Der Name Devet
stammt aus dem Bulgarischen und bedeutet ins Deutsche Übersetzt so viel wie die
Zahl Neun. Es ist aber auch der Bandname zweier Musiker, die hier
zusammentreffen um gemeinsam auf instrumentaler Ebene zu musizieren. Dieses Duo
besteht aus dem Saxofonisten und Klarinettisten Lubomir Gospodinov,
einem gebürtigen Bulgaren und dem Pianisten Nikola Stanosevic, einem
gebürtigen Serbien die in Wien aufeinandergetroffen sind und sich nach
jahrelanger Bekanntschaft dazu entschlossen haben in musikalischem Sinne
gemeinsame Sache zu machen. Lubomir Gospodinov ist musikalisch sehr
vielfältig unterwegs und so auch als Saxophonist ein wichtiges Drittel der Band
KINTI. Das Debüt-Album der beiden
trägt ebenso den Namen „Devet“ und wird am 18. Oktober 2019
erscheinen. Seit kurzem liegt auch uns bereits ein fertiger Tonträger hiervon
vor, sodass wir bereits die Gelegenheit genutzt und hier vorab für euch
hineingehört haben um euch zu schildern, was euch hierbei zu erwarten hat.
Eröffnet wird dieses Album durch den Titel „Morning Deal“, womit dieses
durch sanfte Klänge am Piano eingespielt wird. Melodisch baut sich dieses Werk
nach und nach auf sodass zum anfänglichen Piano auch weitere Instrumente
hinzustoßen. Der Name ist auf jeden Fall
sehr passend, denn mit solchen Tönen am morgen würde wohl jeder gerne geweckt
werden. „Oriental Journey“ ist das darauffolgende Stück, welches uns
jedoch ein wenig eintönig erscheint und inhaltlich etwas wenig Abwechslung mit
sich bringt. In der Umsetzung ist es ganz in Ordnung, jedoch hält sich dieses
eher im Hintergrund fest. Die Nummer „Ne Si Go Prodavaj” ist in melodischer
Hinsicht sehr gut gelungen und bietet mitreißende Klänge die durchwegs beeindrucken.
Vor allem der Gastgesang durch Jelena Krstic wird hier in den Mittelpunkt
gerückt, denn diese nutzt ihre Stimmbänder voll und ganz als Instrument. Schöne
stille Töne hat der Song „Intro 11/8“ zu bieten welcher zwar kurz nach
zwei Minuten bereits endet, aber mit „11/8“ bereits seine Fortsetzung
findet. Auch in dieser wird man klanglich auf Anhieb sehr überzeugt, sodass man
hier auf jeden Fall zweifelsohne hineinhören sollte. Es folgt die Nummer „Gogolo“
in der man einen sehr vielschichtigen Klang zu hören bekommt und einen
durchwegs spannenden Inhalt mit sich bringt. Auch hiervon haben wir einen
durchwegs positiven Eindruck erhalten. Der Titel „Andalusia“ ist
instrumental sehr gut gelungen und verfügt über einen Inhalt der unserer Ansicht
nach durchwegs positiv zu werten ist. Als vorletztes Stück bekommt man hier „Quele
Quele“ zu hörten, welches sehr angenehm im Ohr liegt und mit sanftem
Begleitgesang auf jeden Fall sehr beeindruckend klingt. Auch dieses passt
hervorragend zum Gesamtstil dieses Albums. Zu guter Letzt wäre da auch noch die
Nummer „Raz Dva I Tri“ welche eher wildere Töne mit sich bringt und unter
anderem auch ein wenig verspielt klingt. Insgesamt gefällt uns diese sehr gut
und zählt auf jeden Fall zu unseren persönlichen Favoriten dieser Platte. All
jene die mit rein instrumentaler Musik etwas anfangen können und einfach nur
die Klänge der Instrumente auf sich wirken lassen, denen ist dieses Album auf
jeden Fall weiterzuempfehlen. Die Richtung schwankt irgendwo zwischen
orientalischem Kulturgut und dem Bereich Jazz. Natürlich sind die beiden
Künstler auch im Herzen noch mit ihrer Heimat verbunden und lassen daher
einiges traditionelle Klänge mitwirken. Was man hier letztendlich geboten
bekommt ist ein sehr farbenfrohes, musikalisch verspieltes und äußerst gut
umgesetztes Album, welches insgesamt eine sehr positive Wirkung auf uns erzielt
hat. Obwohl wir zu jenen Menschen gehören die Stücke mit Gesang und Text
vorziehen wurden wir von dieser rein instrumentalen Scheibe durchwegs positiv
überrascht, sodass wir diese auf jeden Fall empfehlen können und gewiss
vereinzelte Stücke daraus das eine oder andere Mal noch hören werden. Wer nun
auf den Geschmack gekommen ist, der kann hier natürlich beherzt zugreifen und
sich ein Exemplar dieses Tonträgers sichern oder gleich eines der anstehenden
Konzerte besuchen, bei welcher dieser ebenso erhältlich sein wird. Von uns
bekommt das Album „Devet“ von Devet insgesamt sieben unserer
möglichen zehn Bewertungspunkte sodass wir dieses unter anderem einer
bestimmten Zielgruppe, welche sich mit instrumentaler Musik auseinandersetzt
sehr gerne auch empfehlen können.
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