Mittwoch, 18. September 2013

3096 Tage

Es gibt kaum jemanden bei dem diese unglaubliche Geschichte vorbei ging. Die Medien berichteten beinahe jeden Tag seit dem der 1998 entführte Natascha Kampusch nach acht Jahren Gefangenschaft unter Wolfgang Priklopil die Flucht in die Freiheit gelang. Ein Film unter der Regie von Sherry Hormann soll zeigen und festhalten wie es dem damals 10 Jährigen Mädchen bis zu ihrer Flucht ergangen ist. Alles beginnt damit dass die kleine Natascha (Amelia Pidgeon) mit ihrem Vater Ludwig Koch (Roeland Wiesnekker) Abends in einer Kneipe war, was ihr ihre Mutter Brigitta Sirny (Trine Dyrholm) verboten hatte und ihr den Kontakt mit ihrem Vater verbietet wenn dies noch einmal vorkommen sollte. Natascha und ihre Mutter geraten in eine kleine Streiterei. Am 02. März 1998 begibt sich Natascha wie jeden anderen Tag auch zu Fuß zur Schule – wo sie diesmal allerdings niemals ankam.  Nichtsahnend geht Natascha ihren alltäglichen Weg als sie plötzlich in einen weißen Lieferwagen gezerrt  und von dem damals arbeitslosen Nachrichtentechnikers Wolfgang Priklopil (Thure Lindhadt) in sein Haus in Strasshof in Niederösterreich gebracht wird. Dort wird das Mädchen in einen kleinen Raum unter der Garage eingesperrt – was die nächsten acht Jahre andauern wird. Immer wieder schreit Natascha um Hilfe und bittet ihren Peiniger sie zu ihren Eltern zurückzubringen. Doch dieser belügt das kleine Mädchen damit dass ihre Eltern das Lösegeld nicht bezahlen möchten und sie ihnen ohnehin nichts bedeuten würde. Die kleine Natascha wird immer wieder von Priklopil in ihrem Verließ gedemütigt und ihr eingeprägt dass sie ihm zu gehorchen hat. Sollte sie einmal nicht gehorchen so wurde sie unter anderem mit Essensentzug bestraft. Auch im Erwachsenenalter bleibt Natascha nicht unverschont (hier gespielt von Antonia Campbell-Hughes). Ab dem Zeitpunkt wo sie das erste Mal Ihre Periode bekam durfte sie unter strenger aufsicht von ihrem Peiniger sogar nach oben in das Haus um sich zu Duschen. Allerdings hatte das auch seine Schattenseiten, denn Natascha wird hier des Öfteren von Wolfgang Priklopil vergewaltigt und muss sich dessen Triebe unterwerfen. Die Mutter (Dearbhla Molloy) von Wolfang Priklopil und dessen Großmutter (Erni Mangold) bekommen von der Gefangenschaft des mittlerweile pubertierenden Mädchens trotz des Öfteren Besuchs nichts mit. Selbst als sie mit ihrem Peiniger Ski-fahren war hatte sie keine Chance in die Freiheit zu flüchten oder Hilfe zu holen da sie ständig überwacht wurde und ihr gedroht wurde, dass, sollte sie etwas sagen, er sie umbringt. Schließlich gelingt Natascha infolge einer Nachlässigkeit Priklopils am Mittag des Mittwochs, 23. August 2006 die Flucht von dem Grundstück. Natascha war gerade dabei das Auto von Wolfgang Priklopil auszusaugen und bemerkt dass das Gartentor offen stand. Während dieser durch ein Telefonat abgelenkt war und Natascha für einen Moment aus den Augen gelassen hatte, läuft Natascha vom Garten auf die Straße und begibt sich zu einer unweiten Nachbarin die nach kurzer Schilderung die Polizei alarmierte. Diese und auch die Eltern von Natascha erkannten das Mädchen sofort wieder. Während Natascha bereits unter Polizeischutz nach Hause gebracht wurde warf sich ihr Peiniger vor die Gleise da ihm bewusst geworden war, dass er nun geschnappt werden würde. Es ist ein sehr gelungener Film der seitens der Regie und seitens der Schauspieler sehr gut umgesetzt wurde und welche die unfassbare Geschichte auf die Leinwand gebracht haben. Schockierende Bilder wiederspiegeln nur einen Bruchteil davon wie es dem Mädchen im Laufe der Jahre ergangen ist. Man kann diesen Film einfach nur weiterempfehlen. Vor allem diejenigen die in den Medien alles mitverfolgt haben wird dieses filmische Meisterwerk mit Sicherheit sehr Interessieren.


Mit freundlicher Unterstützung durch Constantin Film

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