Die Schürzenjäger
zählten bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2007 zu den erfolgreichsten Musikgruppen
Österreichs. Diese waren seit 1973 vor allem im Volksmusik/Schlager Genre tätig
bis zu jenem Zeitpunkt als Gründungmitglied Peter Steinlechner verkündete, sich zur Ruhe setzen zu wollen und
die Bandmitglieder den wohlverdienten Ruhestand antraten. Einen der
Gründungsmitglieder ließ das Projekt auch weiterhin nicht ganz kalt und so
beschlossen Alfred Eberharter und
sein Sohn Alfred Jr. unter dem Segen
von Peter Steinlechner den Namen Schürzenjäger sowie einige der
bekanntesten Lieder weiterzuführen, sodass nun im Jahr 2017 ein denkwürdiges
Jahr für die Musikgruppe ist. Es ist ein Comeback auf eine etwas andere Art und
so wurde am 01. Dezember 2017 das
erste Studioalbum „Herzbluat“ unter
Neubesetzung durch die H'ART
Musik-Vertrieb GmbH veröffentlicht. Neben der Standard-CD wurde auch eine
Premium Edition. Entsprechend ist die Band nicht nur bereit gewesen beim
Songwriting bislang unerforschte Wege einzuschlagen, sondern ist geradezu
enthusiastisch auf das Angebot eingegangen, ihr eigentlich schon fertiges Album
noch einmal einer Neubearbeitung in einem der wenigen Dolby Atmos Surround
Studios zu unterziehen. Damit gehören sie zu den allerersten deutschsprachigen
Bands überhaupt, die ihr Album nicht nur in einer äußerst hochwertigen
Stereoversion sondern eben auch als Blu-ray im Dolby Atmos Surround Sound (PureAudio)
zusammen mit mehreren Videos in High Dynamic Range (kurz HDR) und Dolby Atmos
veröffentlicht haben. Ein Klangerlebnis wie man es im deutschsprachigen Raum
noch nie zuvor gehört hat und man das Gefühl bekommt, als würde die Band gerade
Live vor einem stehen. Natürlich haben wir uns das uns vorliegende Album auch
vorab für euch angehört, sodass wir euch auch hier nicht länger vorenthalten
möchten was diese Scheibe klanglich als auch inhaltlich so zu bieten hat. Natürlich
haben sich die sechs Musiker dem modernen Zeitalter angepasst um mit Kollegen
wie Andreas Gabalier und ähnlichen
Künstlern kommerziell mithalten zu können. Eröffnet wird das Album „Herzbluat“ durch das eingängige Stück „Für Immer“, welches auch als
Videoauskopplung auf YouTube ziemlich erfolgreich unterwegs ist. Dieses
gestaltet sich sehr eingängig sodass es sich recht schnell als Ohrwurm im Kopf
festsetzt. Kurz darauf folgt der Song „Herrschaftszeiten“
welcher eine gelungene Mischung zwischen modernem Pop-Rock und klassischem
Schlager darstellt. Dieser bringt einen überzeugenden Refrain hervor der von
sich zu überzeugen weiß. Single- und Partytauglich ist auch das Werk „Meeting An Der Bar“. Dieses verbreitet
inhaltlich als auch klanglich sehr gute Laune und kommt bestimmt auch Live sehr
gut an und wird vor der Bühne und in den Festzelten ordentlich für Stimmung
sorgen. Um einiges ruhiger als die zuvorkommenden Titel ist „Herzbluat“
welcher viel Gefühl mit sich bringt und seine Hörer inhaltlich recht schnell in
seinen Bann zieht. In Feierlaune kommt man schließend recht schnell wieder mit
den Nummern „Stamm der Schürzenjäger“
und „Setz di nieder, ruck ma z’samm“.
Diese versprühen viel positive Energie und sind inhaltlich als auch melodisch
sehr beeindruckend. Ruhiger und besinnlicher wird man hier mit „Jeder hat seinen Berg“. Die Klänge
sowie die Handlung lassen einen regelrecht vor sich hinträumen, sodass man sehr
gerne diesem Stück lauscht. Ziemlich rockige Einflüsse hat das Stück „Und dann hol i di ab“ mit welchem
diese Scheibe würdevoll die erste Halbzeit hinter sich lässt. Auch dieses ist
eine wahre Bereicherung für dieses Album und ist auf jeden Fall hörenswert. Das
Werk „Es brennt der Huat“ erinnert
uns mit seinem Refrain inhaltlich irgendwie an einen Erfolgs-Hit von Hubert Von Goisern. Dennoch handelt es
sich hierbei um eine eigenständige Nummer die sich auf jeden Fall sehen
beziehungsweise hören lassen kann. Durch seine Eingängigkeit fällt diese
natürlich sehr positiv auf. Natürlich macht sich dieses bestimmt auch auf
verschiedenen Festen und Veranstaltungen sehr gut da es absolute Party-Laune
verbreitet. Großartige gefühlvolle Momente bescherte uns „Hoamweh“ welcher nicht nur melodisch sondern auch inhaltlich sehr
berührt. Diesen können wir euch auf jeden Fall sehr empfehlen. Sehr hörenswert
und äußerst positiv auffallend sind die beiden Stücke „Der liebe Gott wird’s und vergeben“ und „Glory-Hallelujah“. Von letzterem können wir und auch eine erneute
Single-Auskopplung vorstellen, da diese immer noch sehr Zeitgemäß wirkt. Sehr
positive Gefühle kamen bei uns hoch als wir dem Song „Doch dann kamst du“ lauschen durften. Auch hier fielen uns die
Klänge sehr positiv auf und fügen sich hervorragend in dieses Album ein. Bei „Junge Adler“ könnte man meinen, dass
diesen Text Andreas Gabalier
geschrieben hätte, da dieser ganz seinem Stil entspricht. Dennoch handelt es
sich hierbei um eine modernere eigenständige Darbietung der Schürzenjäger die
sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Natürlich darf auch die bekannte Hymne „Sierra Madre del Sur“ nicht fehlen.
Auch in dieser Neuaufnahme bereitet dieses Stück immer noch Gänsehaut und
schafft es von Anfang bis zum Ende zu begeistern. Allein dafür sollten die Schürzenjäger auf jeden Fall
weitermachen. Zu guter Letzt wäre da dann auch noch „Der Summa is aussi“ mit welchem das Album mit recht traditionellen
Tönen langsam aber sicher sein Ende findet. Einen besseren Abschluss hätte man
für dieses Album vermutlich auch kaum wählen können. Alles in allem finden wir,
dass die Schürzenjäger kein bisschen
an Reiz verloren haben, ganz im Gegenteil, durch die neue, junge Besetzung
spricht die Band nun auch verschiedene Altersklassen an und schafft es auch das
jüngere Publikum wieder für sich zu begeistern. Insgesamt erhält man hier eine
sehr gelungene und äußerst eingängige Scheibe, die man hier in wirklich
überzeugendem Klang auf der BluRay zu hören bekommt. Für unterwegs eignet sich
die CD ganz gut, bei welcher die Qualität nur minimal geringer ist. In unserer
Gesamtwertung erhält das Album „Herzbluat“
von uns acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkten und wir empfehlen dieses
Album allen Fans von Andreas Gabalier
und anderen Interpreten des modernen Schlagers sehr gerne weiter. Wir sind und
sicher Peter Steinlechner wird ganz
schön stolz darauf sein, was aus seiner ehemaligen Band geworden ist.
Vielleicht lässt er sich ja am Ende doch noch zu dem einen oder anderen
Gastauftritt hinreißen.
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