Man hat sehr lange darauf gewartet, manche dachten sogar,
dass die letzten Konzerte 2012 gar das letzte Lebenszeichen der Band Wizo gewesen ist. Obwohl sie
versprochen hatten mit einem neuen Album zurückzukehren war es rund zwei Jahre
still um die deutsche Kult-Punk –Band geworden. Jetzt ist es endlich soweit. Am
Freitag den 13. Juni 2014 einem Tag
wo wohl niemand damit gerechnet hätte gaben Wizo auf ihrer Seite die Veröffentlichung
ihres neuen Albums „Punk gibt's nicht
umsonst! (Teil III)“ bekannt. Das Album erscheint noch am selben Tag bei I-Tunes und anderen Downloadbörsen
sowie in physischer Form am 18. Juli
2014 auf CD und am 15. August 2014
auf färbiger Vinyl. Wir haben bereits in das Album hineingehört und möchten
euch nun kurz darüber berichten. Eröffnet wird dieses durch den Song „Seegurke“ der gleich zu beginn die
typischem humoristischen Punktexte von Wizo
wiederspiegelt. Der Refrain von diesem ist sehr eingängig und eignet sich
perfekt zum mitsingen. „Scheissefresser“
heißt die darauffolgende Punknummer die sehr gelungene Punkklänge wiedergibt.
Auch hier liefert die Band einen sehr simplen Refrain den man sehr gut
mitsingen oder mitgrölen kann. Das darauffolgende Stück „Kohlenholen“ klingt
inhaltlich recht brutal hat jedoch einen sehr gelungenen und vor allem
rhythmischen Klang zu bieten und ist auf jeden Fall zu empfehlen. „Ganz klar gegen Nazis“ ist allein vom
Titel her eine sehr deutliche Botschaft die auf welche die Band im Text noch
intensiver darauf eingeht und darauf aufmerksam machen dass in der heutigen
Zeit keinerlei Form von Rassismus geduldet werden sollte. So manchen wird es
sicherlich noch von den Konzerten vor zwei Jahren bekannt sein. Die Rede ist
von dem Werk „Scheissekotzen“ der
Live ordentlich für Stimmung auf den Gigs sorgte und auch in Studioversion
sagenhaft gut klingt. „Kriminell &
Asozial“ klingt melodisch ein wenig eigen ist jedoch bei genauerem hinhören
inhaltlich als auch klanglich ganz gut gelungen und sorgt auf jeden Fall für Abwechslung
auf dieser Platte. Das Stück „Kein
Empfang“ hat einen leichten Hauch von Reggae vermischt mit einer feinen Prise
Punk welche perfekt miteinander harmonieren. Der Text von diesem ist ebenso
sehr gut gelungen und würde sich durchaus auch als Single eignen. Deutlich
rockiger wird es in „Alles Verschwimmt“ einem
Song der in seinen knapp eineinhalb Minuten klassischen Wizo-Rock mit einem sehr gutem Klang beinhaltet und auf jeden Fall
von der Welt gehört werden sollte. Auf „Königin“
hat sich so mancher Festival oder Konzert Besucher bereits gefreut und darf
natürlich auf dieser Platte nicht fehlen. Dieser beinhaltet einen sehr
gelungenen Rhythmus sowie einen sehr gelungenen Text und sollte unbedingt auch
als eigenständige Single im Handel erscheinen. Die Hälfte des Albums hätten wir
mit dem Song „Unpoliddisch“
erreicht, der zwar ganz gut gelungen ist aber nicht so wirklich von sich
überzeugen kann. „Zombiemann“ heißt
die darauffolgende Nummer welche klanglich eher ruhiger ausgefallen ist und
inhaltlich einen sehr interessanten aber auch grausamen Text beinhaltet. Der
Titel „Endzweit“ war ursprünglich
für Axel Kurth‘s Soloprojekt XLQ gedacht. Dieser wurde allerdings
nochmal neu aufgenommen und hat es schließlich ebenso auf diese Scheibe
geschafft und stellt für diese eine wahre Bereicherung dar. „Meine Wut“ ist ein
Werk das akustisch ausgefallen ist und sich sehr gut in das Album integriert.
Gesanglich als auch klanglich kann auch dieses für sich begeistern. „Pinoepel“ ist ein kurzes Zwischenspiel
das etwa eine halbe Minute andauert und ein guter Pausenfüller ist. Weiter geht
es mit „Dummmensch“ der melodisch
sehr überzeugt und auch inhaltlich einiges auf Lager hat und sehr hörenswert
ist. Ein wieder eher ruhigeres und schönes Stück ist „Wenn Ich Mal Sterb‘“ welches sehr gut und eingängig geworden ist. Im
Anschluss an dieses bekommt man mit „Erwin“
ein weiteres Meisterwerk von Wizo zu
hören welches auch Live sicherlich gut ankommen wird. Etwas weniger überzeugen
konnte uns der Song „Wie soll’s gehen?“
der sich auf dem Album eher im Hintergrund hält. Nach einem vier Sekunden
langen Zwischenstück namens „Pfoertner“
lässt das Album kurz und schmerzlos zu seinen letzten Werken übergehen. „Schlechte Zeit“ heißt die vorletzte
Nummer die melodisch ganz gut geworden ist. Dennoch klingt diese ein wenig
eintönig was aber keinesfalls negativ zu Werten ist, denn dadurch wird dieses
Stück richtig eingängig und brennt sich recht schnell in den Köpfen der Hörer
fest. Last but not Least wäre da noch der Song „Alte Herren“ der viel mehr wie ein Schlaflied klingt und dem Album
einen ruhigen und würdevollen Abschluss bereitet. Im Gesamten haben wir einen
sehr positiven Eindruck von dem Album bekommen und freuen uns natürlich mit
allen anderen Fans, dass die Band endlich wieder von sich hören lässt. Mit
dieser Platte ist natürlich noch lange nicht genug, denn für Herbst und Winter
2014 haben Wizo für den gesamten
deutschsprachigen Raum eine ausgedehnte Clubtour angekündigt auf welcher sie ihre
neue Scheibe mit all ihren Fans teilen und feiern werden. Wir geben „Punk gibt's nicht umsonst! (Teil III)“
satte neun von möglichen zehn Bewertungspunkten und können dieses Album mit
ruhigem Gewissen auch weiterempfehlen.
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