Wieder ist David
Attenborough unterwegs, einer der beliebtesten und angesehensten
Repräsentanten naturwissenschaftlicher Sendungen. Er reist rund um den Globus,
von der Arktis bis zur Antarktis. Diesmal ist es das
Privatleben der Vögel, das ihn interessiert. Fast 300 Vogelarten wurden dazu gefilmt und erneut entstand ein
Fernsehereignis der besonderen Art, eine Dokumentation in zehn Teilen. Diese
wurden am 29. März 2016 durch die polyband Medien GmbH (im Vertrieb der WVG Medien GmbH) in erneuter Auflage in
einer dreifachen DVD-Box veröffentlicht. In zirka siebeneinhalb Stunden
Spielzeit erhält man hier also wieder zahlreiche Informationen aus dem
Tierreich sowie eindrucksvolle Bilder die man so in der freien Natur selbst nur
selten zu Gesicht bekommt. Wohl noch nie wurde so ausführlich und umfassend
über Vögel im Film berichtet. Sir David
Attenborough bereiste gut 42 Länder um dort die interessantesten Beispiele
zusammenzutragen, um über die Herkunft der Vögel, ihre Flugkunst, über
Nahrungserwerb, die Verständigung untereinander, Partnersuche und
Jungenaufzucht zu erzählen. Die deutsche Erstausstrahlung dieser Doku-Reihe
erfolgte am 13. März 2000 beim
Sender ARD. Weitere Ausstrahlungen
waren von 2009 an bei den Sendern WDR,
SFB1, rbb, EinsFestival und auch einigen anderen Kanälen zu sehen. Für die
meisten Vögel ist der schwierigste Teil des Fluges der Start, wenn sie sich in
die Lüfte erheben. Auch die Landung erfolgt auf die unterschiedlichste Art. In
der Luft aber sind sie wahre Flugkünstler. Wie aber können sich Vögel der
Schwerkraft entziehen, die andere Lebewesen so fest am Boden hält? Dieser Frage
geht David Attenborough in der Folge
„Die Meister Der Lüfte“ nach. Die
Episode „Der unersättliche Appetit“
zeigt, dass Vögel jede Menge Nahrung benötigen. Sie liefert ihnen nämlich sozusagen
den Treibstoff um Fliegen zu können. Beim Nahrungserwerb erfüllen die zahnlosen
Vogelschnäbel viele Funktionen. Die Evolution hat sie in sehr produktive
Instrumente verwandelt. In Größe und Form haben sich die Vogelschnäbel ihren
Aufgaben angepasst. So kommen
Eichelhäher mühelos mit einer Eichel zurecht, indem sie den Schnabel wie
eine Spitzhacke einsetzen. Stieglitze
verwenden ihn sogar wie eine Pinzette. Am erstaunlichsten sind jedoch jene
Vogelarten, die Werkzeuge als Hilfsmittel zur Nahrungssuche benutzen. Galapagosfinken holen mit Hilfe eines Kakteenstachels Maden aus dem Baumholz.
Bestimmte Krähenarten tragen ihr
Lieblingsstöckchen immer bei sich, um mit ihm dicke, im Holz verborgene Larven zu erbeuten. Auch unter den
Vögeln gibt es nicht nur Pflanzen- sondern auch Fleischfresser, auf welche in „Die Fleischfresser“ auch etwas näher
eingegangen wird. In Neuseeland beispielsweise
leben unter anderem auch Papagei-Arten,
die nicht nur Früchte und Samen fressen. Sie haben es auch auf Fleisch
abgesehen und wenn nötig, graben sie danach. Bartkäuze hören Geräusche von Lemmingen selbst unter einer 50 cm
dicken Schneedecke. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Turmfalken sogar Farben sehen, die für
das menschliche Auge unsichtbar sind. Diese Fähigkeit kommt ihnen bei der Jagd auf Mäuse auf erstaunliche Weise zugute.
Diese und viele andere fleischfressende Vögel stellt David Attenborough in dieser Folge vor und beobachtet sie weltweit
bei ihrer Nahrungssuche. Diese drei und noch sieben weitere höchstinteressante
Folgen bekommt man hier auf diesen drei DVDs geboten in welchem an unzählige
Vogelarten zu sehen bekommt. Wer ein Fan von naturwissenschaftlichen Sendungen
ist, sollte mit dem Namen David
Attenborough bereits vertraut sein. Wem der Name bisher nichts sagt, dem
ist dringend empfohlen, sich mit dessen Werken zu beschäftigen. Wieder einmal
bereiste Attenborough den Globus, um
dem Zuschauer diesmal eindrucksvolle Bilder aus dem Leben der verschiedensten
Vogelarten zu zeigen. Man erhält auch diesmal wieder eine sehr ausführliche und
zugleich sehr interessante Dokumentation die bereits vor acht Jahren von der BBC(earth) produziert wurde. Optisch
erhält man auch hier wieder ein gutes Bild, welches mit kräftigen Bunten aber
dennoch natürlichen Farben sowie einen ausgewogenen Kontrast überzeugt. Auch an
Schärfe mangelt es hier keinesfalls. Den Ton gibt es auch diesmal wieder
wahlweise in deutscher sowie auch englischer Sprachfassung zu hören die beide
in Stereo (Dolby Digital 2.0) gut verständlich wiedergegeben und auch gut
erzählt werden. Man erhält hier eine wirklich sehr gelungene und eindrucksvolle
zehnteilige Dokumentation die man sich als Doku- und Vogel-Liebhaber
keinesfalls entgehen lassen sollte. Wer David
Attenborough bereits kennt, der weiß dass man hier wirklich großartiges zu
erwarten hat – zumindest sind wir selbst bislang noch nie von einer seiner
Filme enttäuscht worden. In unserer Gesamtwertung vergeben wir auch diesmal
wieder insgesamt neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkten und empfehlen
diesen sehr gerne mit gutem Gewissen weiter.
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