nun über vier Jahrzehnte am 01. Juli 2022 später kurzerhand unter dem Namen „Saturday Night In San Francisco“ in Form einer CD, einer Vinyl-Auflage sowie auch als digitale Streaming- und MP3-Downloadvariante in den Handel gebracht wird. Darauf befindet sich wie bereits erwähnt ein musikalischer Mitschnitt des am 06. Dezember 1980 abgehaltenen Konzerts eines Gitarristen-Trios, bestehend aus Al Di Meola, John McLaughlin und Paco DeLucia, welche sich einst zusammengeschlossen hatten um gemeinsam an neuen Kompositionen zu arbeiten und diese auch öffentlich vorzuführen. Die drei schufen eine ausgezeichnete Mischung aus Jazz, Fusion, Flamenco und mediterraner Musik und brachten dabei eine besonders flotte Spielweise an ihren Gitarren hervor. Die Scheibe beziehungsweise der einstige Konzertabend wird durch eine gesprochene Einleitung von Bill Graham eröffnet. Auf diese folgt das Werk „Splendido Sundance“, welches durch das gesamte Trio wiedergegeben wurde und eine sehr schwungvolle Darbietung liefert, welche auf Anhieb von sich überzeugen kann und auf jeden Fall auch sehr hörenswert erscheint. Es folgt darauf das Werk „One World“, welches durch John McLaughlin Solo interpretiert wurde und in seiner klanglichen Darbietung äußerst gelungen scheint und eine großartige Komposition darstellt. Weiteres bekommt man „Trilogy Suite“ von Al Di Meola in Eigeninterpretation zu hören. Hierbei handelt es sich um eine sehr sanfte und zugleich auch schwungvolle Nummer, in welcher die Töne besonders gut zur Geltung kommen. Auch diese schafft es sich hier gut einzufinden und zugleich auch zu begeistern. „Monasterio De Sal“ nennt sich die Komposition von Paco De Lucia, welche auch von diesem in Eigenregie vorgestellt wurde und sehr wohlwollende Töne mit sich bringt und einen bleibenden, sehr positiven Eindruck damit hinterlässt. Insgesamt passt auch dieses sehr gut in das Programm dieses mitgeschnittenen historischen Konzerts. Zusammen als Trio geben sie dann „El Panuelo“ zu ihrem Besten und überzeugen damit auf Anhieb und vor allem Dauerhaft, sodass man dieses Stück gerne auch des Öfteren laufen lassen möchte, sodass wir euch hier auf jeden Fall empfehlen können hineinzuhören. „Meeting Of The Spirits“ ist nicht nur die längste Darbietung auf dieser Scheibe, welche die drei Vollblutmusiker zusammen interpretieren, sondern zugleich auch eine der vielfältigsten und abenteuerlichsten in klanglicher Hinsicht, sodass man auch dieses mit hoher Aufmerksamkeit über die gesamte Dauer gerne mitverfolgt und gefallen daran findet. Zu guter Letzt wäre da außerdem noch der Titel „Orpheo Negro“ mit welchem Meola, McLaughlin und De Lucia die Scheibe dieses Abends gemeinsam ausklingen lassen und auch hier viel Gespür für einen sensationellen Klang an den Tag legen, sodass auch dieses seinerzeit bestens gewählt wurde. Alles in allem handelt es sich hierbei um eine gelungene Scheibe, mit welcher man dem vor acht Jahren verstorbenen Musiker Paco De Lucia ein würdevolles Andenken verpasst. Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass über vier Jahrzehnte später wohl noch ein Tonträger des zweiten Abends der beiden Konzerte in einem Ausmaß wie diesem folgen würde. Nichtsdestotrotz ist diese Veröffentlichung in klanglicher Hinsicht auf jeden Fall begründet und durchaus weiterzuempfehlen. Das entsprechende Format kann natürlich nach belieben gewählt werden, wobei wir natürlich annehmen, dass vor allem Zeitzeugen am ehesten zur Vinyl-Auflage von „Saturday Night In San Francisco“ greifen werden. Unsererseits gibt es für dieses Album insgesamt sieben von möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass wir all jenen die sich zum Jazz sowie auch Flamenco hingezogen fühlen hier beherzt zugreifen können.

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