Freitag, 10. Dezember 2021

Jütz - Süsse Stille

Winterlich-Weihnachtlich wird es mit der neuen Scheibe, oder besser gesagt Schoko von Jütz, welche den Titel „Süsse Stille“ trägt und bereits am 04. November 2021 physisch sowie aber vielmehr digital veröffentlicht wurde. Nein wir haben uns nicht verschrieben, denn tatsächlich veröffentlichte die Schweizer-Tirolerische Musikformation ihre neuesten Werke in Form einer Schokoladentafel, Hergestellt von Schöki in der Schweiz, auf welcher sich ein QR-Code für den Stream oder auch Download des Albums befindet. Zugegeben eine sehr ungewöhnliche Aktion, welche auf jeden Fall aufsehen erregt und die Band damit vermutlich genau das damit erreichten was sie sich als Ziel gesetzt hatten.  Auch wir haben kürzlich solch eine Tafel Schokolade erhalten und mussten mit Genuss feststellen, dass sich darauf insgesamt vierzehn mehr oder weniger bekannte Nummern befinden, die auf höchstprofessioneller Ebene des Trios eingespielt und eingesungen wurden. Selbstverständlich haben wir uns diese vorab für euch angehört um euch auch hier einen kleinen Einblick zu gewähren. Eröffnet wird diese durch den „Andachtsjodler“, welcher in seiner Umsetzung sehr gut geworden ist und wo man bereits zu Beginn viel Gefühl in den Stimmen erkennen kann. Diese werden instrumental sehr gut begleitet, sodass man hier eine wundervolle alpine Eröffnung zu hören bekommt. „Bergwärts West“ nennt sich das darauffolgende instrumentale Werk, welches mit stimmlichen Klängen untermalt wurde und insgesamt in seiner Darbietung sehr gelungen ist, sodass man hier gespannt zuhören möchte. Weiter geht es mit dem Klassiker „Der Mond Ist Aufgegangen“ in welchem die stimmliche Ebene besonders gut zur Geltung kommt und auch die melodische Schiene alles andere als übel ist und so in seiner Interpretation sehr zu gefallen weiß. „Es Hat Sich Halt Eröffnet“ ist klanglich sehr wohlwollend ausgefallen und wird von kurzen Textpassagen umgeben. Melodisch ist dieses Werk sehr gelungen und liefert ein großartig umgesetztes Gesamtbild. Weiteres entbietet Jütz das Stück „Schönes Zeigen“, welches sehr tiefgründig in seiner Umsetzung erscheint und merkbar viel Gefühl darin steckt, sodass es schon auch vorkommen kann, dass einem dieses Gänsehaut bereitet. Sehr heimatlich in seiner Spielweise wirkt „Kling, Glöckchen, Kling“, welches wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig doch gut erkennbar ist und klanglich sehr zu überzeugen weiß und völlig ohne Gesänge auskommt. Mit „Mitten Im Kalten Winter“ erreicht man bereits das Ende der ersten Halbzeit. Hierin findet man gut aufeinander abgestimmte Klänge vor, die auf allen Ebenen zu begeistern wissen und uns daher auch eine Empfehlung wert ist. Als direkter Nachfolger ist hierauf „Morning Bells“ vertreten. Hierin wirken die Instrumente gut aufeinander abgestimmt, sodass sie zusammen eine wundervolle Aneinanderreihung von Klängen entbietet, wobei wir der Ansicht sind, dass man hier auf jeden Fall hineingehört haben sollte. Ein vergleichsweise eher kurz gehaltenes Zwischenstück findet man hierauf mit „So, So, Zäuerli“ vor, welches sich in melodischer Hinsicht hier sehr gut einfügt und sehr zum Stil dieses Albums passt. „Leise Rieselt Der Schnee“ ist ein weihnachtlicher Klassiker, welchen Jütz in ihrem eigenen Stil sehr gut arrangiert haben und dieses Werk zu ihrem Eigen gemacht haben und uns damit auf positive Art und Weise sehr beeindruckt haben. Unmittelbar darauf entbietet sich einem „Maria Durch Ein Dornwald Ging“ in rein instrumentaler Art und Weise und überliefert wundervolle Klänge und eine großartige Akustik die ebenso sehr gut umgesetzt wurde. Sehr gut gelungen und mitunter auch etwas erfrischend ist die Interpretation von „Still, Still“, welche über eine sehr interessante klangliche Zusammensetzung verfügt und damit zu begeistern weiß. Richtung dem Ende zu enthält die Schokolade auch den Titel „Es Wead Schu Glei Dumpa“ welcher in seiner Umsetzung zweifelsohne gut wiedergegeben wird und sehr hörenswerte, angenehme Klänge auf instrumentaler als auch gesanglicher Ebene mit sich bringt. Last but not least folgt dann auch noch die Nummer „Sail Journey“ in welchem stimmlich sowie auch in melodischer Hinsicht noch einmal alles gegeben wird und auch hier alles am rechten Fleck sitzt, sodass man auch hiermit viel Freude beim hören haben wird. Alles in allem liefern Jütz hier eine etwas ungewöhnliche aber doch sehr gelungene Veröffentlichung, die in künstlerischer sowie aber auch kreativer Hinsicht sehr überzeugt. Jütz haben hier etwas Tolles auf die Beine gestellt, was sie natürlich auch bei einigen Live-Terminen zu ihrem Besten geben möchten, wofür auch bereits einige wenige Termine mit Vorbehalt in Österreich und der Schweiz feststehen. Dieses auf Schokolade dargebotene Album haben wir mit großem Interesse bis hin zum Schluss durchgehört. Es handelt es sich hierbei um winterlich-weihnachtliche Musik die man nicht alltäglich hört und so doch eine kleine Rarität darstellt und so an sich doch etwas Besonderes in jeder Hinsicht ist. In unserer Gesamtwertung vergeben wir hierfür insgesamt sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch diese unter anderem gerne weiter.


Geplante Konzerttermine (mit Vorbehalt):
13. Jan. 22 – Klangfilmtheater - Schladming (AT)
14. Jan. 22 – VZ Komma - Wörgl (AT)
15. Jan. 22 – Kulturlabor Stomboli- Hall in Tirol (AT)
20. Jan. 22 - Bejazz Winterfestival - Bern (CH)

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